Dienstag, Mai 29, 2007

Neulich auf der Dope de France...

Eigentlich habe ich meine Meinung zum Thema Doping schon ausführlich in diesem Artikel erläutert. Weswegen ich es jetzt nochmal aufgreife, sind die krokodilstränengetränkten Berichte über Zabel, Riis & Co. die sich jetzt als Opfer des phösen, phösen Radsports hinstellen und eben viel mehr dieses (also das Opfer) als Täter waren.

Nunja, betrachten wir das mal aus einem spieltheoretischen Modell mit folgenden Voraussetzungen:
  • es gibt nur zwei Radfahrer, die immer wieder gegeneinander antreten
  • fahren beide ohne Zusatzstoffe oder mit, gewinnt jeder 50
  • fährt nur einer gedopt, der andere nicht, so gewinnt der gedopte 100, der andere geht lehr aus
Bei einer Ausgangssituation von "beide ungedopt" ergibt sich ein bilaterales Plus von 50. Jedoch ist für jeden der Anreiz da zu dopen, da er seinen Gewinn verdoppeln kann. Dopt der erste Fahrer, so ist die erfolgreiche Strategie des zweiten Fahrers auch zu dopen, da dieser dann statt 0 wieder 50 gewinnt. Folglich ist das einzig stabile Gleichgewicht dort, wo beide Fahrer dopen.
Wie kann man nun aus diesem Dilemma herauskommen? Die bisherige Strategie waren aufwendige Tests und Aberkennung der Gewinne. Jedoch ändert dies nur die Gewinnverteilung, denn bei einer 90% Dopingerkennungsrate gewinnt ein einseitiger Betrüger statt 100 nur noch 10, betrügen beide so bekommen beide noch 5, jedoch wird der Anreiz zu dopen nicht aus dem System genommen (u.a. deswegen weil es eine 100% Dopingerkennung nicht gibt). Die Strategie ändert sich also nicht.

Führt man nun aber eine Extraprämie für ungedoptes Fahren ein, sagen wir mal in Höhe von 51, so ändern sich die Strategien beider Fahrer. Dopt ein Fahrer, der andere aber nicht, so gewinnt der saubere Fahrer mehr, als im Falle von gedoptem Fahren. Fahren beide ohne Zusatzstoffe, ist deren Gewinn sogar mehr als verdoppelt. D.h. das spieltheoretisch stabile Gleichgewicht liegt dann vor, wenn beide sauber fahren.


Natürlich kann man über die Realisierung Diskutieren (vorstellbar wäre z.B. ein pro-aktiver Nachweis o.ä.) und es müsste seitens der Sponsoren und der Fans die Bereitschaft existieren, dopingfreie Leistungen in gleicher Weise anzuerkennen bzw. zu honorieren. Das mag vielleicht schwierig sein, unmöglich ist es meines Erachtens aber nicht.

Vielleicht sollten sich auch nur mehr Sportler an den Satz von Mark Twain halten, der da gesagt hat:
Es ist besser, Ehrungen zu verdienen und nicht geehrt zu sein, als geehrt zu sein und es nicht zu verdienen.

Sonntag, Mai 27, 2007

Das Wort zum Sonntag #16

Passend zum Pfingstwochenende, dachte ich mir, dass die folgende Frage einigermaßen spannend sein könnte:

Thema heute:
Warum trägt Gott Eulen nach Athen?

Folgende Bibelstelle sei mal exemplarisch dafür angeführt, dass JC nach seinem Tod, nämlich bis zu seiner "Himmelfahrt" noch des öfteren irgendwo vorbeischaute:

Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm's und aß vor ihnen.
(Lukas 24,36ff)

Abgesehen davon, dass es wahrscheinlich im Himmel nichts zu essen gibt - zumindest keinen Fisch - ist es doch ebenso erstaunlich, dass diese Darstellung so gar nicht zu der in Matthäus 28,16f passt:
Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Doch was einem vernünftigen Menschen am meisten zu denken geben sollte ist, warum legt ein Gott Wert darauf, genau denen zu erscheinen, die vorher schon an ihn glaubten (durch die ganzen Wunder und den Hokuspokus)? Wäre es nicht sinnvoller sich der ganzen Welt zu offenbaren oder wenigstens allen Leuten in Jerusalem (also auch Römern, Juden und wer dort sonst noch alles so wohnte)? Warum fährt ein allmächtiger, allwissender Gott so eine klein-klein Strategie?

Nun, die am häufigsten anzutreffende Antwort darauf ist, dass es sich um ein "Geheimnis des Glaubens" handelt. Gott will verborgen bleiben. Gott will sich nur den Gläubigen offenbaren. Doch wenn er wirklich verborgen bleiben wollte, warum hat er dann das meistgedruckte Buch auf diesem Planeten "inspiriert"? Warum laufen seine Anhänger durch die Gegend und verbreiten seine Drohbotschaft Frohbotschaft? Ist das nicht reichlich inkonsequent?

Wäre es nicht besser, so Gott die Zahl seiner Anhänger vergrößern wollte, dass er speziell denen erscheint, die nicht an ihn glauben? Und das möglichst unmissverständlich? Insofern überzeugt Gott ja immer genau diejenigen, die schon von ihm überzeugt sind, aber auch das noch nicht mal besonders gerecht. Denn kurz nach seinem Tod soll ja der arbeitslose Zimmermann noch oft erschienen sein, also so erschienen, dass er z.B. einen Fisch essen konnte, aber seit 2000 Jahren hat man derartiges nicht mehr gehört. D.h. Gott lässt seine eigenen Gläubigen auch ganz schön auf dem Trockenen sitzen und verlangt von diesen mehr als er damals den Aposteln abverlangt haben soll. Das mag alles sein, nur nicht gerecht!
Glauben heißt: Dinge für wahr halten, für die es keine Parallele und keinen Beweis gibt und die jemand verkündet, der über kein Wissen verfügt.
(Ambrose Bierce)

Freitag, Mai 25, 2007

Today's Towel Day!

