Freitag, Dezember 25, 2009

Neulich beim Erwartungswert...

Nehmen wir mal an, in einer Schule klaut eine Bande von Rüpeln den anderen Kindern immer das Pausenbrot. V.a. werden immer die Kinder bestohlen, welche etwas besonders Leckeres dabeihaben. Auf Grund dieser Praxis beschließen immer mehr Kinder nur noch eklige Frühstücke mitzubringen. Wenn jetzt die Rüpel ein Mitspracherecht bei der elterlichen Frühstücksgestaltung hätten, was würden wir dann erwarten?

Und genauso verhält es sich mit dem Sozialschmarotzer Ulrich Blum, der Zeit seines Lebens nur im Universitätsbetrieb tätig war und somit auf Kosten der Allgemeinheit lebte, welcher vorschlug:

Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten.
Klar, dass jemandem, der sich auf Kosten der Nettosteuerzahler durchfuttert keine Begründung zu blöd ist, die Einkommensbasis zu verbreitern - oder deutlicher formuliert, die Bürger noch mehr von staatlicher/staatsnaher Seite zu bestehlen, als dies ohnehin schon der Fall ist1.

Wenigstens gaben die Säkularen auf diesen Blödsinn kontra:
Von einer Ausnutzung der Kirchen durch Nichtkirchliche, so Ladwig, könne also gar keine Rede sein. Im Gegenteil ließen sich die Kirchen ihre inneren Angelegenheiten von der Allgemeinheit finanzieren. Anlässlich des Vorstoßes des "Kirchenlobbyisten Blum", so Ladwig, sollte man es auch mal anders herum sehen: "Wenn also vom Subventionsabbau die Rede ist, müsste man den Transfer in die Kirchen mal in den Blick nehmen.

Das einzig überraschende an diesem Thema ist, dass noch niemand vor Blum auf diese Schnapsidee kam. Alles andere, nämlich dass die Bild dies als regierungsnahes und christliche Blatt unkritisch kolportierte, dass es keinen Aufschrei aus der Politik gab und dass Herr Blum (als Volkswirtschaftswissenschaftler!) keine Ahnung von der Finanzierung der Kirchen hat, erfüllt auch hier voll den Erwartungswert.


1: Nach allgemeinem Verständnis liegt nämlich dann Diebstahl vor, wenn Eigentum ohne die Zustimmung des Eigentümers übertragen wird. Dass sich der Staat hier sein Extrawürstchen in Form der Besteuerung geschaffen hat, unterstreicht nur den unmoralischen Ansatz.

Mittwoch, Dezember 23, 2009

Neulich beim Ökologismus...

Religionen müssen immer alt und verstaubt sein? Hier mal ein neues Angebot:
Die zehn Gebote des Öko-Glaubens:

Das erste Gebot: Du sollst dich fürchten!
Das furchtbarste Szenario ist das wahrscheinlichste. Wenn es einmal gut ging, so kommt es beim nächsten Mal umso schlimmer.

Das zweite Gebot: Du sollst ein schlechtes Gewissen haben!
Wer lebt, schadet der Umwelt - alleine schon durch seine Existenz

Das dritte Gebot:Du sollst nicht zweifeln!
Die Ökobewegung irrt nie. Wer daran zweifelt, dient den Ungläubigen.

Viertes Gebot: Die Natur ist unser gütiger Gott!
Sie besteht aus Pandabären, Robbenbabys, Sonnenuntergängen und Blumen. Erdbeben, Wirbelstürme und Killerviren sind Folgen menschlicher Hybris

Fünftes Gebot: Du sollst deine Gattung verachten!
Der Mensch ist das Krebsgeschwür des Globus. Vor seinem Auftauchen war der Planet eine friedliche Idylle.

Sechstes Gebot: Du sollst die Freiheit des Marktes verabscheuen!
Der Planet kann nur durch zentrale Planung internationaler Großbürokratien gerettet werden

Siebtes Gebot: Du sollst nicht konsumieren!
Was immer du auch kaufst, benutzt oder verbrauchst: Es schadet der Umwelt. Die Zuteilung von Gütern sollte den weisen Priestern des Ökologismus übertragen werden. [...]

Montag, Dezember 21, 2009

Neulich beim wilden Alarmieren...

Das ef-magazin hat einen sehr lesenswerten dreiteiligen Beitrag zum leidigen Thema Klima veröffentlicht:
Vor einer Woche reisten die Politik der Welt nach Kopenhagen. Sie benötigten bislang 1200 Limousinen – so viele, dass die dänischen Autovermieter sich in den Nachbarländern versorgen mussten – und 120 Jets – was dazu führte, dass zahlreiche Flüge auf Nachbarflughäfen umgeleitet werden mussten, um die schweren Lasten für uns zu besprechen, die aber um des Klimas Willen leider notwendig seien.

Hier zu Teil 1
Hier zu Teil 2
Hier zu Teil 3

Dienstag, Dezember 15, 2009

Neulich beim Wirtschaftsweisen...

Im aktuellen Spiegel wird der "Wirtschaftsweise" Wolfgang Wiegard, Zeit seines Lebens Sozialschmarotzer auf Kosten der Steuerzahler - er hat den Universitätsbetrieb nie verlassen - und SPD Mitglied, mit folgendem Satz bzgl. des Mehrwertsteuergeplänkels im Hotel- und Gaststättengewerbe zitiert:
"Das Steuerrecht wird komplizierter, und Geld wird verschenkt, das dringend benötigt würde."

Soso.. also Geld wird verschenkt, wenn Unternehmen und/oder Bürger nicht ganz so stark vom Staat finanziell geschröpft werden? Der Staat hat kein Geld zum verschenken, denn alles was er vermeintlich verschenkt, muss er erst jemandem anderen mit Gewalt wegnehmen. Diese simple Weisheit sollte herrn Wiegard doch geläufig sein...

Das Steurrecht in .de ist imho schon eines der kompliziertesten, willkürlichsten und ungerechtesten weltweit - "komplizierter" vermittelt hier ja fälschlich den Eindruck, dass es vorher einfach war! Weiters wird kein Geld verschenkt, sondern das Geld bleibt bei demjenigen, der es verdient hat (der Gast, der weniger ausgeben muss und der Wirt, der weniger abführen muss). Zu behaupten das Geld würde "dringend (wo anders) benötigt", heißt nur, sich anzumaßen besser zu wissen, wie Individuen ihr Geld auszugeben haben.

Als Wirtschaftsweiser (quasi die moderne Form der Auguren) in Allwissenheitsphantasien zu schwelgen ist das eine, diese aber öffentlich und ohne Beleg hinauszuposaunen ist in meinen Augen mehr als dreist - jedoch das übliche Prozedere.

Freitag, November 27, 2009

Neulich ein bisschen rosa...

Die Sau mit der "rosa Salbe" wurde ja schon durchs Dorf getrieben, hier noch mal eine kurze Zusammenfassung (beim Eso Blog geklaut):

Mittwoch, November 25, 2009

Neulich, vom Menschen gemacht...

"Stellen Sie sich nun einen Frühzeitmenschen vor, der sich nach einem Tag fröhlicher Werkzeugarbeit in seiner Umwelt umsieht. Er schaut sich um und sieht eine Welt, die ihm wahnsinnig gut gefällt: Hinter ihm liegen Berge mit Höhlen darin - Berge sind toll, weil man sich in den Höhlen verstecken kann und nicht im Regen herumlaufen muß, und die Bären kriegen einen nicht; vor ihm liegt der Wald - darin gibt's Nüsse und Beeren und andere Leckereien; ein Bach fließt vorbei, gefüllt mit Wasser - köstlich zu trinken, man kann die Boote darin zum Schwimmen bringen und überhaupt alles mögliche damit anstellen. Und da ist ja auch Vetter Ug, der hat gerade ein Mammut gefangen -Mammuts sind toll, man kann sie essen, man kann ihre Felle tragen, man kann aus ihren Knochen Waffen herstellen, um andere Mammuts zu fangen. Echt, diese Welt ist großartig, sie ist phantastisch.

