Montag, April 30, 2007

Neulich bei den Conquestadores...

Bekanntlich ist es ja der christlichen Seefahrt zu verdanken, dass wir im 15. Jh. eine neue Landmasse zur Kolonisation gefunden haben. Ebenso ist es den christlichen Eroberern - mit Schwert und Bibel bewaffnet, die Missionare im Schlepptau - zu verdanken, dass von der Urbevölkerung der Amerikas nur noch ein Bruchteil am Leben ist.

Nachdem diese genozidösen Vorgänge natürlich jetzt gern "aus der Zeit heraus" verstanden sein wollen - man wollte damals eben Land und Bodenschätze, nur rechtfertigt das das Leid? - so setzt man sich heute natürlich umso mehr für den "Humanismus" ein. Und was könnte "humanistischer" sein, als noch vor der Geburt mit diesem anzufangen, am besten gleich bei der Befruchtung.

So entblödet sich die katholische Kirche nicht, Abtreibung und Sterbehilfe als Formen des "Terrorismus mit menschlichem Antlitz" zu brandmarken, wie hier zu lesen ist. Dieser absurden Anschuldigung zum Trotz, hat das Parlament von Mexico-City mit überwältigender Mehrheit (v.a. für ein katholisch geprägtes Land!) die Zulassung einer Fristenregelung beschlossen.

Die Reaktion der Catholica folgt latürnich postwendend (wie man hier lesen kann) und alle Befürworter der neuen Abtreibungsregelung wurden exkommuniziert. So viel auch zum Thema Gewissensfreiheit, die u.a. von diesem Leser so ausgiebig propagiert wurde:
"Kirche unterscheidet sich von Zwangssystemen dadurch, dass dem eigenem Gewissen einem höheren Wert eingeräumt wird als der Lehre."
Wie wenig Wahrheitsgehalt in dieser Aussage steckt, ist offensichtlich. Wer sich jetzt noch an diese Geschichte erinnert fühlt, der ist auf dem richtigen Weg. Wer sieht, dass hier v.a. Männer über das Schicksal von Frauen entscheiden und wiederum ein reiner Männerverein von Röckchenträgern Entscheidungen zu Gunsten erwachsener und voll entwickelter Frauen unterminiert, der erkennt vielleicht auch die Parallelen zu dieser Geschichte.

Auf einer klerofaschistischen fundamentalistischen Propagandaseite wird dieser Sachverhalt natürlich reziprok dargestellt, nicht die Kirche ist die böse Menschenrechtsverletzerin, nein, das Mitglied einer demokratischen Regierung ist ein Tyrann:
Der Regierungschef von Mexiko-City wird von Valdemar als „Tyrann“ bezeichnet, der den Ärzten der Hauptstadtkliniken befohlen habe, Kinder im Mutterleib zu töten.
Insofern kann ich nur noch Lore Lorentz zitieren, die einmal gesagt hat:
"Wenn Männer Kinder bekämen, wäre die Abtreibung längst ein Sakrament."

Sonntag, April 29, 2007

Neulich beim Ostereiersuchen...

Sogenannte "Eastereggs", zu Deutsch Ostereier, sind Dinge die Entwickler (falls sie mal zu viel Zeit haben) in Programme einbauen. Diese sind meist - weil undokumentiert - schwer zu finden.

So kann man z.B. mal im Kartenspiel FreeCell mal versuchen die Spiele mit der Nummer -1 oder -2 auszuwählen (obwohl der Hinweis andeutet, man dürfe nur von 1 bis 1000000).


Sollte das Ergebnis dann irgendwie zu frustrierend sein, einfach die Tasten Strg+Shift+F10 drücken, die folgende Abbrechen-Meldung abbrechen und auf eine beliebige Karte klicken - voilà!




Wer sich wirklich fit fühlt, kann ja auch mal versuchen auf seinem Windows-Desktop einen Ordner mit dem Namen "CON" zu erstellen. Frustration garantiert ;-)

Etwas interessanter ist dann schon der Routenplaner von Google, der auch für die weitesten Wege (z.B. Hamburg nach New York) einen vernünftigen Ausweg weiß...



Wem Minesweeper schon immer etwas "unfair" vorkam, der sollte mal X Y Z Z Y Shift+Enter+Enter eingeben. Das Pixel in der linken oberen Ecke des Bildschirms zeigt dann an, ob man auf einer Mine steht oder nicht.

Und zu guter letzt, denn was wäre der po8ische Blog ohne ein bisschen Sexismus, kann man noch versuchen die gelbe Dame von yellowstrom.de zum Striptease zu überreden.

PS: Die Frage auf das Leben, das Universum und überhaupt alles, wird natürlich von Google umfassend beantwortet ;-)

Samstag, April 28, 2007

Das Wort zum Sonntag #12

Thema heute:
Ist Gottes Gesetz perfekt?

Hier ist man bemüht, sofort ein spontanes "Ja" zu antworten, erwartet man sich doch von einem allmächtigen, allgütigen und allwissenden Wesen nichts weniger als das, oder?