Towel Day :: A tribute to Douglas Adams (1952-2001)

Heute vor 6 Jahren ging einer der witzigsten Autoren des 20. Jahrhundert von uns: Douglas Adams

Aus diesem Grund hat man den "Towel Day" ins leben gerufen, an dem jeder, der seine Sympathie zu diesem Mann und seinem Werk zum Ausdruck bringen will, an dessen Todestag ein Handtuch tragen kann. Dieses Symbol leitet sich aus seinen "Per Anhalter durch die Galaxis"-Romanen ab, in denen jeder gute Anhalter immer genau weiß, wo sein Handtuch hängt.

Wer Adams erleben möchte, der möge sich den folgenden youtube-Video anschauen, in dem er einen Gastauftritt in Dawkins Sendung bei der BBC hatte und die Stelle aus "Das Restaurant am Ende des Universums" vorliest, in der sich ein Tier selbst als Abendessen anbietet.


Weiters möchte ich noch den folgenden Text einwerfen, in dem Adams in seiner unverwechselbaren Weise die Entstehung des Glaubens erklärt:

"[...]Stellen Sie sich nun einen Frühzeitmenschen vor, der sich nach einem Tag fröhlicher Werkzeugarbeit in seiner Umwelt umsieht. Er schaut sich um und sieht eine Welt, die ihm wahnsinnig gut gefällt: Hinter ihm liegen Berge mit Höhlen darin - Berge sind toll, weil man sich in den Höhlen verstecken kann und nicht im Regen herumlaufen muß, und die Bären kriegen einen nicht; vor ihm liegt der Wald - darin gibt's Nüsse und Beeren und andere Leckereien; ein Bach fließt vorbei, gefüllt mit Wasser - köstlich zu trinken, man kann die Boote darin zum Schwimmen bringen und überhaupt alles mögliche damit anstellen. Und da ist ja auch Vetter Ug, der hat gerade ein Mammut gefangen -Mammuts sind toll, man kann sie essen, man kann ihre Felle tragen, man kann aus ihren Knochen Waffen herstellen, um andere Mammuts zu fangen. Echt, diese Welt ist großartig, sie ist phantastisch.

Aber unser Mensch hat einen Augenblick Zeit nachzudenken, und er denkt sich: »Also, das ist wirklich eine interessante Welt, in der ich lebe«, und dann stellt er sich eine sehr tückische Frage, eine Frage, die völlig bedeutungslos und trügerisch ist, sich aber nur aufgrund des Wesens seiner Per­sönlichkeit stellt, der Persönlichkeit, zu der er sich entwickelt hat und die erfolgreich ist, weil er so denkt. Der Mensch als Macher betrachtet seine Welt und sagt: »Wer hat das alles gemacht?« Wer hat das gemacht? - Sie merken, warum das eine tückische Frage ist. Der Frühzeitmensch denkt: »Weil es nur ein Lebewesen gibt, das ich kenne, das Dinge herstellt, muß derjenige, egal wer es ist, der all dies gemacht hat, viel größer, viel mächtiger und zwangsläufig unsichtbar sein; einer wie ich, und weil ich meist der Starke bin, der alles macht, ist er wahrscheinlich ein Mann.« So sind wir zur Gottesidee gelangt. Weil wir aber, wenn wir Dinge herstellen, auch vorhaben, etwas mit ihnen anzustellen, fragt sich der Mensch der Frühzeit: »Wenn er es gemacht hat, wozu hat er es gemacht?« Und jetzt schlägt die Falle zu, denn der Frühzeitmensch denkt: »Diese Welt paßt sehr gut zu mir. Es gibt all diese Dinge, die mir helfen, mich ernähren und auf mich aufpassen; ja, diese Welt ist wie für mich geschaffen«, und er kommt zur unausweichlichen Schlußfolgerung, daß, wer auch immer die Welt gemacht hat, sie für ihn geschaffen hat.

Das ist etwa so, als wachte eine Pfütze eines Morgens auf und denkt: »Das ist eine interessante Welt, in der ich mich befinde - ein interessantes Loch, in dem ich liege - paßt doch ganz prima zu mir, oder? Ja, es paßt so ungeheuer gut zu mir, daß es eigens für mich geschaffen worden sein muß.« Das ist eine so packende Idee, daß die Pfütze, als die Sonne am Himmel höher steigt und die Luft sich erhitzt und sie immer kleiner und kleiner wird, sich immer noch verzweifelt an die Vorstellung klammert, daß alles schließlich wieder ins Lot kommen wird, weil diese Welt für sie erdacht, für sie erschaffen wurde; und so kommt für sie der Moment ziemlich überraschend, in dem sie verschwindet.[...]
"

Requiescat in pace.

Die Preisfrage!

Wie lange dauert es von dem grünen Punkt auf dem Bild zu dem roten Punkt zu kommen (kleine Hilfestellung: die blau abgebildete Strecke beträgt 26,7 km), wenn man

a) das Auto benutzt?

b) die Bahn benutzt, diese einen Schienenersatzverkehr eingerichtet hat und am selben Tag noch ein Weichenproblem hat und sämtliche Anschlüsse vor der Nase wegfahren?
Btw, habe ich eigentlich schon erwähnt dass ich Bahnfahren hasse?