Aber unser Mensch hat einen Augenblick Zeit nachzudenken, und er denkt sich: »Also, das ist wirklich eine interessante Welt, in der ich lebe«, und dann stellt er sich eine sehr tückische Frage, eine Frage, die völlig bedeutungslos und trügerisch ist, sich aber nur aufgrund des Wesens seiner Per­sönlichkeit stellt, der Persönlichkeit, zu der er sich entwickelt hat und die erfolgreich ist, weil er so denkt. Der Mensch als Macher betrachtet seine Welt und sagt: »Wer hat das alles gemacht?« Wer hat das gemacht? - Sie merken, warum das eine tückische Frage ist. Der Frühzeitmensch denkt: »Weil es nur ein Lebewesen gibt, das ich kenne, das Dinge herstellt, muß derjenige, egal wer es ist, der all dies gemacht hat, viel größer, viel mächtiger und zwangsläufig unsichtbar sein; einer wie ich, und weil ich meist der Starke bin, der alles macht, ist er wahrscheinlich ein Mann.« So sind wir zur Gottesidee gelangt. Weil wir aber, wenn wir Dinge herstellen, auch vorhaben, etwas mit ihnen anzustellen, fragt sich der Mensch der Frühzeit: »Wenn er es gemacht hat, wozu hat er es gemacht?« Und jetzt schlägt die Falle zu, denn der Frühzeitmensch denkt: »Diese Welt paßt sehr gut zu mir. Es gibt all diese Dinge, die mir helfen, mich ernähren und auf mich aufpassen; ja, diese Welt ist wie für mich geschaffen«, und er kommt zur unausweichlichen Schlußfolgerung, daß, wer auch immer die Welt gemacht hat, sie für ihn geschaffen hat."
(Douglas Adams)

Und stellen Sie sich nun einen Menschen im 21. Jh. vor. Dieser stellt sich, als Macher, eine sehr tücksiche Frage "Wer hat das Klima so warm gemacht?" und weil er der einzige ist, der sich einen Schinken-Käse-Toast auf dem Herd warmmachen kann und die Idee vom unsichtbaren Warmmacher nicht wirklich wissenschaftlich ist, ist er zur Idee gelangt, dass er es wohl selbst sein muss, der mit seinem Herd oder irgendeinem anderen Ding, welches er oder seine Vorfahren erfunden haben, das Klima wärmer macht. Mit dieser Idee im Kopf beginnt er zu messen und zu zählen, bohrt tiefe Löcher in den Boden, pinkelt tiefe Löcher in den Schnee und findet Daten, die seine Theorie weiter stützen. Angetrieben von diesem Erfolg sucht er immer weiter und weiter und findet immer mehr, was prima zu seiner Idee passt. Wenn er etwas findet, was nicht passt, dann wird es ignoriert oder umgedeutet, verharmlost oder in eine Verschwörungstheorie gepackt, denn es kann ja nicht sein, dass ein wärmeres Klima von jemandem anderes gemacht worden sein soll, als vom einzigen Macher hier auf Erden.

Da eine Idee nicht dumm genug sein kann, um sie nicht seinem Nachbarn zu erzählen, posaunt der Mensch seine Erkenntnisse in die Welt hinaus. Und da fast alle anderen auch so denken wie er, dass es einen Warmmacher geben muss und dass dieser Warmmacher nur der Mensch sein kann, laufen sie alle in einer Stadt zusammen, die Kaufmannshafen (oder so ähnlich) heißt, um dort den Kaltmacher zu bestimmen. Denn wenn der Mensch die Welt warm gemacht hat, dann kann er sie natürlich auch wieder kalt machen - logisch, oder?

Samstag, November 21, 2009

Neulich reichlich undifferenziert...

Spiegel-online, genauer der Journalist Wolfgang Kaden, spricht ein wichtiges Thema an, nämlich Deutschland verfällt dem Schuldenrausch. Doch wäre es ein Spiegelartikel, wenn er klar Ross und Reiter nennen würde? Stattdessen wird undifferenziert moralisiert:
Wir alle sind es, die diese Blase mit produzieren

Vielleicht wäre es ganz angebracht, wenn wir mal bei uns selbst anfangen würden, statt immer nur die da oben verantwortlich zu machen. Ja, wir alle sind es, die diese Blase mit produzieren - als Teile einer Gesellschaft, die keine Phasen des Innehaltens und der Neuorientierung mehr zulässt. Die ohne ständig steigendes Sozialprodukt aus den Fugen gerät. Einer Gesellschaft, in der das Wort "Wachstum" zur meist gebrauchten Metapher in den Reden der Politiker und Manager aufgestiegen, zu einer Art Religionsersatz geworden ist.

Gierig sind eben nicht allein die Banker, maßlos nicht allein die Politiker. Gierig und maßlos sind wir alle. Das sieht man schon daran, dass wir uns von der neuen Regierung ein "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" verpassen lassen. Welch eine großartige Wortschöpfung! Das vielsilbige Ungetüm steht für eine Politik, die sich bedingungslos dem "Immer mehr!" verschrieben hat. Wachstum wird mit neuen Schulden erzeugt, wir können nicht mehr ohne die Schuldendroge. Wohlstand auf Kosten der Zukunft.


Klar ist jeder Mensch gierig, diese Erkenntnis ist so trivial, dass man darüber eigentlich kein Wort verlieren muss - gemeinhin nennt man dies übrigens ökonomisches Verhalten. Nur wer so argumentiert verkennt, wo Entscheidungen gefällt werden und wer das Gewaltmonopol besitzt, diese durchzudrücken. Nicht das Gros der Unternehmer oder Angestellten war maßlos, sondern Politiker konnten ihre Gier nach Macht nicht zügeln und klügelten mit den Großunternehmen (vornehmlich Banken) auf Kosten der Normalsterblichen, welche sich nicht ein Stück dagagen wehren konnten. Denn dass alle Macht vom Volke ausginge, ist schon lange Makulatur.

Wenn in guten Zeiten die Politik alles richtig gemacht haben will und sich anschickt dafür die Meriten einzustreichen, dann muss sie auch in schlechten Zeiten alles falsch gemacht haben. Somit betreibt der Spiegel moralisch gesehen genau das, was die Politiker finanzpolitisch betreiben, nämlich die (Zwangs)Sozialisierung der Schuld: alle sollen quasi haften und alle sollen ein schlechtes Gewissen haben. Sry, Herr Kaden, aber diese Predigt des Maßhaltens ist zu albern um ernst genommen zu werden.

Dienstag, November 10, 2009

Neulich im europäischen Irrenhaus...

Die europäische Zwangsjacke wird wieder mal ein bisschen fester gezogen, denn man muss lesen, "die EU-Finanzminister beschlossen am Dienstag in Brüssel, den Mindeststeuersatz für Tabak in der EU ab 2014 von derzeit 64 auf dann 90 Euro pro 1000 Zigaretten anzuheben".

Besonders zynisch wird es dann zum Schluss des Berichts:
Nach Angaben der EU-Kommission sterben europaweit jedes Jahr 650.000 Bürger an den Folgen des Rauchens. Mit den höheren Steuern will die Behörde Bürger systematisch vom weißen Qualm entwöhnen.

Also jedes Jahr sterben über eine halbe Million Menschen an den Folgen des Rauchens, aber nicht ohne zuvor vom Staat noch mal über Gebühr geschröpft worden zu sein. Vielleicht wären diese Leute noch am Leben, wenn sie sich nur bessere Nahrungsmittel kaufen hätten können oder eine private Krankenversicherung abgeschlossen hätten oder auch nur öfter in den Urlaub gefahren wären oder aufs Land hätten ziehen können. Doch leider mussten sie viermal so viel Geld für ein Produkt aufwenden, als dessen tatsächlicher Tauschwert beträgt - was ja nur zu ihrem Besten geschah. Daran erkennt man den wahren Menschenfreund, der am Leid der anderen noch kräftig mitverdienen kann. Auf verbeamtete scheinheilige Lebensretter können wir in Zukunft gerne verzichten...

Montag, November 09, 2009

Neulich beim Durchgehenlassen...

Seltsam, wie selektiv doch die Wahrnehmung ist. So wird um die Äußerungen eines Herrn Sarrazin, welche zwar polemisch daherkamen aber doch durch Fakten gestützt waren, so ein Bohei gemacht, dass sich jemand sogar genötigt sah Anzeige wegen Volksverhetzung zu stellen, wohingegen man den alten Volksverhetzer aus Köln auch dieses Jahr wieder ungeschoren ließ. Die Medien waren vornehmlich zurückhaltend und seitens der Politik, die ansonsten jede Killerspielesau durch Winnenden zu treiben vermag, vernahm man.. öhm... gar nichts. Vielleicht genießt man mit dem Titel "Kardinal" doch Immunität, wer weiß?

