Samstag, Juli 28, 2007

Neulich in Regensburg...

Das Hirn ist in der Welt nicht gleichmäßig verteilt - das ist eine triviale Feststellung. Auf dem Bischofsitz in Regensburg, genauer, bei Bischof Gerhard Ludwig Müller fehlt aber ein ganzer Batzen. So entblödete er sich nicht, gem. kath.net, nachdem er wieder mal unberechtigterweise die Kommunismus- und Nazikeule gegen Atheisten ausgepackt hat, folgendes zu sagen:
„Viele Atheisten unserer Zeit leisten Widerstand gegen den Glauben, weil sie wissen: Wer glaubt, muss auch Konsequenzen in seinem Leben ziehen“
Erstens leisten Atheisten keinen Widerstand gegen den Glauben, sondern maximal gegen Kirche und Religion, wo diese in die Öffentlichkeit treten und das Leben aller beeinflussen wollen (so wie unser Bischof hier).
Zweitens weiß der Atheist sehr wohl um die Konsequenz eines solchen Glaubens, besteht sie doch darin, dass man sein Hirn am Eingang der Kirche abzugeben hat.

Doch der Bischof ist noch lange nicht fertig:
„Wenn sich eine Partei und ein Kandidat christlich nennen, dann müssen sie sich auch an diesem Anspruch messen lassen. Große Sonntagsreden über die christlichen Werte führen nicht weiter.“
Stimmt. Denn wahrlich christlich, wahrlich katholisch, war durch die Jahrhunderte hindurch v.a. die Verfolgung und Hetze gegen Andersdenkende, wie z.B. Atheisten, was auch unser Bischof oben deutlich demonstriert. Sollte sich also ein Politker "christlich" nennen wollen, so wäre das für mich ein Grund ihn schleunigst zu entsorgen.

Und übrigens, was machen die Prälaten denn anderes, als sinnfrei über "christliche Werte" zu schwadronieren, ohne diese jemals selbst anzuwenden?
Gott ist nur eine Arbeitshypothese. Es zeigt sich, daß alles auch ohne Gott geht und zwar ebenso gut wie vorher.
(Dietrich Bonhoeffer, dt. ev. Theologe)

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