Das po8ische Bilderrätsel #32

Ein neuer Freitag, ein neues Bilderrätsel:
po8-32


Und hier wieder die Lösung von letzter Woche:
Faust + Erster + Tile ~ Faust 1.Teil

Mittwoch, Mai 23, 2007

Let the Sunshine...

Ein Regisseur dreht einen abgedrehten Film über Drogenkonsum, nennt ihn Zugauskundschaften und liefert einen Klassiker ab. Der gleiche Regisseur dreht einen Zombiefilm im menschenleeren London und liefert eine klaustrophobische Endzeitstimmungsgeschichte ab. Dann jedoch dreht derselbe Kerl einen Science-Fiction Film, nämlich "Sunshine", und langweilt damit ganz schön. Wären da nicht tolle Bilder und stimmige Musik, er wäre kurz hinter dem europäischen Gigolo gelandet, anstatt auf der Sonne. Den Trailer dazu kann man sich hier ansehen.

Sry, ich spoilere jetzt ein bisschen, also wer den Film noch sehen will, bitte nicht weiterlesen. Also, man schickt ein Raumschiff mit einer riesigen Atombombe zur Sonne, um diese wieder zu entzünden. Jeder der schon mal ein bisschen was von Astrophysik gehört hat (oder der nur einen Blick in wikipedia geworfen hat), kratzt sich schon hier am Kopf, denn die Sonne hat einen Durchmesser von 1,3925 Millionen km (was dem 109-fachen Erddurchmesser entspricht), sämtliche "Außenaufnahmen" zeigen die Sonne aber als niedlichen roten Ball, der nicht mehr ganz so stark glüht und vielleicht 4-5mal so groß ist, wie die Erde. Das nächste ist, dass die Sonne z.Zt. eine Leistung von 3,846·1020 Megawatt erbringt, was in Etwa 3.800.000.000.000.000.000, also 3,8 Quatrillionen der stärksten irdischen Atomkraftwerke entspricht. Und diese soll mit dem größten atomaren Sprengkörper, der alle verbliebenen spaltbaren Ressourcen der Erde enthält und der eine Kettenreatktion auslösen soll, wieder "entzündet" werden. Das ist ungefähr vergleichbar mit einem Knallfrosch, den man in Peking zündet und sich daraus eine globale Erwärmung von 5 Grad erhofft. D.h. die Verhältnisse stimmen hinten und vorne nicht, aber naja, es ist ja schließlich Fiction. Der unentbehrliche Physiker (wieso hat man nicht 2 mitgenommen, denn bei einer jahrelangen Reise könnte der doch einfach wegsterben?) geht natürlich auf jede Außenmissionen mit und verhält sich genau so, als hätte er noch nie StarTrek gesehen. Überhaupt scheint Sicherheit bei dieser höchst wichtigen Mission keine Rolle zu spielen, wie es z.B. nur einen einmal vorhandenen Hauptcomputer gibt, der dann wunderbar vom bösen Typen außer Gefecht gesetzt werden kann. Selbst ein modernes Flugzeug ist besser mit Computersystemen ausgestattet, andernfalls würde da keiner einsteigen. Die Schauspieler verhalten sich nicht viel besser, denn kaum wird ein Thema kurz angespielt (z.B. ethisches Dilemma, wer sich für die Gruppe opfern soll), schon wird es auch wieder fallengelassen, als gäbe es kein Backup - wenigstens haben sie da etwas mit der Technik gemeinsam. Ab der Hälfte entscheidet sich der Film dafür ein Weltraum-Horror-Film zu sein, aber das auch wieder recht unausgegoren. Der Killer wird nicht richtig eingeführt, ein halbherziges religiöses Motiv angerissen und das war's auch schon. Was ich aber am nervigsten empfand waren die unscharf-scharf Blenden in dem Film. Teilweise wird einige sekundenlang ein unscharfes Bild gezeigt, was wohl den Einfluss der Sonne auf das Raum-Zeit-Kontinuum darstellen oder einfach nur die hohe Helligkeit versinnbildlichen soll. Ein schöner Effekt, der aber bei allzuhäufigem Gebrauch aber ganz schön nervt.

Den ganzen Film hindurch musste ich an ein Zitat aus "Per Anhalter durch die Galaxis" denken:
Mostly harmless!

Dienstag, Mai 22, 2007

Fragen an den Erzbischof...

Nachdem in einer Forendiskussion Fragen auftraten, die seitens der katholischen Gläubigen nicht zufriedenstellen bzw. verbindlich genug beantwortet werden konnten und man sich über die Auslegung des kath.Katechismus uneins war, fühlte ich mich genötigt einem der höchsten kirchlichen Vertreter Deutschlands eine Email mit der Bitte um Beantwortung zu schreiben. Mal sehen wann ich dazu was als Antwort erhalte - ich bin ja so gespannt...

(Klicken zum Vergrößern)

Neulich beim Lesen...

Dieser post sei all jenen gewidmet - speziell aber diesem Mecklenburger, der aus seiner Büchersammlung keinen Hehl macht - für die Bildung nicht von Bildschirm kommt:

Der Leser von Rainer Maria Rilke

Wer kennt ihn, diesen, welcher sein Gesicht
wegsenkte aus dem Sein zu einem zweiten,
das nur das schnelle Wenden voller Seiten
manchmal gewaltsam unterbricht?