Aber es ist vielleicht nicht ganz verkehrt, dies mittels Bibelstudium nachzuprüfen. So lesen wir in Psalm 18,31 und 19,8:
Gottes Wege sind vollkommen, / die Worte des HERRN sind durchläutert.

Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise.

Also eigentlich alles in Ordnung, oder?

Dummerweise hat Paulus in seinem Hebräerbrief (Heb 8,6f) aber folgendes geschrieben:
Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. Denn wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.

D.h. der erste Bund Gottes war nicht "untadelig", also eben nicht perfekt oder vollkommen. Wenn Gottes Wege und Gesetze aber vollkommen sind, warum hat er dann keinen untadeligen ersten Bund geschlossen? Konnte er nicht besser, wollte er nicht besser oder lag Paulus nur in Fieberphantasien als er seine Briefe (von denen 7 unter kritischen Theologen als gefälscht gelten, sie aber nichtsdestotrotz in der Bibel stehen) verfasste?

Wie auch immer, folgendes Zitat hat auch leider nach dem 12. Wort zum Sonntag noch nicht seine Gültigkeit verloren:
Wenn die Kinder nicht nach dem fragen dürfen, was sie interessiert, was sie seltsam oder unwahrscheinlich finden, wenn ihre Fragen ausweichend, zweideutig oder verlogen beantwortet werden, wenn ihre geistige Arbeitskraft dazu ausgenutzt wird, ihnen Kenntnisse beizubringen, die weder kritisiert noch bezweifelt werden dürfen - dann wirkt dies alles direkt und effektiv verdummend. Die Kinder werden 'Arm im Geiste', sie werden feige, schläfrig, gehorsam: - sie werden Christen!
(Arnulf Øverland)

Freitag, April 27, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #28

Diesmal ist es recht schwierig, denke ich. Aber die Rätselveteranen werden sich wahrscheinlich von solchen Kleinigkeiten nicht abschrecken lassen...
po8-28


Und hier noch die Auflösungen der letzten Woche:

Bilderrätsel #27:
log(10 Mark) + f(Scanner) ~ 1Mark + TWAIN =
Mark Twain

Heiteres Zitateraten: Antwort b) ist immer richtig

Wort bei Google mit mehr als 20.000.000 Einträgen: "Standart"

Donnerstag, April 26, 2007

Neulich beim Simulieren...

Es gibt Simulatoren für alles Mögliche. Flugsimulatoren, für Leute die mit dem Gedanken spielen irgendwann mal in ein Hochhaus zu fliegen, Zugsimulatoren, für Leute die immer schon mal selbst die Weichen stellen wollten, oder auch einen Ameisensimulator, für alle diejenigen, die nie zu Picknicks eingeladen werden.

All das kann man jetzt getrost vergessen, denn es gibt den Gott-Simulator. Wer immer schon wissen wollte, wie es ist Gott zu sein, kann es jetzt tun (leider nur auf Englisch):

Mittwoch, April 25, 2007

Neulich beim posten...

Na denn, Prost Mahlzeit...

Dienstag, April 24, 2007

Neulich im Schonwaschgang...

Das waren noch Zeiten als ein Rudolf Augstein meinte:
Je geringer der geistliche Einfluß der Kirchen wird, desto hartnäckiger suchen sie ihre politischen un sozialen Positionen auszubauen. Je weniger Gläubige es gibt, desto herrschsüchtiger verlangen Staat und Gesellschaft den Lippendienst der Bürger.

Wenn die Bibel vielen heutigen Menschen suspekt geworden ist, so doch nicht zuletzt, weil die Seelenhirten sie schonungslos gequetscht und geschüttelt haben, um für jeden privaten Bedarf ein Pflästerchen und ein Trostbonbon, um für jeden noch so politischen Bedarf die passende Auslegung zu finden.

Nun lehrt eine fast zweitausendjährige Erfahrung, daß die christlichen Herrscher Verträge gebrochen, Gedanken geknechtet, die menschliche Gewissensfreiheit vergewaltigt, und das sie getötet und gefoltert und versklavt haben.

Doch was ist von seinem Erbe übrig? Spiegel-online glänzt mal wieder mit Hofberichterstattung vom letzten absolutistischen Zwergstaat (denn wo die Sonne der Erkenntnis tief scheint, wirft auch ein Zwerg lange Schatten) in Europa, vom Vatikan. Es wurde eine neue Kolumne geschaffen, die zwar ketzerisch "UUPS! - ET ORBI" heißt, in Wirklichkeit aber nichts als weichgespülte Arschkriecherei ist. Selbst das menschenverachtende Gloria-Zitat wird kleingeredet, indem man dem Reporter niedere Beweggründe unterschiebt:
So schnappte er eifrig nach Satzbrocken, die vom Tische fielen, trank der Fürstin Bier und notierte dabei Witzworte, Parodien, Spinnereien, eben alles, was im Diskursraum "Chinese-um-die-Ecke" so anfällt.