Anlässlich der jüngsten Entgleisung, welche von den Medien kaum, von der Politik sogar unbeachtet blieb, hat der hpd einen längeren Artikel bereitgestellt, welcher anschaulich zeigt wo und wann wer wen verhetzte:
  • 1991 warf er im Soldatengottesdienst (!) allen Nichtchristen „menschenverachtenden Kannibalismus“ vor, nur ein gläubiger Mensch sei „auf Dauer ein friedfertiger Zeitgenosse“.
  • 1992 geht er weiter: „Unter den Nichtgläubigen säßen wirklich die Verantwortlichen für die gegenwärtige Ausländerfeindlichkeit.“
  • 2005 behauptet er, wenn Eltern ihre Kinder nicht religiös erzögen, machten sie diese zu „geistigen Krüppeln“ und
  • 2007 verkommt „Menschlichkeit ohne Gottesglauben [ ... ] in Brutalität“.
Und wie so oft verhält es sich realiter genau umgekehrt, oder um es mit den (leicht modifizierten) Worten Meisners auszudürcken:
Das System des Christentums und des Katholiszismus im vergangenen Jahrhundert hat uns gezeigt, wohin das führt: Nicht zu mehr Glück und Freiheit des Menschen, sondern an den Rand des Abgrunds, in letzter Konsequenz zur Abschaffung des Menschen.

Freitag, November 06, 2009

Amoklaufen reloaded...

Ein US-Major hat auf dem US-Truppenstützpunkt Fort Hood in Texas zwölf Soldaten getötet und 31 teils schwer verletzt. (spon)

Gemäß der Politikerdenke müssen jetzt zwei Konsequenzen folgen:
  1. Verbot von Schusswaffen auf Militärstützpunkten
  2. Verbot von Killerspielen (also auch von Krieg) für Soldaten
Ich bin mal gespannt...

Montag, November 02, 2009

Neulich beim Strandurlaubsverbot...

Wie spiegel-online berichtet sind auf den Kanaren zwei Menschen beim Strandurlaub ums Leben gekommen, da sie von Felsbrocken erschlagen wurden:
Drama im Ferienparadies auf Teneriffa: Felsbrocken sind auf der spanischen Ferieninsel auf einen beliebten Badestrand gestürzt und haben zwei Frauen getötet.

Da es sich hierbei um ein vergleichbares Risiko handelt (nämlich ein sehr geringes), wie bei einem Amoklauf ums Leben zu kommen, fordere ich hier auch jede Menge Zwangsmaßnahmen:
  • Komplettes Strandulraubsverbot für Frauen, Kinder und Jugendliche
  • Abtragen sämtlicher Steilküsten innerhalb der nächsten 5 Jahre
  • Generelle Helmpflicht an Stränden
  • Notrufsäulen an Stränden weltweit in einem Abstand von 50 Metern
  • Aufbau einer Global Beach Force (GBF), einer Strandpolizei, die Risiken früh erkennt und Verstöße ahndet
Falls jetzt jemand diese Vorschläge überzogen findet, so verweise ich auf die vielen Menschenleben, die dadurch (wie übrigens auch bei der Amok- oder Terrorismusprävention) gerettet werden! Blinder Aktionismus hat noch keinem geschadet, das ist empirisch erwiesen...

Samstag, Oktober 17, 2009

Neulich bei der Geldverschwendung...

Deutschland ist sicher, Schwerverbrecher Ullrich durch BKA überführt!

Gut, was hat der Ullrich gemacht? Kleine Kinder geschändet? Hunderte Frauen vergewaltigt? Milliarden Steuergelder verschwendet? Nichts von alledem. Er hat beim professionellen Radfahren gemogelt. Spiegel online schreibt dazu:
Die Beweise dafür fanden BKA-Experten der Einsatzgruppe Doping auf einem Computer, den sie bei einer Razzia in Pevenages Wohnung beschlagnahmt hatten. Techniker hatten Daten rekonstruiert, die von der Computerfestplatte gelöscht worden waren. Dies geht aus bislang unter Verschluss gehaltenen Akten der Bonner Staatsanwaltschaft hervor, die 2219 Seiten umfassen. Die Strafverfolger hatten seit Juli 2006 gegen Ullrich wegen Verdachts des Betrugs ermittelt und stellten das Verfahren im März 2008 gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 250.000 Euro ein.

Faszinierend dabei ist, dass wegen eines solchen Blödsinns Ermittlungskosten in erheblicher Höhe entstanden sind (ich würde mal schätzen ein paar Millionen Euronen), welche aber nicht von Herrn Ullrich oder einem deutschen Radverband übernommen, sondern auf alle alle umgelegt werden. D.h. vom Raddesintressierten bis zum Tour-de-France-Fan werden alle zur Kasse gebeten.

Ehrlichgesagt ist es mir völlig gleichgültig was sich Sportler in die Venen schießen. Wer meint er müsse dopen und das Risiko körperlicher Fehlfunktionen auf sich nehmen will, der kann das meinetwegen gerne tun. Warum hört man nicht einfach mit den Dopingtests auf und lässt das Publikum entscheiden? Wenn die Leute gedopte Sportler sehen wollen, dann wird sich das herausstellen, wenn keiner mehr die Tour einschaltet, dann hat sich das mit dem Doping eh von selbst erledigt.

Der größte Vorteil aber wäre, dass sich dann diese betroffenheitsschwangeren Dopingdiskussionen erledigen, dass kein Sportler mehr vor der Kamera lügen oder unter Tränen sein "Dopingverbrechen" gestehen müsste. Doping - na und?

Mittwoch, Oktober 14, 2009

Neulich bei der Fristenlösung...

Zur Zeit stürzt sich die österreichische Kirche mal wieder auf das Dauerthema Abtreibung. Schade eigentlich, dass auch das ef-magazin ins gleiche Horn bläst und in verschwörungstheoretischer Manier einen Bezug zwischen dem unverdienten Nobelpreis Obamas und dem ebenso unverdienten Nobelpreis Mutter Teresas herstellt, deren "noch heute zu Tränen rührenden Dankesrede" nämlich vor allem eines war, religiöser Schwurbel vermischt mit Anti-Abtreibungspropaganda.

Doch zurück zu Österreich und dem Bischof Küng, der im profil ein Interview gab, welches in vollem Wortlaut auf kath.net veröffentlicht wurde. Darin sagt er folgendes:
Wie könnten strafrechtliche Maßnahmen aussehen? Zu bedenken ist, dass schwangere Frauen in Konfliktsituationen oft unter großem Druck stehen. Auch Frauen haben natürlich ihre Verantwortung - Abtreibung ist und bleibt immer ein Strafbestand, auch in der jetzt geltenden Regelung ist das so -, aber es kann auch mildernde Gründe geben, die insbesondere bei betroffenen Frauen zu berücksichtigen sind. Ich würde bei jenen ansetzen, die auf eine schwangere Frau Druck ausüben, das Kind abtreiben zu lassen. Das kann der Kindesvater sein oder andere Personen; bezüglich Arbeitgeber gibt es schon Strafbestimmungen. Die Ärzte müssen in die Pflicht genommen werden. Die Kirche fordert seit Jahren, verschiedene Punkte gesetzlich festzulegen und bei Nichtbefolgung zu bestrafen; z. B. Einhalten einer Bedenkfrist, umfassende Informationspflicht über alle Folgen einer Abtreibung, verpflichtender Hinweis auf angemessene psychosoziale Beratung, verpflichtende Aufforderung zur Konsultation eines anderen Arztes. Das wären jedenfalls erste kleine Schritte in die richtige Richtung.

Der Bischof möchte natürlich nur diejenigen hinter Gitter sehen, die eine Frau zur Abtreibung überreden (oder diese durchführen), da hier der wirre Gedankengang dahintersteckt, dass eine Schwangerschaft gottgewollt und somit per se gut ist. Würde der St.Pöltener Röckchenträger aber das was er sagt ernst nehmen, so müsste er auch Strafen für all jene fordern (also quasi auch für sich), die auf eine abtreibungswillige Frau Druck ausüben, den Fötus auszutragen.
Die Kirche fordert, das dürfte aus meinen Antworten klar geworden sein, nicht so sehr die strafrechtliche Verfolgung schwangerer Frauen, als vielmehr den Schutz wehrloser Kinder und dann auch den Schutz schwangerer Frauen vor dem Druck außenstehender Personen. Außerdem gehören Verantwortungslosigkeit und Geschäftemacherei mit dem Leben bestraft. Und ich wage zu behaupten, die Kirche muss sich bei diesem Thema immer wieder einmischen, es ist ihre Pflicht, zum Wohle der Menschen und der ganzen Gesellschaft ihre Stimme zu erheben. Denn wie schon Kardinal König wiederholt sagte, die Abtreibung hinterlässt eine tiefe Wunde in der Gesellschaft.
Auch hinter dieser leidigen Abtreibungsdiskussion steckt wieder mal die Annahme, dass Menschen nicht fähig sind selbst Entscheidungen für ihr Leben zu treffen und dass somit andere Leute wie Politiker oder Bischöfe (die aber gemäß dieser Denke ja auch keine Entscheidungen für ihr eigenes Leben treffen können, geschweige denn für das anderer) entscheiden müssen, was diese zu tun oder zu lassen haben. Vorgeblich wird ad nauseam von "Schutz" (des ungeborenen Lebens, der Mutter etc.) gesprochen, faktisch handelt es sich aber nur um einen weiteren Ansatzpunkt Zwangsmaßnahmen vorzunehmen und über das Leben anderer Leute bestimmen zu wollen.