Selbst seine Mutter wäre nicht gewiß,
ob er es ist, der da mit seinem Schatten
Getränktes liest. Und wir, die Stunden hatten,
was wissen wir, wieviel ihm hinschwand, bis

er mühsam aufsah: alles auf sich hebend,
was unten in dem Buche sich verhielt,
mit Augen, welche, statt zu nehmen, gebend
anstießen an die fertig-volle Welt:
wie stille Kinder, die allein gespielt,
auf einmal das Vorhandene erfahren;
doch seine Züge, die geordnet waren,
blieben für immer umgestellt.

Samstag, Mai 19, 2007

Das Wort zum Sonntag #15

Thema heute:
Wozu braucht Gott die Menschen?

Gemäß den meisten Schöpfungsgeschichten, v.a. aber auch der des Christentums und des Islams hat Gott ja alles erschaffen, speziell eben auch den Menschen:
Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
(1 Mose 1,26)


Da an anderer Stelle aber Gottes Allmacht und seine Allwissenheit angeführt wird, er als das vollkommene Wesen schlechthin behauptet wird, stellt sich zwangsläufig die Frage, warum er den ganzen Quatsch gemacht haben soll, also genauer, was "bekommt" Gott von den Menschen?

Er kann von den Menschen nichts lernen wie z.B. ein Wissenschaftler, da er selbst schon alles weiß. Die Geschehnisse auf der Erde sind uninteressant, denn er kennt die Ergebnisse ja schon vorher. Wenn es nur um das Angebetetwerden geht, das könnte man auch durch eine Gruppe spontan erschaffener Menschen hinbekommen.

Auch die Begründung er habe alles für uns erschaffen greift nicht, denn vor unserer Existenz wussten wir von all dem nichts. Weiters gibt es genügend Menschen die frei von Gott, also atheistisch, ein reiches und erfülltes Leben führen. Denn wäre Gott eine notwendige Bedingung für unser Leben, so dürfte es keinen einzigen Atheisten geben bzw. dieser wäre nicht lebensfähig.

D.h. objektiv erschließt sich keinerlei Nutzen, denn bilanztechnisch gesehen hat Gott 0 auf der Habenseite, aber einen immensen Aufwand, nämlich das Erschaffen des Universums inkl. der Welt in der wir leben + alles was so kreucht und fleucht. Kurz, es gibt keinen guten Grund, warum Gott den Menschen erfunden haben soll, denn alle Gründe kratzen entweder an den göttlichen Eigenschaften (Allmacht, Allwissen u.a.) oder sind nicht in Übereinstimmung mit der Realität.

Auf der anderen Seite hingegen, welcher Nutzen ergäbe sich für einen Menschen, wenn er einen Gott erschüfe?

Als erstes wäre einmal die Zeitersparnis zu nennen, die man dadurch erlangt, über Unerklärliches nicht mehr Tage oder Wochen nachgrübeln zu müssen. Als zweites wäre da die Legitimation für Handlungen gegen die Überzeugung der Gruppe (z.B. Opferrituale, Kriege u.ä.). Als drittes schließlich auch die Sicherung der Stellung der Mit-Gott-Kommunizierer innerhalb der Gruppe und deren materielles Auskommmen.

Dies wiederum blianztechnisch betrachtet ergibt ein dickes Plus auf der Habenseite. Der Aufwand für die Erschaffung eines Gottes ist minimal (man muss ihn sich nur ausdenken und evtl. ein paar Schriften verfassen), der Nutzen ist hingegen enorm.
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.
(Charles Baudelaire)

Neulich beim Stillen...

Man nehme:

  • ein altes hl.Buch
  • eine Theokratie (z.B. Saudi-Arabien)
  • Dinge die "halal" sind, also erlaubt
  • Dinge die "haram" sind, also verboten
  • eine Frau, die gerade stillt
  • einen Arbeitskollegen
Daraus ergibt sich lt. islamischer Vorstellung folgendes:
Stillt eine Frau ihren (erwachsenen!) Arbeitskollegen 5x, so wird dieser der "Milchbruder" ihrer eigenen Kinder und darf dann mit ihr alleine im Raum sein, was dann halal ist, denn das hat der Prophet (mAiiKf1) so vorgesehen.

Wem das zu unverständlich oder zu schnell ging, der kann den ganzen Sachverhalt hier nachlesen. Und wer des Arabischen mächtig ist, kann das im Original hier tun.

Insofern kann ich mich hier nur Bertrand Russell anschließen, der da sagte:
Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse.

1: möge Allah ihn ins Knie ficken

Freitag, Mai 18, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #31

Ein neuer Freitag, ein neues Rätsel. Wo? Na hier auf unserer Showbühne!
po8-31
Hint 1: Bild 2 zeigt einen Wettlauf
Hint 2: Bild 3 zeigt ein Stückchen aus einem bekannten Computerspiel




Die Auflösung des letzten Rätsels lautet:
Jack (engl. für Bube) + London = Jack London

Donnerstag, Mai 17, 2007

Neulich beim Lernen (im Zug)...

Einer hat gesagt: "Das Gymmi ist gar nicht so schwer, wenn Du lernen tust"

Na dann tue ich ihn wol fiel Erfolg wünschen, er tut mit Deutsch ja mal anfangen können ;-)

Mittwoch, Mai 16, 2007

Neulich beim Bahnfahren...