Denn egal wie "spaßig" es die merkbefreite Fürstin meinte, der Reinkarnationswunsch der Inquisition ist für jemanden, der nicht in der katholischen Kirche ist, genauso lustig, wie für Juden der Aufruf zum Bau neuer Gaskammern.

Durch den regierungsfreundlichen Kurs in Verbindung mit der Anbiederung an eine Möchtegern-Aristokratie und inhumane Kleresei verkommt der Spiegel zu etwas, was Augstein sicher nicht wollte:
einem weichgespülten, nassen Lappen

Montag, April 23, 2007

Neulich morgens in Deutschland...

Bekanntlich steht ja jeden Morgen ein Dummer auf, den man auf die ein oder andere Weise ausnehmen kann. Scheiße9 9-live hat dieses Prinzip schon perfektioniert und zockt von jedem Anrufer 50 €cent per Anruf mit so blöden Spielchen wie "ich denke mir eine Zahl zwischen 1 und 10.000 und ihr müsst sie erraten" ab.

Im "Zeitalter des Internet" haben sie jetzt anscheinend Google für sich entdeckt, denn es werden Begriffe abgefragt und zu diesen die Anzahl der Googletreffer angegeben, wie man hier bei Stefan Niggemeier nachlesen kann (auch der Video lohnt sich, v.a. wenn man das Fernsehen schon aufgegeben hat).

In gleicher Weise möchte ich jetzt einen Begriff zum Lösen bereitstellen, der auf Google über 20.000.000 (!) Treffer erzielt - also eigentlich pillepalle, oder?
Der Begriff lautet:
".....art"

Mal sehen wer es als erster errät. Dem Gewinner winkt ein kostenloser Eintrag in den Kommentaren zu diesem Artikel ;-)

Sonntag, April 22, 2007

Das Wort zum Sonntag #11

Thema heute:
Wann wurde was geschöpft?

Der Kreationismus, d.h. der Glaube daran, dass alles von einem Superwesen geschaffen wurde, erfreut sich gerade bei den "pauperes spiritu", den geistig armen, immer wieder großer Beliebtheit. Ist es doch so viel beruhigender anzunehmen, all das auf der Erde hat sich ein schizophrener Psychopat ausgedacht, als dass es einfach aus blindem Zufall entstanden wäre. Interessant nur, dass sich noch nicht mal der liebe Gott (bzw. sein Schreiberling, der hl.Geist) darüber einig ist, was er denn wann geschaffen hat. So liest man in Genesis 1,25-27:
Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Ok, wir merken uns mal: zuerst die Viecher und anschließend Adam&Eva gleichzeitig

Allerdings liest man nur ein Kapitel später (Gen 2,18-22):
Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen. Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloss die Stelle mit Fleisch. Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.
Hier steht jetzt ausdrücklich, dass Adam der erste war, dann kamen die Viecher und ganz zum Schluss Eva.

Somit handelt es sich hier um zwei unterschiedliche, wenn auch ähnliche, Geschichten. Diese können aber nicht beide wahr sein. Eine Auslegung als "symbolische Erzählung" oder "Gleichnis" nützt da auch recht wenig, denn der Widerspruch wird dadurch nicht kleiner.

Wie auch immer, der heilige Geist hat geschlampt, war besoffen oder hat sich ob seiner schizophrenen dreifaltigen Natur nicht richtig konzentrieren können. Wahrheit ist etwas anderes.
Merk: Wer sich so mit dem Nebel des Mysteriums umgibt, wie alle diese, die es mehr oder weniger begabt der katholischen Kirche nachmachen, der zeigt, daß seine Position bei voller Klarheit viel zu fürchten hat.
(Kurt Tucholsky)

Samstag, April 21, 2007

Neulich bei den Physikern...

Cambridge, Massachusetts - Astrophysiker einigen sich nach 3 jähriger Beratung auf anraten einer eigens dafür gebildeten Kommission, dass Russels Teekanne doch keinen Einfluss auf die Entstehung des Universums gehabt habe. Stephen Hawking zweifelte schon seit 20 Jahren an dieser "nie definierten Glaubenswahrheit". MIT-Beobachter halten die Entscheidung für eine logische Konsequenz von Hawkings vorrangiger Botschaft, dass das Universum von einem rosa Einhorn ausgefurzt wurde.

ups.. eigentlich wollte ich ja was zu diesem Artikel schreiben... wo ist nur mein Tip-Ex... grml

Heiteres Zitateraten IV

Wer hat's gesagt?
Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden.
a) Friedrich II. (der alte Fritz)
b) Martin Luther, dt. Theologe

Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen.
a) Justinian I., oströmischer Kaiser
b) Hl. Augustinus, Kirchenvater

Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist.
a) Al-Buchari, islamischer Gelehrter 810-870
b) Ambrosius v. Mailand, Kirchenlehrer

Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!
a) Friedrich Nietzsche, Philosoph
b) Papst Pius II.

Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.
a) Paracelsus, Arzt & Alchemist
b) Hl. Thomas v. Aquin, Kirchenlehrer

Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der Versengung seiner Sohlen.
a) Khön Könchog Gyalpo, Gründer der buddhistischen Sakya-Tradition
b) Hl. Franz v. Assisi

Aber, wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen.
a) Leo VI., byzantinischer Kaiser
b) Paulus, Epheserbrief 5,24

Wenn sich die Frau ihrem Mann, der ihr Haupt ist, nicht unterwirft, ist sie desselben Verbrechens schuldig wie ein Mann, der sich Christus nicht unterwirft.
a) Konstantin, röm. Kaiser
b) Hieronymus, Kirchenvater

...das weibliche Geschlecht ist bei weitem minderwertiger als das männliche...Der weibliche Verstand ist schwächer.
a) Hippokrates, griechischer Arzt
b) Sarasa, Jesuit

Das ganze (weibliche) Geschlecht ist schwach und leichtsinnig. Sie finden das Heil nur durch die Kinder.
a) Michael Walzer, amerikanischer Moralphilosoph
b) Hl. Johannes Chrysostomos, Kirchenlehrer

Vielleicht wird uns hier klar, warum wir vorhin auf den engen Zusammenhang des Weibes mit dem Tier aufmerksam machten: Sexualität führt zur Bestialität.
a) Machiavelli, ital. Politiker und Philosoph, 1469-1527
b) Bischof Rudolf Graber zur Sexualkunde in Schulen, 1980

In keiner Religion oder Weltanschauung ist die Frau so geachtet und geehrt wie im Christentum!
a) Bernhard Häring, Theologe 20. Jh.
b) Bernhard Häring, Theologe 20. Jh.

Zusatzfrage:
Ich finde, wir bräuchten wieder eine Inquisition für die Leute, die immer unseren Bischof angreifen, oder für die, die Frauen als Priester wollen.
a) Franz-Josef Strauß, ehem. bayrischer Ministerpräsident, 1915-1988
b) Gloria Fürstin von Thurn und Taxis

Freitag, April 20, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #27

Und wieder ist es Freitag und wieder steht ein neues Bilderrätsel zum knacken bereit (zum Vergrößern draufklicken):
po8-27


Das letzte Rätsel wurde ja gelöst, deswegen enfällt der Lösungsweg erneut.

Donnerstag, April 19, 2007

Neulich beim Job mit Keuschheitsgürtel...

Wie in diesem spon-Artikel zu lesen ist, haben zum Glück die Menschenrechte über reaktionäre klerikale Vorstellungen gesiegt. Denn die Kündigung des Leiters eines katholischen Jugendwohnheims erklärte ein Gericht für ungültig. Dieser habe über das Internet (Teufelswerk!) nach "Sexdates" gesucht, die nur halb so alt waren wir er! Die rechtliche Klarstellung des Sachverhalts genügt aber dem Kolping-Geschäftsführer Tomaschek nicht, denn dieser äußert sich wie folgt:
Tomaschek erklärte, nach Ansicht des Kolpingwerkes sei das Verhalten des 53-Jährigen unvereinbar mit seinen erzieherischen Aufgaben. Der Heimleiter habe eindeutig gegen die katholische Glaubens- und Sittenlehre verstoßen. Der Verband will nun prüfen, ob er gegen die Entscheidung desArbeitsgerichts in die Berufung geht.

Fragt sich nur, was das größere Übel ist. Pfaffen, die an kleinen Kindern rumfummeln, oder ein erwachsener Mann, der sich erwachsene Partner über das Internet sucht.

Mittwoch, April 18, 2007

Gerade beim Kotzen...