Montag, Oktober 12, 2009

Neulich ausgepreist...

Einer der Wirtschaftsnobelpreise ging diesmal an eine Wissenschaftlerin, welche sich um das Allmende-Problem gekümmert hat. Spiegel online schreibt dazu:
Ein Beispiel, wie sich das Dilemma der Überfischung lösen lässt, gibt es in der Türkei: In Antalya haben Fischer eine Art Kooperative gegründet, in der jeder einen bestimmten Meeresabschnitt zugeteilt bekommt. Weil die Bereiche unterschiedlich attraktiv sind, rotieren die jeweiligen Seegebiete zwischen den Betroffenen. So bekommt jeder eine faire Chance - und gleichzeitig werden alle Fischer von ihren Konkurrenten überwacht.

Wie das Beispiel zeigt, ist Ostrom in ihrer praxisorientierten Forschung auch zu der Erkenntnis gekommen, dass die Menschen vor Ort oft die besten Lösungen für ihre Probleme finden. Damit hat die Wissenschaftlerin nachgewiesen, dass weder der Staat noch der Markt - wie es viele ihrer Kollegen behaupten - in der Regel zu den besten Ergebnissen führt.

Es ist schon fast erschreckend zu sehen, was Journalisten dem Markt alles antun können. Ist es der Finanzmarkt, so haben nicht Finanzleute vor Ort die beste Lösung gefunden, wie man in einem überregulierten System am besten abzocken kann, sondern der Markt war daran schuld. Sind es aber ein paar türkische Fischer, so hat der Markt mit deren Rotationsprinzip natürlich überhaupt nichts zu tun, sondern "die Menschen vor Ort" haben allein aus Herzensgüte und purem Altruismus zu dieser Lösung gefunden...

Freitag, Oktober 09, 2009

Gerade in Oslo...

Weite Teile Norwegens sind vom Rinderwahnsinn befallen. Anders kann man sich die Verleihung des Friedensnobelpreises an Obama eigentlich nicht erklären. Oder wie ars libertatis schreibt:
Nun hat also ein amtierender Präsident den Friedensnobelpreis erhalten, der momentan in etlichen Nationen Krieg führt, in unzähligen Staaten Militärbasen hat, diverse Foltergefängnisse betreibt, unter dessen Aufsicht einige Geheimdienstoperationen in anderen Ländern durchgeführt werden und der in seinem eigenen Land paramilitärische Truppen einsetzt, die immer und immer wieder Unschuldige und kleine Hunde ermorden. Ein Friedensnobelpreisträger, der neben einem War on Terror, einem War on Poverty, einem War on Climate Change auch noch einen War on Drugs führt, wegen dem tausende harmlose Kiffer und Drogensüchtige im Gefängnis sitzen, Todkranke ihr Marihuana nicht mehr erhalten, Drogenabhängige kriminell werden müssen, um die extrem hohen Preise für ihren Stoff bezahlen zu können und der Mexiko in eine Hölle der Gewalt verwandelt hat.
Doch eigentlich ist der Preis schon lange durch Träger wie den Dalai Lama, Mutter Teresa, Arafat oder Kissinger diskreditiert - also nicht wirklich etwas Neues.

Sonntag, Oktober 04, 2009

Neulich, solange es passt...

Deutschland soll ein Rechtsstaat sein, d.h. die Organe des Staates sollen an die Rechtsordnung gebunden sein (wie wikipedia meint). Dass es hier eine Menge Gestaltungsfreiheit gibt, zeigt folgender Video (mit Dank an den Aufklärer 2.0):



Apropos passen... in Irland hat man ja jetzt auch solange gewählt bis es endlich passt. Spiegel online schreibt dazu:
"Die Iren haben mit klarer Stimme gesprochen", sagte Ministerpräsident Brian Cowen am Samstag in Dublin, "es ist ein guter Tag für Irland und ein guter Tag für Europa". Die Abstimmung sei "eine Willenserklärung, im Herzen Europas zu bleiben".
Folglich haben die Iren mit irgendeiner anderen Stimmte gesprochen, als sie letztes Jahr "NEIN" gesagt haben - tja... wenn eine demokratische Entscheidung nicht passt, wird sie passend gemacht.

Montag, September 28, 2009

Neulich bei Telepolis...

Einen wichtigen Artikel hat Telepolis veröffentlicht, der den Finger genau in die Wunden legt, derentwegen man gestern auch mit gutem Gewissen kein Kreuzchen machen konnte - Der Parlamentarismus als Anachronismus:
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein abschreckendes Beispiel für eine Bevormundungsdemokratie, also eine Variante der Scheindemokratie, wo das Wählervotum von den Gewählten in eine gar nicht gewollte Generalvollmacht umgewandelt wird. Da nur die politische Klasse, aber nicht die Wahlbürger über die politischen Spielregeln entscheiden, handelt es sich beim Wählen unter solchen Bedingungen um eine Selbstentmündigung der Bürger.

In einer freiheitlich-demokratischen Republik brauchen die Bürger eigentlich nur ein vom Volk beherrschtes Verfahren zur staatlichen Willensbildung, aber keine Vertretung, die sich durch Anmaßung von Befugnissen zum Vormund des Volkes aufschwingt. Eine Ermächtigung durch das Volk, die nach der Wahl über viele administrative Instanzen weitergereicht wird, verwässert die demokratische Legitimation. Dies ist in unserer Vertretungsdemokratie regelmäßig der Fall, wo politische oder leitende Beamte, ordentliche Richter, Verfassungsrichter und Repräsentanten für die Europäische Union in obskuren Parteizirkeln nach Gesichtspunkten des Machterhalts und der Pfründesicherung ausgeklüngelt werden. Man beruft sich dabei, wie auch bei der Regierungsbildung, auf das sogenannte "Wählervotum". (Das hat man auch in der DDR gemacht, und die westliche Presse sprach dann von "Schwindelwahlen".) Was die Wähler wirklich wollen, wissen die Gewählten durch Umfragen ziemlich genau, aber darum brauchen sie sich nicht zu scheren, denn die Wähler können sie nicht wirkam zur Verantwortung ziehen.

Sonntag, September 27, 2009

Gerade bei der Wahl

Sieg der Vernunft!

Gem. ersten Hochrechnungen wollen mehr als 66,5% aller Wähler, also eine klare Mehrheit, nicht Merkel bzw. die Unionsparteien. Lassen wir uns mal überraschen, wer Kanzler wird...

Zweitstärkste Fraktion sind diesmal mit 28% Nichtwähler, die jedoch wie üblich in einem demokratischen System, in welchem es auf Mehrheiten ankommt, übergangen werden.

Lustig auch die ganzen Reaktionen auf die Wahl. Es hat schon etwas Religiöses. So wie z.B. Christen auch noch die härtesten Schicksalsschläge rationalisieren (Gott hatte einen Plan, es ist eine Prüfung usw.), genauso rationalisieren die enttäuschten Wähler das Ergebnis: die Nichtwähler sind schuld, das Parteiprogramm war zu schlecht, der Wahlkrampfkampf schreckte ab, Steinmeier ist der Falsche, Gysi hat eine zu große Klappe etc.pp.. Wie immer hat nicht das System ein unerwünschtes Ergebnis produziert, sondern es lag an "Kleinigkeiten". Denn das System anzutasten hieße ja auch sich zukünftige Chancen auf das zu verbauen, was man auch bei dieser Wahl anstrebte, nämlich seine eigene Meinung anderen Leuten aufzwingen zu können.

Doch was bekommt man denn nun bei Lichte betrachtet? Von 62 Mio. potentiell stimmberechtigten (ca. 75% der Bevölkerung) haben ca. 44 Mio. gewählt (ca. 53%). Von diesen 53% haben ca. 34% Merkel und Co. gewählt, d.h. gerade mal 18% der Gesamtbevölkerung wollen CDU/CSU. Diese wird voraussichtlich mit der FDP koitieren koalieren, welche selbst 8% der Gesamtbevölkerung stimmtechnisch auf sich verbuchen konnte. D.h. eine Schwarz-Gelbe-Regierung hat die Unterstützung von ca. 26% der Bevölkerung - das nenne ich doch mal eine absolute Mehrheit!