"Pünktlichkeit ist eine Zier, die Bahn schafft es auch ohne ihr". So oder so ähnlich müsste das Sprichwort lauten, denn ich habe es (leider) mal wieder gewagt ein Bahnticket zu kaufen.
Ergebnis:
Abfahrt Hinfahrt: 10 Minuten Verspätung
Ankunft Hinfahrt: 20+ Minuten Verspätung
Abfahrt Rückfahrt: 20+ Minuten Verspätung
Ankunft Rückfahrt: 45+ Minuten Verspätung

Noch dazu durfte ich auf der heutigen Rückfahrt über zwei Stunden stehen, da man ja nicht auf die Idee kommen könnte vor einem Feiertag mit Verdacht auf verlängertes Wochenende noch den einen oder anderen Wagon zusätzlich einzuschieben. Ich weiß jetzt wenigstens wieder, warum ich Bahnfahren hasse (gut, dass es mir nicht alleine so geht).

Nur die Schaffnerin war ganz schnuckelig, aber das entschädigt nicht wirklich...

Sonntag, Mai 13, 2007

Neulich beim Geburtstagen...

Die GWUP, also die Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, wird 20. Das war Telepolis doch glatt ein Interview wert, hier ein kleiner Auszug:


Ist Homöopathie eine Parawissenschaft?
Amardeo Sarma: Noch klarer: ein Beispiel für Humbug und Pseudowissenschaft. Ihre Vertreter erheben einen wissenschaftlichen Anspruch, den sie nicht einlösen. Die Wirksamkeit der Homöopathie is nicht nachgewiesen, und sie steht im Widerspruch zu dem, was wir in den letzten 200 Jahren in Medizin, Biologie, Chemie und Physik hinzugelernt haben.

Bitter genug, dass trotz 20jähriger Arbeit der GWUP immer noch so viel Scharlatane unterwegs sind, egal ob sie Chakren ausrichten, die Platzierung von Betten einpendeln, für Feng-Shui teures Geld verlangen oder Bachs Blüten verhökern - die Liste ist schier endlos. Die GWUP bietet aber zu den meisten Themen Texte an, die diesen Schwachsinn auseinandernehmen. Wer davon nicht genug bekommen kann, kann auch den Skeptiker bestellen, der 4mal jährlich erscheint.


Doch anscheinend will die Welt beschissen werden. An allen Ecken und Enden trifft man Menschen die darauf schwören, dass die chemotherapiebegleitenden Hochpotenzen ihres Haus- und Hofhomöopathen sie vom Krebs geheilt haben. Dumm nur, dass diejenigen, die zu Tode "therapiert" wurden, keine Stimme mehr haben, sonst sähe die Werbung für diesen (und anderen) himmelschreienden Schwachsinn anders aus.

Link(s):
GWUP Konferenz

Das Wort zum Sonntag #14

Nachdem ich gerade eine Dokumentation über Beschneidung sehe, bei der ein Rabbi ständig in die Kamera grinst und erzählt wie toll es doch ist kleine Babies zu verstümmeln und man sieht wie Kleinkinder an den Füßen festgeschnallt werden und ihnen Knebel in den Mund geschoben werden, dachte ich mir, das ist doch ein guter Aufhänger für das Wort zum Sonntag.

Thema heute:
Warum will Gott beschnittene Kinder?

Zuerst lohnt es sich mal im hl.Märchenbuch zu blättern, denn dort finden sich diverse Stellen, an denen operative Eingriffe an Geschlechtsorgangen angeordnet werden, so z.B. exemplarisch in Genesis 17,10f:
Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
Wenn Gott den Menschen aber nach seinem Ebenbild geschaffen haben soll, ist Gott dann auch beschnitten? Wenn Gott den Menschen geschaffen haben soll, ist die Vorhaut dann ein Designfehler, dass man auf diese so mir-nichts-dir-nichts verzichten kann? Was sagen Beschneidungsvorschriften über die humanistische Einstellung einer Gottheit aus, v.a. wenn befohlen wird, diese an Kleinkindern vorzunehmen, die sich noch nicht zu diesem Sachverhalt äußern können? Warum kann ein Bund mit einem allmächtigen, allwissenden und allgütigen Gott nur dermaßen blutig geschlossen werden? Das passt alles hinten und vorne nicht zusammen.

Es gibt keine vernünftige biologische Begründung, warum Kleinkinder pauschal beschnitten werden sollten. Das, was von den Befürwortern immer ins Feld geführt wird, ist Augenauswischerei. So wird z.B. behauptet, dass Unbeschnittene unsauberer wären, was aber eher an der Körperhygiene, denn an der vorhandenen Vorhaut liegt. Ebenso wird behauptet, dass eine gewisse Krebsart seltener bei Beschnittenen auftritt, jedoch ist diese Krebsart insgesamt so selten (1:100.000), dass man sich fragen muss, warum man 99.999 Männern Teile des Geschlechts entfernt, nur um diesen einen Penis zu retten.

Die Beschneidung selbst birgt ein nicht unerhebliches Risiko, das allen Operationen anhaftet, nämlich zusätzliche Komplikationen z.B. durch Entzündung, Verletzung des Organs, Blutverlust etc., so dass seltsamerweise bei allen anderen Operationen streng auf deren Notwendigkeit geachtet wird, gerade aber für das Pimmelschnippeln "religiöse" Gründe ausreichend sein sollen.

