Nachdem diese genozidösen Vorgänge natürlich jetzt gern "aus der Zeit heraus" verstanden sein wollen - man wollte damals eben Land und Bodenschätze, nur rechtfertigt das das Leid? - so setzt man sich heute natürlich umso mehr für den "Humanismus" ein. Und was könnte "humanistischer" sein, als noch vor der Geburt mit diesem anzufangen, am besten gleich bei der Befruchtung.
So entblödet sich die katholische Kirche nicht, Abtreibung und Sterbehilfe als Formen des "Terrorismus mit menschlichem Antlitz" zu brandmarken, wie hier zu lesen ist. Dieser absurden Anschuldigung zum Trotz, hat das Parlament von Mexico-City mit überwältigender Mehrheit (v.a. für ein katholisch geprägtes Land!) die Zulassung einer Fristenregelung beschlossen.
Die Reaktion der Catholica folgt latürnich postwendend (wie man hier lesen kann) und alle Befürworter der neuen Abtreibungsregelung wurden exkommuniziert. So viel auch zum Thema Gewissensfreiheit, die u.a. von diesem Leser so ausgiebig propagiert wurde:
"Kirche unterscheidet sich von Zwangssystemen dadurch, dass dem eigenem Gewissen einem höheren Wert eingeräumt wird als der Lehre."Wie wenig Wahrheitsgehalt in dieser Aussage steckt, ist offensichtlich. Wer sich jetzt noch an diese Geschichte erinnert fühlt, der ist auf dem richtigen Weg. Wer sieht, dass hier v.a. Männer über das Schicksal von Frauen entscheiden und wiederum ein reiner Männerverein von Röckchenträgern Entscheidungen zu Gunsten erwachsener und voll entwickelter Frauen unterminiert, der erkennt vielleicht auch die Parallelen zu dieser Geschichte.
Auf einer
Der Regierungschef von Mexiko-City wird von Valdemar als „Tyrann“ bezeichnet, der den Ärzten der Hauptstadtkliniken befohlen habe, Kinder im Mutterleib zu töten.Insofern kann ich nur noch Lore Lorentz zitieren, die einmal gesagt hat:
"Wenn Männer Kinder bekämen, wäre die Abtreibung längst ein Sakrament."