Mittwoch, September 16, 2009

Neulich mit ganz viel Freiheit...

Wie folgender Video zeigt, können wir uns auf eine rosige Zukunft, mancher würde auch sagen schöne neue Welt, mit ganz viel Freiheit gefasst machen:

Sonntag, September 13, 2009

Neulich beim Nachfragen...

Eher zufällig bin ich auf Jan Helfeld gestoßen, der - im Gegensatz zu deutschen Journalisten - nicht müde wird immer und immer wieder nachzufragen, wenn er mit der verschwurbelten Antwort von Politikern nicht zufrieden ist. Schön anzusehen an diesem Beispiel:

Wer noch mehr davon sehen will: hier klicken

Samstag, September 12, 2009

Neulich beim Ausschuss...

Peer Steinbrück, dessen Rolle man bei dem Bericht der financial Times Deutschland in Bezug auf die Bankenkrise schön nachverfolgen kann, lügt sich in diesem Spiegelvideo vor seiner Aussage vor dem Untersuchungsausschuss die Wirklichkeit passend zurecht. Man habe ja nichts anderes machen können, als HRE zu retten, also ein totes Unternehmen mit 100.000.000.000 Euro am Leben zu erhalten, weil es sonst pleite gegangen wäre - was für eine unglaubliche Erkenntnis!


Alternativ hätte man den 4,5 Mio. Sozialschwachen eine Einmalzahlung von ca. 22.000 Euro verpassen können oder man hätte die Mineralölsteuer & Tabaksteuer ein Jahr lang aussetzen können.

Welche anderen tollen Verwendungsmöglichkeiten kann man sich noch für 100 Mrd. Euro vorstellen?

Mittwoch, September 09, 2009

Neulich beim ORF...

Dass die Qualität des österreichischen Rundfunks (ORF) nachgelassen hat, habe ich schon lange vermutet, dass es aber mittlerweile so bitter ist, dass er billige Verschwörungstheorien bedient, war mir nicht bekannt:
Es ist immer dasselbe: Man konstruiert im Nachhinein Zusammenhänge wo keine sind und bringt das Publikum mit suggestiven Fragen dorthin, wo man es haben möchte. Vermeintliche Ungereimtheiten werden aufgezeigt und Vermutungen angestellt: Eine schlüssige alternative Darstellung der Ereignisse wird nicht geliefert (wie denn auch?). Man fordert, jede noch so idiotische Behauptung im Detail zu widerlegen und jede noch so unbedeutende Einzelheit genau zu rekonstruieren, man selbst braucht aber gar nichts zu beweisen. Es reicht, den Generalverdacht zu konstruieren, den Rest besorgt dann schon die Phantasie des Publikums. Wenn dann noch Ressentiments gegen Amerika oder Israel bedient werden, kann nichts mehr schiefgehen, der Erfolg ist quasi garantiert. Das Muster funktioniert seit den Protokollen der Weisen von Zion. [...]

Wirkliche Verschwörungen haben immer nur sehr wenige Beteiligte und Mitwisser. Sie sind trotzdem aufgeflogen. Von der Ermordung Cäsars bis Watergate. In unserer Zeit wird bereits der Oralverkehr eines amerikanischen Präsidenten zum publizistischen Weltereignis. Und diese Menschen glauben ernsthaft, unter der Clinton-Administration könnte eine gigantische Verschwörung, die tausende Amerikaner das Leben kostet, ausgeheckt und bis ins Detail vorbereitet worden sein, die dann unter der Bush-Regierung exekutiert wird, und nichts, rein gar nichts, dringt nach außen! Hunderte Helfer, Selbstmordattentäter, Sprengstoff- und Raketenexperten, verschwundene Flugzeuge samt Passagieren. Und alle Beteiligten halten bis heute dicht?

Sonntag, August 30, 2009

Neulich beim 2x Yo

Der Yoyo-Effekt mag manchem meiner Leser eher aus dem Bereich des Körpergewichts bekannt sein, aber es gibt auch Japaner die machen mit den kleinen Scheiben am Faden Dinge, die man kaum für möglich hält...

Samstag, August 15, 2009

Neulich bei denen...


Glaub die These muss ich mal in einer Feldstudie überprüfen... in zwei Wochen weiß ich mehr ;-)

Dienstag, August 11, 2009

Freitag, August 07, 2009

Neulich bei den offenen Fragen...

Es gibt so ein paar Dinge, die haben mich schon immer interessiert. Nur um es nicht zu vergessen schreibe ich mal die Fragen auf (vielleicht gibt es ja auch schon eine Antwort dazu?):
  • Wenn Kain und Abel Siamesische Zwillinge gewesen wären, hätten sie dann Kabel geheißen?
  • Sind die, die hungern und dürsten gesegnet, weil sie sich an ihre Diät halten?
  • Ist das beste Vitamin für einen Christen wirklich B16?
  • Wenn jemand ein Armutsgelübde abgelegt hat, sollte man ihn dann wirklich mit dem Zusenden von Spenden auf die Nerven gehen?

Donnerstag, August 06, 2009

Das Wort zum Sonntag #64

Thema heute:
Die Parallelen zwischen Demokratie und Glauben.

Also Religionen funktionieren ungefähr so: man stelle eine Behauptung auf, die faktisch nicht überprüfbar oder beweisbar ist (z.B. es gibt einen allgütigen Gott) und interpretiere alle Daten, die nicht dazu passen entsprechend (z.B. Gott wollte die Tsunamiopfer strafen, das steht mit Allgüte nicht im Widerspruch).

Dummerweise tendieren wir Menschen dazu auf solcherlei Humbug hereinzufallen. Dies umso mehr, je stärker wir an eine solche Herangehensweise konditioniert wurden. Doch wie sieht das jetzt in einer Demokratie aus?

Man stelle ein Ziel auf, zu dessen Erlangung man eine organisatorische Struktur benötigt (z.B. Gesundheitssystem), dessen Berechtigung aber faktisch nicht beweisbar ist (wird meist "Wille des Volkes" genannt). Tauchen jetzt Fakten auf, die berechtigte Zweifel am Ziel oder der Struktur aufkommen lassen, so suche man sich schnell einen Sündenbock (z.B. Gesundheitssystem: böse Pharmafirmen, gierige Ärtzte). Tatsächlich ist es aber so, dass hier unfähige Politiker gepaart mit einer planwirtschaftlichen Organisationsstruktur zussammentreffen, was das System sehr teuer und gleichzeit sehr ineffizient macht.

Doch auf Grund unserer Schwäche für einfache Erklärungen, die möglichst wenig von unserem Weltbild kaputtmachen, tendieren wir dazu der billigen Erklärung zu "glauben"

Die richtige Herangehensweise wäre jetzt, den kompletten Prozess zu hinterfragen, also ob dieser Volkeswille sich tatsächlich so ein stümperhaftes System gewünscht hat, das v.a. gierige Pharmaunternehmen + gierige Ärzte produziert und gleichzeitig dem Patienten lange Wartezeiten und Mondbeiträge verschafft. Ob der Staat wirklich die einzige Instanz ist, welche so ein System ins leben rufen kann. Ob das Gesundheitswesen wirklich planwirtschaftlich organisiert sein muss. etc.etc. Vermutlich ist dem nicht so.

Das ist überhaupt ganz seltsam mit dem "Volkswillen", denn obwohl noch nicht mal zwei Menschen einen zu 100% übereinstimmenden Willen haben, hat ein ganzes Volk einen solchen. Das muss man sich wahrscheinlich so ähnlich wie in der Homöopathie vorstellen, wo ein Wille immer konkreter und konkreter wird, je mehr Individuen daran beteiligt sind. Ähnlich verhält es sich mit dem Willen Gottes, denn obwohl dieser "unbegreiflich" ist, gelingt es doch ständig irgendwelchen geronten Travestiten genau zu wissen was der jeweilige Gott will, den sie hier auf Erden vertreten.

Darauf angesprochen reagieren die meisten Leute mit Ablehnung. Doch diese Ablehnung resultiert einzig und allein daraus - und hier schließt sich auch der Kreis zu religiösen Vorstellungen wieder -, dass Realität und die Vorstellung der Realität im Kopf des einzelnen nicht übereinstimmen.