Meines Erachtens - und das mag ruhig radikal erscheinen - sollte Beschneidung (so sie nicht medizinisch indiziert ist) an Minderjährigen nicht nur verboten, sondern auch mit empfindlichen Strafen (z.B. Entzug des Sorgerechts) geahndet werden, denn wenn Eltern schon bereit sind, ihre Kinder für Luftnummern zu verstümmeln, was haben diese dann noch alles in petto?
Eine Religion, welche nicht oder nicht mehr fähig ist, sich auf die Höhe der erworbenen Wissenschaft zu erheben, ist eine tote Religion.
(Leopold Zunz, 1794-1886)

Freitag, Mai 11, 2007

Neulich beim Ausblenden...

Wie man auf kath.net lesen kann, ist jetzt Pius XII., der Nazi-Papst, endlich auf dem Weg zur Seligsprechung, denn er wurde zur "verehrenswürdigen Person" erklärt.

Was die christliche Fundiseite wohlwissentlich ausblendet, ist das Paktieren dieses Papstes mit den Nazis schon vor der Machtergreifung Hitlers als Nuntius in Berlin wo er den Abschluss des Reichskonkordats betrieb, das Hitler erst an die Macht brachte, ebenso die Unterstützung des Angriffskrieges gegen die "atheistische" Sovietunion und auch gegen die Ostkirche um diese wieder "heim ins Reich" bzw. unter die Fittiche Roms zu holen, sowie den Verrat an Polen. Weiters noch die billigende Duldung des Holocaust und die Ermöglichung der Flucht vieler Naziverbrecher (u.a. Mengele, Eichmann, Barbie & Co.) über die sog. Rattenlinie, die durch den Vatikan über Genua nach Südamerika verlief.

Hier wird wieder einmal in höchstem Maße Geschichtsklitterung betrieben, denn anstatt die Fehler einzugestehen, wird der Anführer der Saubande Hirten noch als "verehrenswürdig" eingestuft. Normalerweise hätte Pacelli, wie der Papst mit bürgerlichem Namen hieß, mit Göring, Hess, Ribbentrop und Konsorten auf die Anklagebank nach Nürnberg gehört. Doch so besiegelt die Catholica wieder mal eines ihrer dunkelsten und widerlichsten Kapitel mit einem Heiligenschein. Zum kotzen!


"Seine Heiligkeit Papst Pius XI. und der Deutsche Reichspräsident, von dem gemeinsamen Wunsche geleitet, die zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu festigen und zu fördern, gewillt, das Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und dem Staat für den Gesamtbereich des Deutschen Reiches in einer beide Teile befriedigenden Weise dauernd zu regeln, haben beschlossen, eine feierliche Übereinkunft zu treffen, [...]"
(Präambel des Reichskonkordats, 1933)

"Wir freuen uns der Größe, des Aufschwungs und des Wohlstandes Deutschlands, und es wäre falsch, zu behaupten, daß Wir nicht ein blühendes, großes und starkes Deutschland wollen."
(Pius XII., am 25.04.1939)
"Beenden wir diesen Bruderkrieg und vereinigen wir unsere Kräfte gegen den gemeinsamen Feind, gegen den Atheismus!"
(Pius XII., am 25.12.1939)

"Pius XII. habe freundschaftliche Gefühle für das Reich. Er wünsche dem Führer nichts sehnlicher als einen Sieg ..."
(Erklärung des päpstlichen Nuntius in Madrid und Vichy)
"Ihr freiwilligen Kreuzfahrer einer neuen und edlen Gesellschaft, erhebt die neue Standarte der moralischen und christlichen Erneuerung, erklärt der Finsternis einer sich von Gott lösenden Welt den Krieg!"
(Pius XII. in seiner Weihnachtsbotschaft 1942)

Empfohlene Links:
1945: Die Kirchen vorher und nachher
Die christlichen Wurzeln des Nationalsozialismus

Das po8ische Bilderrätsel #30

Nachdem das mit den Hinweisen das letzte mal gut geklappt hat, werde ich diese Strategie weiter verfolgen. Hier nun die neue Rätselnuss fürs Wochenende:
po8-30
Hint 1: In Bild 1 ist nicht der "Boy" gesucht.
Hint 2: Bild 2 zeigt eine europäische Großstadt.






Nachdem das letzte Rätsel gelöst wurde, spare ich mir wie immer die Lösung an dieser Stelle.

Montag, Mai 07, 2007

Neulich beim Suchen... #2

Auf vielfachen Wunsch von Nope hier die aktuelle Keyword-Analyse von meinem Seitenzähler:
Ein Dauerbrenner scheint immer noch mein Biopol-Artikel (und der Folgeartikel) zu sein. Weiters interessierte man sich auch noch für die apologetischen Lügen Verdummungsversuche von Werner Gitt, die ich hier und hier aufzeigte. Was ein INTp sein soll, konnte ich mit weiteren Nachforschungen klären - bin aber nicht der Meinung einer zu sein (v.a. wenn ich mir die Portraits anschaue!). Dass Menschen gerne über andere lästern ist wohl kein Geheimnis, aber schön, dass so eine Suche auch irgendwie zu diesem Blog führt. Wer sich umfassend über Keuschheitsgürtel und deren Gebrauch informieren möchte ist wohl hier besser aufgehoben. Doch wer so schöne Sprüche vom hl.Franz von Assisi sucht, wie den vom Weibe, das den Geist befleckt, der tut gut daran, sich auch den Rest des klerikalen Verbalmülls durchzulesen.

Doch all jenen, die Fragen an Suchmaschinen stellen, möchte ich noch folgende chinesische Weisheit mit auf den Weg geben:
Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.

Sonntag, Mai 06, 2007

Das Wort zum Sonntag #13

Heute leider etwas verspätet, da gewisse organisatorische und kulinarische Maßnahmen den größten Teil meiner Zeit gefressen haben.