In Österreich nimmt (lt. kath.net) die "Initiative Hauskirche" einen neuen Anlauf das demokratische System mit religiösen Inhalten zu unterwandern. Aufhänger dafür sind - wie so oft - mal wieder die Kinder. Konkret hört sich das so an (Kommentare von mir):
  • umfassender gesetzlicher Schutz des Lebens ab der Empfängnis bis zum natürlichen Tod
    (ein erneuter und etwas versteckter Anlauf gegen Abtreibung & Sterbehilfe auf die ich ja schon an anderer Stelle eingegangen bin)
  • materielle Gerechtigkeit für Familien (Berücksichtigung der Familienleistungen – z. B. Erziehung, Betreuung und Pflege - im Interesse der ganzen Gesellschaft)
    (der "Gerechtigkeit" wird bereits jetzt schon genüge getan, indem Familien steuerlich subventioniert werden. Weitere Vergünstigungen müssen imho auch gut begründet sein, denn für mich ist nicht ersichtlich, wieso eine überbevölkerte Erde im Interesse der ganzen Gesellschaft liegt)
  • Ernstnehmen des Elternrechts auf Erziehung: bedarfsgerechte Betreuungsangebote (Wahlfreiheit!), keine verpflichtende Ganztagsschule, Partnerschafts- und Sexualerziehung primär in der Familie
    (ist das der verkappte Versuch Kindern die "weltliche Bildung" vorzuenthalten? Klar, wenn Kinder nicht mit solchem Teufelswerk wie der Evolutionstheorie in Kontakt kommen, so züchtet man willigere Schafe heran.)
  • Verfassungsrechtlicher Schutz der Ehe von Mann und Frau als Grundlage der Familie, in der Kinder ihre Persönlichkeit optimal entfalten können
    (man beachte die Formulierung "Mann und Frau": erstens ist der Mann an erster Stelle und zweitens sind alle gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften von all den Goodies ausgeschlossen - die übliche christliche Nächstenliebe eben)
  • Generationengerechtigkeit (Schulden, Steuerrecht, Transfersystem)
    (ein wischi-waschi-Punkt, der ohne weitere Erläuterung nicht diskussionswürdig ist)
  • Kinderwahlrecht (stellvertretendes Wahlrecht der Eltern für ihre Kinder)
    (geht komplett am demokratischen Gedanken vorbei, da sich hiermit eine Bevölkerungsgruppe (Eltern) einen einseitigen Vorteil auf Kosten aller verschaffen kann und die Kinder nicht in der Lage sind ihren eigenen Willen kundzutun. Im selben Atemzug könnte man auch über eine halbe Stimme mehr für alle Hundebesitzer nachdenken)
  • Anerkennung von Familienkompetenzen beim Wiedereinstieg in den Beruf
  • Förderung der elterlichen Erziehungsverantwortung (z. B. durch Elternbildung)
  • „Family mainstreaming“ als Handlungsauftrag für Politik, Schule und Medien
    (ich getraue mich fast zu wetten in welche Richtung dieses "Mainstreaming" laufen soll...)
Man erkennt die Absicht und man ist verstimmt!

Montag, April 16, 2007

Gerade beim Gratulieren...

"Heiliger Vater, wenn Jesus 80 Jahre alt geworden wäre, dann würde er aussehen wie Du."
(Kardinal Meisner)


Difficile est satiram non scribere...

Sonntag, April 15, 2007

Neulich bei der Geschäftsidee...

Wem MLM nichts sagt, oder wie es ausgeschrieben heißt "Multilevel Marketing", der kann sich glücklich schätzen. Die meisten werden jedoch schon von Schneeballsystemen gehört haben, die darauf basieren, dass ein Kunde zwei neue Kunden bringt (und somit selbst in das Geschäft mit einsteigt). Die beiden neuen Kunden bringen wieder jeweils zwei neue Kunden (selbst verdient man an jedem Verkauf mit), so dass man nach der dritten Runde schon über sieben Geldquellen verfügt. Nach 26 Runden in dieser Art "gespielt" müsste die gesamte alte Bundesrepublik (vom Baby zum Greis) das Produkt gekauft haben und nach der 32. Runde die gesamte Welt.

Eines scheint auf jeden Fall klar, der einzige, der auf der Gewinnerseite bei dieser Abzocke steht, ist immer nur der, der damit anfängt. Glücklicherweise gibt es Zornos Blog (inkl. der Galerie des miesen Marketings - sehr lesenswert) und dieser liefert "Sieben goldene Regeln, wie Sie Ihren eigenen MLM-Strukturvertrieb gründen". Hier ein Auszug:
2. Rede viel über Wohlstand und finanzielle Unabhängigkeit
Du willst erfolgreich ein Schneeball-System in Gang setzen. Dazu ist es völlig unerheblich, ob sich Dein Produkt tatsächlich an Endkunden absetzen lässt. Deshalb klammere das lästige Endverkaufsthema aus.
Du musst nur Dich hauptsächlich darum kümmern, dass immer neue Dumme in Deine Organisation einsteigen. Deshalb musst Du Deinen stärksten Köder auslegen: Rede unablässig davon, wie viel Geld man bei Dir verdienen kann.

Warum Weibchen schwer zu kriegen sind...

Betrachtet man eine (höherentwickelte) Spezies aus einer spieltheoretischen Modellsicht1, so lässt sich recht gut darstellen, wieso das weibliche Geschlecht eher dazu tendiert schwer zu haben zu sein.

