Mittwoch, April 18, 2007

Gerade beim Kotzen...

In Österreich nimmt (lt. kath.net) die "Initiative Hauskirche" einen neuen Anlauf das demokratische System mit religiösen Inhalten zu unterwandern. Aufhänger dafür sind - wie so oft - mal wieder die Kinder. Konkret hört sich das so an (Kommentare von mir):
  • umfassender gesetzlicher Schutz des Lebens ab der Empfängnis bis zum natürlichen Tod
    (ein erneuter und etwas versteckter Anlauf gegen Abtreibung & Sterbehilfe auf die ich ja schon an anderer Stelle eingegangen bin)
  • materielle Gerechtigkeit für Familien (Berücksichtigung der Familienleistungen – z. B. Erziehung, Betreuung und Pflege - im Interesse der ganzen Gesellschaft)
    (der "Gerechtigkeit" wird bereits jetzt schon genüge getan, indem Familien steuerlich subventioniert werden. Weitere Vergünstigungen müssen imho auch gut begründet sein, denn für mich ist nicht ersichtlich, wieso eine überbevölkerte Erde im Interesse der ganzen Gesellschaft liegt)
  • Ernstnehmen des Elternrechts auf Erziehung: bedarfsgerechte Betreuungsangebote (Wahlfreiheit!), keine verpflichtende Ganztagsschule, Partnerschafts- und Sexualerziehung primär in der Familie
    (ist das der verkappte Versuch Kindern die "weltliche Bildung" vorzuenthalten? Klar, wenn Kinder nicht mit solchem Teufelswerk wie der Evolutionstheorie in Kontakt kommen, so züchtet man willigere Schafe heran.)
  • Verfassungsrechtlicher Schutz der Ehe von Mann und Frau als Grundlage der Familie, in der Kinder ihre Persönlichkeit optimal entfalten können
    (man beachte die Formulierung "Mann und Frau": erstens ist der Mann an erster Stelle und zweitens sind alle gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften von all den Goodies ausgeschlossen - die übliche christliche Nächstenliebe eben)
  • Generationengerechtigkeit (Schulden, Steuerrecht, Transfersystem)
    (ein wischi-waschi-Punkt, der ohne weitere Erläuterung nicht diskussionswürdig ist)
  • Kinderwahlrecht (stellvertretendes Wahlrecht der Eltern für ihre Kinder)
    (geht komplett am demokratischen Gedanken vorbei, da sich hiermit eine Bevölkerungsgruppe (Eltern) einen einseitigen Vorteil auf Kosten aller verschaffen kann und die Kinder nicht in der Lage sind ihren eigenen Willen kundzutun. Im selben Atemzug könnte man auch über eine halbe Stimme mehr für alle Hundebesitzer nachdenken)
  • Anerkennung von Familienkompetenzen beim Wiedereinstieg in den Beruf
  • Förderung der elterlichen Erziehungsverantwortung (z. B. durch Elternbildung)
  • „Family mainstreaming“ als Handlungsauftrag für Politik, Schule und Medien
    (ich getraue mich fast zu wetten in welche Richtung dieses "Mainstreaming" laufen soll...)
Man erkennt die Absicht und man ist verstimmt!

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