Ist es nicht so, dass durch die, zwar ständig verneinte aber faktisch doch vorhandene , Zweiklassenmedizin (siehe hier, hier und hier) genau so ein Nocebo-Effekt bei den Kassenpatienten hervorgerufen wird? Wobei ich mich jetzt nicht nur auf die Ober- bzw. Unterschicht der Patienten festlegen will, sondern auch die lustigen Abrechnungssyteme miteinbeziehe. Ein Kassensystem, dass einem Arzt nur noch ein paar Minuten Zeit für die Diagnose lässt, trägt einen gewissen pathogenen Faktor schon in sich und man fragt sich, warum Tante Ulla im Ministerium für Gesundheit arbeitet, so sie doch alle krank macht?
Ich denke, dass der normalsterbliche Kassenpatient bei der Behandlung das Gefühl bekommt, dass ihm womöglich eine Therapie vorenthalten wird, die er nur deswegen nicht bekommt, weil er eben nicht privat versichert ist. Dass ihm ein Medikament nicht verschrieben wird, das evtl. besser wirkt aber teurer ist, dass er nur den billigen Gips bekommt, dass er
Folglich führen diese negativen Effekte wiederum zu mehr Kosten. Die Genesung verläuft schlechter, mehr Mittel werden verschrieben, Arbeitnehmer sind länger krank usw.usf. Obwohl sich die Ärzte bemühen diese Unterschiede nicht aufkommen zu lassen, so ist ihnen auch - und wer wollte es ihnen verdenken - das Hemd näher als die Hose, somit ein Privatpatient lieber als ein Kassenpatient. Nachdem der Privatpatient aus Sicht des Arztes der bessere Kunde ist, weil er mehr Geld dalässt, ist es Dienst am Kunden, bzw. neudeutsch Customer-Care, zu versuchen,
Aber die Intention hinter alldem, den Masterplan sozusagen, hat damals schon Eugen Roth richtig erkannt:
Was bringt den Doktor1 um sein Brot?a) Die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe.
1: hier beliebig "die Ulla", "die Kasse" oder auch "die kassenärtzliche Verrechnungsstelle" einsetzen, wobei letzteres eine Herausforderung bzgl. des Metrums wird.
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