Folgende Annahmen sind nötig:
  • Geschlechtliche Fortpflanzung wie sie bei (landlebenden) Wirbeltieren oder Vögeln vorkommt und das Weibchen auf den Jungen bei Verlassenwerden sitzenbleibt
  • Weibchen haben zwei Strategien, entweder "schwer zu haben" (SZH) oder "leicht zu kriegen" (LZK)
  • Männchen haben auch zwei Strategien, entweder "hit and run", also poppen und weg (PW) oder "lebenslang treu" (LT) bzw. treu bis zum Abschluss der Aufzucht der Nachkommen
  • Jedes Individuum hat ein Interesse daran, die eigene Erbinformation weiterzugeben
  • Jedes Individuum hat ein Interesse daran, ökonomisch vorzugehen, d.h. mit geringstmöglichem Aufwand, den maximalen Nutzen zu erzielen
  • Die Veranlagung zur Verhaltensweise ist genetisch vorgegeben
  • Die okonomische Bewertung der einzelnen Vorgänge sei gegeben als:
    • +15 für die erfolgreiche weitergabe von Erbmaterial
    • +3 für die längere Werbungsphase bei der SZH-Strategie
    • -20 für die Kosten, den Nachwuchs großzuziehen
Nimmt man jetzt vereinfacht eine Welt in der nur SZH und LT vorkommt, so sieht das Ergebnis von Kosten und Nutzen für die Beteiligten wie folgt aus:
+15 für erfolgreichen Nachwuchs - 3 für Werbung - 10 Kosten für Aufzucht (auf beide Partner gleichverteilt) = +2
Bringt es einem Weibchen einen Vorteil auf die LZH-Strategie umzuschwenken? Definitiv, denn die Kosten für die Werbung (-3) fallen weg und diese Strategie bildet einen evolutionären Vorteil. Folglich verbreiten sich die LZH-Gene stärker und schneller, als es die SZH-Gene tun können.
Was ist nun die Reaktion auf dieses Verhalten? Bis jetzt war es für die Männchen sinnvoll die LT-Strategie zu verfolgen, weil alle Mädels schwer zu kriegen waren. Gibt es aber genügend Weibchen mit LZH-Prädisposition, so ist ein Männchen, das die PW-Strategie spielt klar im Vorteil, denn die Kosten-Nutzen-Rechnungen sehen wie folgt aus:

PW-Männchen: +15 (Weitergabe) = +15
LZH-Weibchen: +15 (Weitergabe) - 20 (Aufzucht) = -5
Gegenüber den LT-Männchen hat PW ebenso einen evolutionären Vorteil, so dass sich auch die PW-Gene besser als die anderen durchsetzen können. Das Leben könnte (für die Männchen) so schön sein, hätten diese nicht die Rechnung ohne den Wirt bzw. das Weibchen gemacht. Denn wie aus den Zahlen ersichtlich, ist es nun für ein Weibchen keineswegs mehr vorteilhaft leicht zu kriegen zu sein, denn damit steigen sie bei den PW-Männchen mit -5 statt mit +2 aus der Nachwuchsproduktion aus. Insofern lautet die Gegenreaktion nunmehr, wieder schwer zu kriegen zu sein, denn ist man schwer zu kriegen, hat man zwar keinen Sex mehr, hat aber auch nur Kosten von -3, wohingegen die PW-Männchen sich nun gar nicht mehr fortpflanzen (und auch nicht werben), somit Kosten von +/-0 haben.

Verharrte das System hier, so stürbe die Spezies aus. Insofern hat ein einziges LT-spielendes Männchen gegenüber allen anderen einen immensen Vorteil, da es wieder Nutzen von +2 generieren kann usw.usf.. Das Wechseln dieser Strategien wird sich solange Fortsetzen, bis ein z.B. ein stabiles Nash-Gleichgewicht erreicht ist, bei dem es für keine Seite einen Anreiz gibt, die Strategie zu wechseln. Wie man aber aus folgender Grafik ersehen kann, gibt es ein solches Gleichgewicht in diesem Modell (Payoff-Männchen=blau, Payoff-Weibchen=rot) nicht:
D.h. aus Sektor A ist es immer für das Weibchen vorteilhaft nach Sektor B zu wechseln. Ist man in Sektor B, so bringt es dem Männchen wiederum einen Vorteil seine Strategie auf poppen&weg zu ändern. Sind alle Mädels leicht zu haben und alle Jungs nach dem Poppen verschwunden, so ist es für die Weibchen wiederum von Vorteil eher schwerer zu kriegen zu sein (Sektor C). C stellt allerdings für die Männchen eine Verschlechterung dar, so dass diese ihre Strategie wieder auf "lebenslang treu" ändern und man gelangt wieder in den Sektor A.

Ein "relatives" Gleichgewicht ergibt sich, wenn sich 5/6 der Weibchen SZH verhalten und 5/8 der Männchen LT, jedoch ist dies nicht unbedingt langfristig stabil und man gelangt in einen oszillierenden Kreislauf (A->B->D->C->A usw.). Insofern kann man zwar ableiten, dass eine SZH-Strategie eher erfolgsversprechend ist, eine absolute Regel gibt es aber nicht.

Übereinstimmungen mit menschlichen Verhaltensweisen sind rein zufällig und vom Autor in keinster Weise beabsichtigt ;-)

1: übernommen aus Richard Dawkins "The Selfish Gene", S. 151f.

Samstag, April 14, 2007

Das Wort zum Sonntag #10

Thema heute:
Was sollen wir von Genealogien halten?

