Ist Gottes Gesetz perfekt?
Hier ist man bemüht, sofort ein spontanes "Ja" zu antworten, erwartet man sich doch von einem allmächtigen, allgütigen und allwissenden Wesen nichts weniger als das, oder?
Aber es ist vielleicht nicht ganz verkehrt, dies mittels Bibelstudium nachzuprüfen. So lesen wir in Psalm 18,31 und 19,8:
Gottes Wege sind vollkommen, / die Worte des HERRN sind durchläutert.
Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise.
Also eigentlich alles in Ordnung, oder?
Dummerweise hat Paulus in seinem Hebräerbrief (Heb 8,6f) aber folgendes geschrieben:
Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. Denn wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.
D.h. der erste Bund Gottes war nicht "untadelig", also eben nicht perfekt oder vollkommen. Wenn Gottes Wege und Gesetze aber vollkommen sind, warum hat er dann keinen untadeligen ersten Bund geschlossen? Konnte er nicht besser, wollte er nicht besser oder lag Paulus nur in Fieberphantasien als er seine Briefe (von denen 7 unter kritischen Theologen als gefälscht gelten, sie aber nichtsdestotrotz in der Bibel stehen) verfasste?
Wie auch immer, folgendes Zitat hat auch leider nach dem 12. Wort zum Sonntag noch nicht seine Gültigkeit verloren:
Wenn die Kinder nicht nach dem fragen dürfen, was sie interessiert, was sie seltsam oder unwahrscheinlich finden, wenn ihre Fragen ausweichend, zweideutig oder verlogen beantwortet werden, wenn ihre geistige Arbeitskraft dazu ausgenutzt wird, ihnen Kenntnisse beizubringen, die weder kritisiert noch bezweifelt werden dürfen - dann wirkt dies alles direkt und effektiv verdummend. Die Kinder werden 'Arm im Geiste', sie werden feige, schläfrig, gehorsam: - sie werden Christen!
(Arnulf Øverland)
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