Oder um dies zu konkretisieren: Gläubige sagen z.B. sie glaubten an Gott, weil es die Wahrheit ist. In Wirklichkeit glauben sie genau an den Gott, weil sie so erzogen wurden und/oder sie Spaß an den gemeinsamen Keksorgien haben und/oder ihr soziales Umfeld sich in diesem Kreis bewegt und/oder ... . Denn wären sie an der Wahrheit interessiert, dann müssten sie jedem um den Hals fallen, der ihre Denkfehler aufzeigt.

Und so verteidigen Demokraten die Demokratie, weil es "das beste System sei, dass wir kennen", weil es "gerecht" sei, weil es eine gewaltlose Regierungsform sei etc.pp.. In Wirklichkeit verteigigen sie Demokratie, weil sie i.d.R. nichts anderes kennen und/oder weil sie darauf hoffen, selbst irgendwann den Willen des Volkes zertreten vertreten zu dürfen und/oder weil Freiheit in ihrem Leben eine untergeordnete Rolle spielt und/oder ... . Hier - mutatis mutandis - das gleiche, ein Demokrat müsste demjenigen um den Hals fallen, der zeigt, dass das System nicht gerecht ist, dass es nicht gewaltlos ist usw.. In Wirklichkeit fällt er diesem aber nicht um den Hals, sondern er geht ihm dann an die Gurgel.

So man nun aber aufzeigt, dass jedes Handeln eines (demokratischen) Staates _nur_ auf Gewalt bzw. der Androhung derselben beruht, dass das Vorhandensein eines (demokratischen) Staates keinen Wohlfahrtsgewinn, sondern einen Wohlfahrtsverlust produziert und dass "freiheitliche demokratische Grundordnung" ein Widerspruch in sich ist, so macht man sich alles, nur keine Freunde. Denn man deckt die Diskrepanz zwischen dem was man beobachten kann (z.B. Steuereintreibung unter Androhung von Gewalt) und dem was der Betreffende nun wider besseres Wissen "glaubt" (z.B. höhere Gesamtwohlfahrt) auf. Und Boten die unliebsame Nachrichten überbringen ließ man nur allzuoft meucheln anstatt sich mit diesen Fakten auseinanderzusetzen.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muß, was er nicht will.
(Jean-Jacques Rousseau)

Dienstag, Juli 21, 2009

Neulich auf der Zigarettenschachtel...

Die Schweizer haben mit einer Unart angefangen, die mir bislang nur aus Canada bekannt war, nämlich dämliche Sprüche mit Horrorbildchen auf Zigarettenschachteln abzudrucken. Das sieht dann ungefähr so aus:

Seltsam nur, dass wir derartige Erziehungsmaßnahmen nicht auch auf anderen Dingen finden...



Oder wie wäre es mit diesem leckeren Bildchen, permanent auf jeder Motorhaube eingraviert?


Dienstag, Juli 14, 2009

Das Wort zum Sonntag #63

Thema heute:
Die Farce der "sozialen Gerechtigkeit".

Nachdem man dieses Wort speziell aus der politischen (aber auch aus der religiösen!) Ecke alle Nase lang zu hören bekommt, speziell jetzt, wenn es mit Riesenschritten auf die Wählerverarschung Wahlen zugeht, sollte man sich mal etwas genauer damit beschäftigen, was damit genau gemeint sein soll bzw. wie "sozial gerecht" es wirklich zugeht.

Offensichtlich geht es auf dieser Welt nicht allzu "gerecht" zu. Viele Menschen leben in Gebieten, die kaum in der Lage sind, sie zu ernähren und wenn, dann nur unter hartem körperlichem Einsatz. Tausende verhungern jedes Jahr, viele Kinder sterben, andere wiederum kaufen sich ein Auto nach dem anderen oder befinden sich im Stadium Adipositas III. Ich denke ich muss das nicht weiter ausführen um aufzuzeigen, dass diese Welt alles ist, nur nicht gerecht.


Doch mittlerweile haben wir eine Möglichkeit gefunden, diese Welt ein bisschen gerechter zu machen durch - die Nierenspende. Tausende Menschen weltweit sind von der Dialyse abhängig. Auf der anderen Seite gibt es Millionen von Menschen, die nicht nur eine funktionierende Niere, sondern sogar zwei davon haben. Das ist - sozial gesehen - höchst ungerecht. Insofern wäre es doch recht chic, wenn der Staat all diejenigen mit zwei Nieren zwingen würde, eine davon einem Dialysepatienten abzugeben. Natürlich sollte das nicht alles willkürlich geschehen, sondern vorher wird die Bevölkerung biopsiert und eine staatliche Spenderdatenbank erstellt. Anschließend wird - sofern mehrere Spender vorhanden sind - per Zufall einer ausgewählt. Eine Entschädigung gibt es natürlich nicht, sondern nur das Recht eines jeden auf eine funktionieren (Spender)Niere.

Ließe sich für so einen Vorschlag eine Mehrheit finden?

Und wenn nicht, dann frage ich mich, wieso mein Geld, welches genauso mir gehört, wie meine Niere, an Bedürftige zwangsumverteilt werden darf, so mich doch die Erlangung desselben meine Lebenszeit und meine Gesundheit kostet.

Eine Nierenspende, so sie freiwillig geschieht, ist ein höchst sozialer Vorgang, einer Selbstaufopferung nahekommend. Eine Zwangsnierenspende ist nichts weiter als Barbarei. Leute zu motivieren, sich freiwillig sozial zu engagieren ist eine beachtenswerte Leistung und zu befürworten. Leuten jedoch Geld abzupressen unter dem Deckmantel etwas Gutes zu tun (denn das Gegenteil von Gut ist gut gemeint) und dabei selbst noch gut zu leben, ist nichts weiter als heuchlerische Erpressung und bigotte Wegelagerei.

Bezogen auf das o.a. Thema heißt das, dass ein erzwungenes Sozialverhalten näher an der Erpressung ist, denn an einer freiwilligen Mitmenschlichkeit. "Gerecht" hieße, alle gleich zu behandeln, also dem mittellosen HartzIV-Empfänger das Geld des Steuerzahlers zukommen zu lassen und dem dialysierten Steuerzahler die Niere des HartzIV-Empfängers. Insofern ist die praktizierte Gerechtigkeit ein höchst subjektives, der jeweiligen Situation angepasstes Vorgehen, was wiederum nicht wirklich etwas mit dem Wortsinn zu tun hat.
Demokratie, das ist die Kunst, sich an die Stelle des Volkes zu setzen und ihm feierlich in seinem Namen, aber zum Vorteil einiger guter Hirten die Wolle abzuscheren.
(Romain Rolland, frz. Dichter, 1866-1944)

Freitag, Juli 10, 2009

Neulich beim sozialen Zyklus...

Päpste menstruieren mental. So sie dies tun, befinden sie sich im Zyklus und Ergebnis dessen ist eine Enzyklika. Anscheinend sind sie dabei immer auch auf geistigem Entzug, dafür vom hl.Geist beseelt (wahrscheinlich nicht nur diesem...). 141 Seiten hat der aktuelle Papst noch zu Stande gebracht, Horst Herrmann benötigt ungefähr so viele Zeilen in diesem Artikel um den schwachen Glanz des Pamphlets völlig zum Erlöschen zu bringen:
Über die päpstlichen Vorstellungen von einer Weltinstanz können viele nur lachen. Dieser Papst hat nicht einmal die Pius-Brüder im Griff. Katholiken können sich nicht darüber einigen, wie die Hostie empfangen werden soll: Mund- oder Handkommunion? Und da schwebt Benedikt XVI. eine Art ständiger Krisengipfel vor, „um die Weltwirtschaft zu steuern“, die Ökonomien zu sanieren, „den Umweltschutz zu gewährleisten und die Migrationsströme zu regulieren“. Ein solches von allen anerkanntes Gremium, schreibt Ratzinger, müsse befugt sein, „gegenüber den Parteien, den eigenen Entscheidungen wie auch den in den verschiedenen internationalen Foren getroffenen abgestimmten Maßnahmen Beachtung zu verschaffen.“ Die Ackermänner dieser Welt hören es und kommen aus dem Lachen nicht heraus. Auf wie vielen Wirtschafts-konferenzen wird in den nächsten Tagen wohl über Ratzinger gespottet werden?

Montag, Juni 29, 2009

Neulich am Ufer...

"Projekte mit Nearshorern"1 mit "Projekten mit Nashoernern" zu verwechseln, kann u.U. lebensgefährlich sein...

1: "Ich hasse Anglizismen. Das ist alles Bullshit." (Georg Kofler, Geschäftsführer von Premiere)

Samstag, Juni 27, 2009

Neulich beim nichtbewerteten Film...