Wie schon im Wort zum Sonntag #2 dargestellt, beginnt das Matthäusevangelium mit einem Stammbaum Jesu, einer Genealogie also, die zu der anderen von Lukas inkonsistent ist. Aber es geht noch weiter. Schreibt doch Paulus im 1. Timotheusbrief Kapitel 1,4:
"...auch nicht Acht haben auf die Fabeln und Geschlechtsregister, die kein Ende haben und eher Fragen aufbringen, als dass sie dem Ratschluss Gottes im Glauben dienen."
Wem das noch nicht eindeutig genug ist, der möge sich noch mal den Titusbrief 3,9 anschauen, in dem es heißt:
"Von törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern, von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig."
Geschlechterregister sind nichtig, Matthäus benutzt ein Geschlechterregister, folglich ist (zumindest dieser Teil von) Matthäus nichtig. q.e.d.

Es ist einleuchtend, dass man anhand dieser Widersprüchlichkeiten ein Dogma, also lt. Feuerbach das "ausdrückliche Verbot zu denken", ausgeben muss, das den Wahrheitsgehalt ein für alle mal festzementiert, denn von selbst erschließt sich dieser nicht ;-)

Freitag, April 13, 2007

Recently in America...

Kleriker: Unabhängig davon wo man geboren ist, gibt es aber Dinge die man über Gott wissen kann und das sogar ohne die Bibel. Zum Beispiel schaue ich in die Welt und sage "Gott liebt die Vielfalt". Ich sage "Gott liebt Schönheit". Ich sage "Gott liebt die Ordnung" und je mehr wir die Ökologie verstehen, desto mehr verstehen wir wie sensibel diese Ordnung ist.

Atheist: Dann liebt Gott also auch die Pocken und die Tuberkulose.

Kleriker: Ich würde eine Menge der Sünden in der Welt mir zuschreiben.

Atheist: Sind sie verantwortlich für die Pocken?

(das ganze Interview gibt es hier zu lesen (auf Englisch)...)

Das po8ische Bilderrätsel #26

Es ist wieder poetS1-day und somit die Gelegenheit seine grauen Zellen bei dem aktuellen Bilderrätsel rotieren zu lassen:
po8-26


Das letzte Rätsel wurde ja vom elbischen Dreamteam gelöst, so dass ich hier nicht weiter darauf eingehe.


1: piss off early tomorrow's Saturday

Dienstag, April 10, 2007

I-Gitt reloaded...

Ich hatte ja schon mal über den salbadernden Dienstgrad-Professor a.D., Dr. Werner Gitt, berichtet. Jetzt hat sich auch der hpd dessen angenommen und einen seiner Vorträge im Selbstversuch angetan. Mir tut zwar jeder leid, der sich so einen Schmarrn antut, aber wenigstens ist ein sehr lesenswerter Artikel dabei herausgekommen ;-)
Bibelzitate. Immer und überall Bibelzitate. Sie dienen als Belege der Thesen von Werner Gitt. Wie kommt man als Wissenschaftler bloß auf so eine Idee? Die Zuhörer scheint es wenig zu stören - klar, wenn die Bibel die ultimative Wahrheit ist, wie viel faktenorientierter geht es dann noch?

(hier Klicken zum weiterlesen)

Sonntag, April 08, 2007

Das Wort zum Sonntag #9

Thema heute (als Easter-Special sozusagen):
Was stand über Jesus am Kreuz geschrieben?

Wie wir ja heute auf jedem lustigen Kruzifix lesen können steht da INRI, was für "Iesus Nazarenus Rex Iudæorum", also "Jesus der Nazarener, König der Juden" steht. Doch wie sieht es in dem hl.Märchenbuch aus?
Und oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes:
Dies ist Jesus, der Juden König.
(Mt 27,37)

Und es stand über ihm geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich:
Der König der Juden.
(Mk 15,26)

Es war aber über ihm auch eine Aufschrift:
Dies ist der Juden König.
(Lk 23,38)

Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz;
und es war geschrieben:
Jesus von Nazareth, der König der Juden.
(Joh 19,19)

Somit haben wir vier verschiedene Fassungen, es kann aber nur eine richtig sein. Somit ist offensichtlich, dass hier an drei Stellen gelogen wurde. Das Element der Kreuzigung (so abstrus es auch ist), ist ein zentrales im christlichen Glauben. Warum hat der HeiGei auch an dieser Stelle wieder so miserabel inspiriert? Konnte er sich nicht mehr richtig daran erinnern oder war es ihm nur irgendwie wichtig, dass König und Juden in dem Spruch vorkommt?

Interessant ist auch im Zusammenhang mit dem Reliquienbetrug der Catholica, dass etliche Jahrzente später eben dieses Kreuz aufgetaucht sein soll und es dann bis ins Mittelalter so viele Splitter von eben diesem Kreuz gab, dass man damit locker über ein Dutzend Holzkreuze hätte herstellen können... das einzig Sichere an der Erlösung ist der Erlös daraus.

Freitag, April 06, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #25

Rechtzeitig zu einem langen Osterwochenende, hier ein extralanges Bilderrätsel. Als Tip mal so viel: gesucht ist diesmal der Titel eines Country-Songs.
po8-25


Das letzte Rätsel war wohl doch etwas schwerer, deswegen gibt es hier wieder die Auflösung:
MIG + Muell - M + 1/2*Doppeldecker + Wand + Safe + Darache - Chè ~
Miguel de Cervantes Saavedra der Autor von Don Quijote

Mittwoch, April 04, 2007

Neulich beim Busfahren...