Weiters habe ich beschlossen den Blickwinkel des "Wort zum Sonntag" etwas zu erweitern. Betrachtete ich doch bislang nur Widersprüche innerhalb des hl.Märchenbuchs, so werde ich mich nun allen möglichen Absurditäten dieses Buches widmen. Dies liegt nicht daran, dass mir die Widersprüche ausgehen, sondern daran, dass es mir etwas zu einseitig ist und evtl. Langeweile bei meiner kleinen aber feinen Leserschaft hervorruft.

Thema heute:
Warum mag Gott keine Esel?

In Exodus, also dem 2. Buch Mose, steht in Kapitel 34 Vers 19f folgendes:
Alle Erstgeburt ist mein, alle männliche Erstgeburt von deinem Vieh, es sei Stier oder Schaf. Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du ihn aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen. Und dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine!
D.h. Gott ist höchst selektiv, was seine Opfer betrifft (wobei sich jeder normale Mensch sofort fragen müsste, warum er überhaupt Ofer nötig hat) . Er nimmt so ziemlich alles, hauptsache es ist das Erstgeborene und kein Esel! Warum aber hat er dann den Esel überhaupt geschaffen, wenn er ihn nicht mag? Und wenn er ihn schon nicht leiden kann, wieso kann er seine spezielle Form der Equinophobie, der Angst vor Pferden, nicht selbst in den Griff bekommen, sondern macht dann Menschen zu seinen Handlangern und lässt sie unschuldigen kleinen Eseln das Genick brechen?

Noch seltsamer mutet dieses Verhalten an, so doch Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem einen Esel (Joh 12,14) benutzt haben soll (wobei sich die Evangelisten darüber uneinig sind ob es ein (Hengst)Fohlen oder ein Esel war).

Aber egal, von der Religion der Ziegenhirten habe ich nicht wirklich etwas anderes erwartet. Nett finde ich noch den folgenden Spruch von Arno Holz, der auch irgendwie zu der Thematik passt (und auch den po8ischen Grundtenor hochhält):
Das Volk hat lange graue Ohren,
und seine Treiber nennen sich
Rabbiner, Pfarrer und Pastoren.

Freitag, Mai 04, 2007

Neulich beim Wegmüssen...

Es gibt Dinge, die müssen einfach weg. Z.B. unsinnige Subventionen, schwachsinnige Gesetze oder perverse Fernsehcastingshows und Hütchenspielsendungen. Dann gibt und gab es immer ein Paar Leute die weg müssen, oder zumindest früher ihr Amt verlassen, wie z.B. Kohl, Merkel, Ratzinger. Und dann gibt es auch noch Künstler, wie z.B. ________1, bei denen man froh ist, wenn diese von der Bühne weg müssen.

Zum Glück zählt Josef Hader nicht dazu, obwohl er in seinem neuen Programm weg muss. Nachdem ich hier nicht zu viel spoilern will, gebe ich nur mal kurz wieder, was auf seiner Homepage als Programminhalt steht:

Im neuen Programm muss Hader also weg.
Heißt das jetzt, er ist jemand, der weg gehört?
Also quasi: Unwertes Leben?
Oder muss er nur kurz weg und kommt gleich wieder?
Oder muss er weg aus seinem neuen Programm, weil ihn andere Figuren hinausschmeißen?
Wird Hader überhaupt anwesend sein?
Muss er irgendwann an diesem Abend sterben?
Und ist er dann für immer weg?
Und wer ist dann auf der Bühne?


Man sieht, Fragen über Fragen, die aber während des Programms beantwortet werden.

Das Ganze ist im St.Pauli Theater noch heute Abend und am 15. und 16. Mai zu sehen. Aber ich vermute er spielt auch noch in anderen Lokationen, denn bei einem Eintrittspreis von - in der heutigen Zeit erfreulichen - 15 Euronen wird er das (evtl. nicht 10 Jahre wie sein letzte Programm) noch ein paar mal aufführen müssen um den Break-Even für den technischen Schnickschnack zu erreichen ;-)

Po8 empfiehlt: unbedingt anschauen!

1: Hier bitte den Künstler einsetzen, den man am wenigsten favorisiert

Das po8ische Bilderrätsel #29

Ok, das letzte Rätsel war schwer. Um die Motivation zu steigern habe ich mir jetzt folgendes ausgedacht. Nachdem ich ohnehin das Rätsel in einer Woche auflöse, werde ich bis dahin sechs Tips zu dem aktuellen Rätsel geben, mir aber im Gegenzug die Auflösung sparen, denn nach dem letzten Tip sollte auch der Letzte hinter des Rätsels Lösung gekommen sein.

Und nun Bühne auf für den heutigen Kandidaten:
po8-29
Hint 1: An die Währung (Bild1) kann sich mancher bestimmt kaum mehr erinnern
Hint 2: Bild 2 zeigt Leute beim Raten
Hint 3: Das Heißgetränk ist nicht ganz so hart
Hint 4: Die Dame in dunkel liebt ruhige Aufzüge





Hier die Auflösung von letzter Woche:
Guybrush (Threepwood) - Brush +
DEMAU + en passant - EN ~ Guy de Maupassant

Donnerstag, Mai 03, 2007

Neulich über der Kloschüssel...

Es gibt schlechte Filme und es gibt ganz schlechte Filme. Und dann gibt es noch Filme, bei denen man sich den ganzen Film wundert, wie es der Regisseur nur geschafft hat bei einem Produzenten auch nur einen müden Euron locker zu machen, geschweige denn eine Crew samt Schauspielern zu engagieren (ok, bei den Schauspielern ist es nicht ganz so schwer, da muss man nur mit einer Kamera winken).