Wer der Meinung ist, man habe (zumindest in der westlichen oder 1. Welt) den Faschismus überwunden, der wird durch diesen Film eines Besseren belehrt. Und wie bei Zensursulas Stoppschildern kommt der faschistische Ansatz verpackt in einer Bonbonhülle aus guten Vorsätzen daher, nämlich dem Vorsatz, die Jugend zu schützen - sehr widerlich.


Samstag, Juni 20, 2009

Neulich bei der Antwort...


Hier noch mal eine etwas jüngere Version...


Mittwoch, Juni 10, 2009

Neulich im Panorama...

Neulich bei der Pflichtdebatte...

Die SPD hat am Sonntag verloren (genauer gesagt, sie hat nichts dazugewonnen) und ist deswegen etwas bockig. Da der Fehler ja nie bei einem selbst, sondern immer bei anderen liegt, ventiliert ein gewisser Jörn Thießen etwas von "Wahlpflicht" in die Welt, was auf Telepolis hier treffend kommentiert wurde:
Nachdem die Wahlbeteiligung am letzten Sonntag nun auch mit viel Rabulistik nicht positiv gewertet kann und die SPD z.B. in Bayern noch das Prinzip Hoffnung anwendet (Die Themen stimmen, das Personal auch - wenn die Menschen erst die Krise am eigenen Leib spüren, sieht alles ganz anders aus...), wird nun die Wahlpflicht von dem SPD-Abgeordneten Thießen ins Spiel gebracht. 50 Euro Strafe soll derjenige zahlen, der nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, denn der Gang zur Wahlurne ist ja schließlich Zeichen der demokratischen Willensbildung und die lebt nicht nur von Politikern, sondern auch von der Teilhabe der Bevölkerung, auch wenn diese darin besteht, regelmäßig ihr Kreuzchen auf einem Zettelchen abzugeben - und das dem, der vor der Wahl die beste Schleimspur hinterlässt, auf der der Wähler dann zur Urne rutscht.

Freitag, Juni 05, 2009

Neulich bei den 16 Zwergen...

Wie Spiegel-online schreibt, haben sich die 16 Innenminister zusammengefunden, um darüber zu beraten, was auf heimischen PCs und/oder Fernsehern zu laufen hat, bzw. was man denn noch alles an medialer Unterhaltung verbieten könnte. Dabei kommen mit erstaunlicher Regelmäßigkeit immer die gleichen unbelegten Stereotypen zum Einsatz:
"Durch Killerspiele sinkt die Hemmschwelle zur Gewalt", sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann zu "Welt Online". "Amokläufer haben sich vor ihren Taten immer wieder mit solchen Spielen beschäftigt."
Ganz großes Kino. Die meisten Amokläufer haben sich auch vor der Tat mit ihrem Schniedel beschäftigt und die ad nauseam dargestellte kriegerische Gewalt in der Tagesschau (welche zu fast 100% von Politikern verursacht wurde) senkt natürlich überhaupt keine Hemmschwelle.

Verbieten, verbieten, verbieten und dann natürlich noch Kontrolle. Die einzige Antwort, welche die 16 Politkasper zu bieten haben. Nunja, wo die Sonne der Erkenntnis tief scheint, wirft selbst ein Zwerg lange Schatten...

Neulich beim Rechtsüberholen...

Ich hatte mich ja schon mal über die Unsinnigkeiten von Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgelassen, doch wie dieser Ausschnitt von extra 3 zeigt, hat Recht noch lange nicht etwas mit Gerechtigkeit oder gar mit Logik zu tun...

Mittwoch, Juni 03, 2009

Neulich in Wichita...

Wiedereinmal zeigt christlich-religiöser Fanatismus seine hässliche Fratze (obwohl es diesen lt. diverser Bischöfe ja gar nicht gibt):
In den USA wurde der “Abtreibungsarzt” George Tiller von einem fanatischen Abtreibungsgegner ermordet. Der Täter ist “für das Leben”, aber das ist wohl relativ, wenn es um das Leben von Ärzten geht.

Samstag, Mai 30, 2009

Neulich beim Schmarotzen...

Ein paar "Gottlose" haben unter hohem persönlichem Aufwand (und dank etlicher - wahrscheinlich ebenfalls "gottloser" - Spender) die Buskampagne auch in Deutschland auf den Weg gebracht. Was liegt da näher, als das mediale Interesse auszunutzen und sich schmarotzend an dieses mit einer Gegenkampagne zeitgleich anzuschließen, wie dies vom evangelikal ausgerichteten Missionswerks "Campus für Christus e.V." praktiziert werden wird. Diese haben sich (wie hier berichtet) offenbar auch einen Bus (natürlich einen teureren - denn der letzte Christ in Armut war ja der arbeitslose Zimmermann) gemietet und wollen... naja.. missionieren - was auch sonst:

"Wir begrüßen die Aktion der Buskampagne, die zum Nachdenken über Gott anregt. Gerade deshalb greifen wir das Thema gern auf und laden zum fairen, aber kritischen Dialog ein. Dabei möchten wir gern weitergeben, welche Erfahrungen wir als Christen mit Gott machen."
Mich würde nur interessieren wie groß der Widerstand der Kirchen wäre, wenn säkulare Verbände auf den Kirchentagen ihre Zelte aufschlügen. Wie gerne würden wohl Bücherstände, z.B. vom Denkladen, auf derartigen Veranstaltungen gesehen, bei denen Ungläubige die Gläubigen zum Nachdenken bewegen wollen?

Und so tun die Streiter für Gott das, was Pfaffen allerorts am besten können, nämlich sich blutegelartig an die Leistung anderer dranzuhängen und davon zu leben - seit Jahrtausenden nicht wirklich etwas Neues.

Mittwoch, Mai 27, 2009

Neulich beim Gesetzesgesetz...

Da Menschen natürlicherweise der Umfang ihres Handelns meinst nicht völlig bewusst ist, muss dieses u.U. korrigiert werden. Aktuell kann man das sehr schön an Zensursulas Herumrudern im Kinderpornonet Internet beobachten. Nicht nur, dass ihre vorgeschlagenen Stop-Seiten keinen einzigen Fall von Kindesmissbrauch verhindern können, nein, diese einzurichten kostet auch ein Schweinegeld und bringt zusätzliche Verunsicherung. Dies hat sie offensichtlich erkannt (wie aus dem spigel-online Interview hervorgeht) und reagiert darauf wie folgt:
Nein, ich nehme die Petition sehr ernst, zum Beispiel den Vorwurf der unkontrollierten Listen. Wir wollen die Transparenz verbessern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir ein Gremium mit unabhängigen Experten schaffen, das die Blockierlisten unter dem Mehr-Augen-Prinzip anschaut.
Somit sollen in ein (gegen Kinderporno1) unnützes Millionengrab noch weitere Millionen gekippt werden, damit zumindest die Kontrolleure kontrolliert werden können (btw, wer kontrolliert dann eigentlich die Kontrolleure der Kontrolleure?). Wäre es nicht vernünftiger die ganze Kontolliererei zu lassen und die Gelder dort zu verwenden, wo wirklich das Leid von missbrauchten Kindern gelindert werden kann?

Wieso sucht sich vdLeyen nicht ein paar Gleichgesinnte, die ihre Idee auch toll finden, sammelt Geld, überredet (oder bezahlt) Internetprovider ihrer Idee zu folgen und richtet ihre Stop-Seiten in privater Initiative ein, ohne dass es den gemeinen Steuerzahler auch nur einen Euro kostet (bzw. dieser kann dann ja freiwillig spenden, wenn er will)? Wieso sucht sie für das Kontrollgremium nicht ehrenamtliche Mitarbeiter? Vielleicht weil ein derartig blödsinniger Plan von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre und jeder, der klar bei Verstand ist, nicht einen müden Euro für Zensurmaßnahmen ausgäbe? Vielleicht aber auch nur, weil sie die Macht dazu hat sich diesen Scheiß von anderen Leuten bezahlen zu lassen und sich Kinderporno so super zu PropagandaWahlkampfzwecken eignet? Wer weiß das schon...

1: Mit Dank an den Oberclown für die Richtigstellung

Mittwoch, Mai 20, 2009

Neulich beim Gutheißen...

Wie in diesem Artikel zu lesen ist, hat sich der Europäische Gerichtshof gegen den Markt entschieden. Das wäre ja an sich noch nichts besonderes, so könnte er sich ja mal z.B. gegen den staatlich organisierten Waffenmarkt entscheiden, d.h. EU-Länder sollten kein Kriegsgerät mehr exportieren, doch weit gefehlt, es geht um die Pille bzw. Pillen.