Naja.. genauer beim Brabusfahren. Eine der ganz wenigen Automobilsendungen, die ich mir wirklich anschauen kann, kommt aus England und heißt Top Gear. Dort testen sie u.a. auch die wirklichen Exoten, wie z.B. den Brabus SL, die aufgemotzte Variante des Mercedes SL mit 730 PS. Dabei legt Jeremy Clarkson einen Stil vor, der mich des öfteren an Douglas Adams erinnert. Aber man muss das selbst gesehen haben...

Dienstag, April 03, 2007

Neulich beim Registerziehen...

Der Bund für Geistesfreiheit München bittet zum Tanz und die katholische Kirche steigt - wie erwartet - darauf ein. Dabei werden wieder mal alle Register gezogen (wie man auf kath.net lesen kann). So ist sich das Ordinariat München nicht zu schade, Sätze wie die folgenden in die Welt zu setzen:
Die aggressive und intolerante Werbung für die Veranstaltung zeige zudem, dass der Karfreitag herabgesetzt und diffamiert werden solle.

Also wenn man eine Veranstaltung plant, z.B. unter dem Motto "Lasst uns alle wieder mauern!" und diese dann für den 3. Oktober ansetzt, wird dann der Tag der dt.Einheit auch herabgesetzt und diffamiert? Oder "Ich bin faul und stolz darauf!" inkl. eines Filmvortrags über Faultiere am 1. Mai? Kann man einen Tag überhaupt diffamieren und herabsetzen? Aber es geht noch weiter:
Das Kreisverwaltungsreferat wird von Simon aufgefordert, auch im Interesse des öffentlichen Friedens dem gesetzlich besonders geregelten Schutz des Karfreitags durch ein angemessenes Vorgehen der Behörden Geltung zu verschaffen.

Ist das jetzt eine versteckte Drohung, dass die Christen, im Falle eines Stattfindens der Veranstaltung, einen plündernden Mob organisieren und somit eine Gefahr für den öffentlichen Frieden darstellen (damit §166 StGB zum greifen kommt)?

Das Kreisverwaltungsreferat hat inzwischen auch schon reagiert (wie auf hpd zu lesen ist) und hat den Veranstaltern u.a. geschrieben:
Es könne nicht hingenommen werden, dass mit der Durchführung einer „öffentlichen Vergnügung, die nicht dem Ernst des Tages“ entspreche, der „Rechtsstaat und seine Vollzugsorgane“ provokant herausgefordert
würden.

D.h. wenn sich ein paar Leute treffen, einen Film anschauen und dann noch eine Band spielt fordert man damit den Rechtsstaat heraus? Ist das so ähnlich, als würde im Iran eine Frau im Bikini durch die Straßen ziehen und damit den "iranischen Rechtsstaat" herausfordern, noch dazu provokant? Und wie verbringt man den Karfreitag "dem Ernst des Tages" angemessen? Und wie macht man das als Ungläubiger? Was für einen Sinn hat es, die Kreuzigung einer historisch zweifelhaften Person zu betrauern, wenn man eh weiß, dass diese nicht wirklich gestorben ist? Und warum kennt man den Geburtstag des Jesukindes so haargenau (Abend des 24. Dezember) wohingegen sein Todestag unbekannt ist und man diesen jedes Jahr verschiebt um evtl. einmal den richtigen Freitag zu erwischen?

Update:
Die letzte Mitteilung des hpd dazu.
Eine Meldung voll christlicher Schadenfreude auf kreuz.net

Und dieser Leserkommentar auf kreuz.net ist einfach zu gut um ihn vorzuenthalten:
Wer den göttlichen Willen in sich führt…
hat auch das Recht ihn anderen aufzuzwingen. Ich habe damit überhaupt kein Problem. Wenn Gott es gibt, so ist es ein gerechtes Anliegen und der Mensch soll es tun. Gott hat seinen Willen dem alten Israel auch aufgezwungen und es nicht nach seiner Meinung gefragt. Und recht so! Die Könige und Kaiser haben regiert und das Volk nicht nach der Meinung gefragt. Und recht so! Fragen etwa gute Eltern ihre störrischen Kinder nach ihrer Meinung? Sie befehlen und die Kinder haben zu gehorchen, zu ihrem eigenen Wohl. Recht so!Wer die Autorität hat der hat auch das Recht und die Pflicht sie auszuüben. Das kann ich hier nicht oft genug absetzen. Seid selbstbewußt íhr Christen. Kommt Euch nicht jämmerlich vor. Ihr seid mutige Helden. Nehmt keine Rücksicht, seid intolerant zu denen, denn die sind nicht von Gott, ergo haben sie keine Autorität und auch kein Recht, deshalb fürchten sie uns.