Meine Liste der schlechtesten Filme wird immer noch von Air Rage angeführt, aber "Deuce Bigalow: European Gigolo" kommt direkt dahinter. Dieser Film ist ungefähr so lustig, wie eine zerschossene Kniescheibe und hat eine Handlung, die noch locker vom Testbild übertroffen wird.

Was aber am meisten nervt, sind die Witze über Minderheiten, die sich durch den Film wie ein roter Faden ziehen. Political Incorrectness mag ja ab und an einen Lacher wert sein, jedoch ist eine Erhebung derselben zum Prinzip und eine Vergewaltigung derselben um Lacher zu erzielen - abgesehen von der Verwerflichkeit - nur noch peinlich.

So beginnt der Film damit, dass sehbehinderte Menschen von Delphinen attakiert werden, kleine Kinder (fälschlich) behaupten, der Protagonist habe ihnen an den Sack gefasst, eine Frau hat als Geburtsfehler einen Penis im Gesicht, den man Dank des Schleiers während dem Film nicht zu sehen bekommt, und alle Niederländer werden als haschrauchende Idioten hingestellt, die in Amsterdam nichts anderes als Coffeeshops & Sex im Kopf haben. Schließlich rennt Rob Schneider den ganzen Film mit einer Beinprothese seiner bei einem Haiangriff Verflossenen durch die Gegend und betrachtet diese als seine Frau. Was er damit anstellt, wenn die Kamera ausgeschaltet ist, möchte ich gar nicht wissen. Nicht umsonst wurde er für diese schauspielerische Frace mit der Goldenen Himbeere für die schlechteste schauspielerische Leistung ausgezeichnet.

Selbst wer den ersten Teil mochte (ich gehöre nicht dazu), wird mit dem Sequel seine Probleme haben. Zu sehen ist der Dreck z.Zt. auf premeire premiere und das leider viel zu oft - oder wie der Lateiner sagt, ad nauseam (bis zum Erbrechen).

Neulich in Wischi-Waschistan...

In einem Land, gar nicht so weit entfernt, haben alle die Menschen, die im Sternzeichen Schütze geboren sind mehr Rechte als alle anderen. Sie haben Versammlungshäuser, die von der Wischi-Waschisatnischen Administration bezahlt werden, haben ein eigenes Schützen-Schulfach, bei dem die Vorteile der Schützengeboreren herausgestellt werden, es gab eigene Gemüseläden, in denen nur Gemüse angeboten wurde, das im Dezember angepflanzt worden war, und alle Einwohner leisten einen kleinen Beitrag dazu. Und das, obwohl es keine rationale Erklärung dafür gibt, welchen Einfluss eine Sternenkonstellation auf das Leben eines Menschen haben solle. Eines Tages kamen die Waage-Geborenen auf die Idee, dass sie die gleichen Rechte haben wollten wie die Schütze-Geborenen. Sie schlossen sich zusammen und forderten von der Regierung diese Rechte ein. Es war dann nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Wassermann-Geborenen, die Skorpion-Geborenen und alle anderen Tierkreiszeichen auf dieselben Rechte pochten.

Unglaubwürdig? Genau das passiert z.Zt. in Deutschland mit der Islamkonferenz. Wie auf spiegel-online und auch auf welt.de zu lesen ist, ist das Ziel - nämlich eine Itegration des Islam - noch in weiter Ferne (wie es schon vom Zentralrat der Ex-Muslime prophezeit wurde). Die beteiligten Parteien nutzen dieses Forum als Plattform um ihre weltfremden Wertevorstellungen durchzudrücken. Der "Koordinationsrat der Muslime" kann nur deswegen so forsch auftreten, weil .de 200 Jahre nach der Säkularisierung immer noch nicht bereit ist, den christlichen Glaubensrichtungen, den Platz zuzuweisen, der ihnen gebührt, nämlich der eines (gemeinnützigen) Vereins.

Insofern hat man nur zwei Alternativen. Die erste - und diese wird ja offensichtlich favorisiert - wäre, den Muslimen die gleichen Rechte zu gewähren, die man den Christen in .de auch gewährt. Dann ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis die Zeugen Jehova, die Scientologen und alle anderen lustigen Sekten einen neuen Anlauf starten um eben auch am Segen der staatlich subventionierten Wahnvorstellung teilzuhaben.

Die zweite Möglichkeit - und in meinen Augen die charmantere - wäre, die Sonderrechte den beiden Großkirchen in .de zu entziehen. D.h. keine Militärpfaffen mehr, kein staatlich subventionierter Religionsunterricht, keine vom Volk bezahlten Bischöfe, keine Kirchenvertreter in Rundfunkräten usw.usf.. Wenn keiner Sonderrecht hat, kann nämlich auch kein anderer diese Sonderrechte fordern. Wenn jemand Sonderrechte haben will, dann muss er auch begründen können warum. Eine Begründung, die "nicht von dieser Welt" ist, kann in einem säkularen Staat nicht akzeptiert werden.

Und insofern bliebe dann allen Religionen, die in .de vertreten sein wollen nur noch übrig, sich entweder zu den Werten zu bekennen, die für alle gleichermaßen gelten (wie z.B. das Grundgesetz), oder, wenn ihnen das nicht passt, von dem Recht gebrauch zu machen, dass jedem in Deutschland zusteht, dem Recht zu gehen.