Was jeden stutzig machen sollte, der noch nicht komplett auf Linie gebürstet ist, ist die Tatsache, dass dies alle gutheißen. Allen voran Ulla Schmidt, die sich v.a. auf die Fahne schreiben kann das deutsche Krankenkassensystem weiter verschlimmbessert zu haben:
"Die Apotheke im Eigentum des Apothekers sichert in Deutschland eine von Kapitalmarktinteressen unabhängige Arzneimittelversorgung"

Dicht gefolgt von der Union, die verlauten lässt,
durch das Urteil der Luxemburger Richter könne der bewährte Weg "mit unabhängigen, inhabergeführten Apotheken in Deutschland im Interesse der Arzneimittelsicherheit und -verfügbarkeit" fortgesetzt werden.

Auch die Arzneimittelhersteller lassen durch ihren Verbandssprecher verlautbaren
"Es sorgt für den Erhalt des bewährten deutschen Apothekenvertriebswegs. Aus Sicht der Hersteller innovativer Medikamente werden so zwei besonders wichtige Punkte garantiert: Arzneimittelsicherheit und Versorgungsqualität für den Patienten"

Und ebenso der Apothekenverband ventiliert durch seinen Sprecher:
"Das ist ein guter Tag für den Verbraucher- und Patientenschutz in Deutschland und Europa."

Soviel Einigkeit und das im Gesundheitswesen? Potzblitz! Fast schon zynisch mutet es da an, dass der letzte Satz des Artikels lautet:
Mit einem Umsatz von gut 35 Milliarden Euro im Jahr zählt der deutsche Apothekenmarkt zu den weltgrößten.

Planwirtschaftlich organisierte Arzneimittelversorgung ist also das Nonplusultra für... hm... wahrscheinlich für den Apotheker, nehme ich mal an. Und wenn nicht für diesen, dann zumindest für die Pharmaindustrie, welche zu festgestetzen Arzneimittelpreisen ihr Zeug unter die Leute bringen kann. Konkurrenz schadet da ja nur, denn dann könnten Medikamente ja am Ende für den Verbraucher noch billiger werden (wo wir doch alle wissen, dass Bayer, Pfizer & Co. gemeinnützige Unternehmen sind, welche ausschließlich an der Gesundung des Patienten interessiert sind).

Wieder einmal zeigt die EU ihre hässliche Fratze, Binnenmarkt ja, ABER nur dort, wo es den Beteiligten in den Kram passt. Alles was nicht passt, wird passend gemacht und das mit den fadenscheinigsten Begründungen.


Samstag, Mai 16, 2009

Neulich beim Energiepass...

Ein haufen bürokratischer Pappnasen haben sich in Brüssel hingesetzt und vor 7 Jahren mal wieder ein supertolles Papier ausgearbeitet. Genauer gesagt, hat die Europäische Kommission etwas vorgeschlagen und dann hat man sich Gründe aus den Fingern gesogen, warum Hausbesitzer plötzlich nicht mehr ohne Energiepass auskommen können. Diese Gründe hören sich ungefähr so an:
(19) Die regelmäßige Wartung von Heizungskesseln und Klimaanlagen durch qualifiziertes Personal trägt zu einem korrekten Betrieb gemäß der Produktspezifikation bei und gewährleistet damit eine optimale Leistung aus ökologischer, sicherheitstechnischer und energetischer Sicht. Eine unabhängige Prüfung der gesamten Heizungsanlage ist angebracht, wenn eine Erneuerung auf Grundlage der Kosteneffizienz in Betracht kommt.

Das übliche non-sequitur. Zunächst ist es ja richtig, dass die "regelmäßige Wartung" zu einem "korrekten Betrieb" und "optimaler Leistung" führen kann, jedoch folgt daraus keineswegs, dass es "angebracht" ist, hier jemandem unabhängige Prüfer auf den Hals zu hetzen. Das ist nur verqueres, ökologisches Denken, dass jeder Hausbesitzer die größte Dreckschleuder als Heizung im Keller hat und Millionen Liter Erdöl im Jahr verbraucht. Schon aus purem Egoismus wird der Hausbesitzer seine Kosten zu reduzieren versuchen. Dies noch verschärft, wenn er vermietet um seine Position gegenüber der Vermieterkonkurrenz bzgl. der Nebenkosten zu verbessern. Eine solche Prüfung ist somit allein schon aus ökonomischen Gründen Makulatur, die Ökologie muss dafür gar nicht bemüht werden.

Naja.. lange Rede kurzer Sinn, man zwingt jetzt Eigenheimbesitzer dazu, ihr Haus untersuchen zu lassen um dann in den Besitz eines solchen Papiers zu kommen. Intressant, das hier mal nicht die Kosten der Allgemeinheit aufgedrückt werden und der Hausbesitzer den Pass kostenlos bekommt, sondern er muss selbst ca. 500 Euro berappen um ein völlig wertloses Stück Papier zu bekommen, da es ein Gesetz auf einem genauso wertlosen Stück Papier gibt, welches dies fordert. Kommt man dem nicht nach, so wird man wahrscheinlich irgendwann mal eingesperrt.

Doch es gibt natürlich unverbesserliche Optimisten, die sich auch den größten Blödsinn noch schönreden, wie z.B. diese hier:
Für Hausbesitzer ist der Energieausweis eine wichtige Orientierungshilfe und ein optimaler Einstieg in die energetische Gebäudemodernisierung. Denn er weist übersichtlich die energetischen Mängel des Hauses auf und zeigt, mit welchen wirtschaftlichen Maßnahmen die Energiebilanz verbessert werden kann. Ist eine energetische Modernisierung erfolgt, halten Gebäudeeigentümer mit dem Energieausweises ein hervorragendes Instrument zur Bewerbung ihrer Immobilie in der Hand.

Richtig ist, der Energiepass ist eine weitere Gängelung der Bürokratie für die es absolut keine Notwendigkeit gibt. Weder verbraucht ein Haus weniger Energie durch so einen Pass, noch ändert sich irgendetwas an der Nutzung. Aber es ist mal wieder ein schöner Anlass das Privateigentum von jemandem betreten zu können, diesen zu maßregeln ("böse, böse, so ein hoher Energieverbrauch.. tststs") und im Anschluss ihm kräftig in die Tasche zu langen.

Naja.. wenn ich mal in die Lage komme, dass z.B. ein Mieter von mir einen Energiepass fordert, ich von diesem die Vorlage des polizeilichen Führungszeugnisses und eines amtsärztlichen Attests auf körperliche Gesundheit fordern werde. Schließlich muss ich mir ja als Vermieter einen Überblick verschaffen in welchem Zustand sich mein Mieter befindet. Komisch, dass dies noch nicht als EU-Richtlinie erschienen ist...

Nachtrag:
Ins gleiche Horn, wie die EU-Bürokraten stieß natürlich auch der Vorsitzende des hamburger Mietervereins. Das hört sich so an:
"Angesichts steigender Belastungen durch Wohn- und Energiekosten brauchen Mieter präzise Angaben über den Energiebedarf und die zu erwartenden Heizkosten", argumentiert der Vorsitzende Eckard Pahlke. Es sei doch aberwitzig, daß jeder, der ein Auto kaufe, genaue Angaben über den Spritverbrauch erhalte, während ein potentieller Mieter hinsichtlich der Energiekosten völlig im dunkeln tappe. Der Energiepaß sei da eine wichtige Entscheidungshilfe. Außerdem: "Unternehmen mit sanierten Beständen werden durch den Paß Wettbewerbsvorteile am Markt haben."

Auch hier die gleiche falsche Begründung wie schon weiter oben gesehen. Durch den Energiepass bekommt der Mieter nämlich überhaupt keine "präzisen Angaben" über "die zu erwartenden Heizkosten". Diese sind nämlich vom Verbrauch des Mieters abhängig und nicht vom Energiewert des Hauses. Und jeder Mieter, der nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, fragt natürlich wie hoch die Nebenkosten sind. Die Nebenkosten des Vormieters sind nämlich eine viel "präzisere Angabe", welche Belastung zu erwarten ist, als es der Energiepass je sein könnte. Und dann noch der letzte Kardinalfehler Pahlkes: Autos sind Mobilien, Gebäude sind Immobilien. Folglich ist jede Immobilie ein Unikat. Wenn man mit Unikaten handelt ändert ein Energiepass nichts an deren Wert, denn jedes Unikat muss einzeln bewertet werden (deswegen dauern Hauskäufe i.d.R. auch so lange). D.h. der hier und weiter oben zitierte "Wettbewerbsvorteil" ist gleich null und die 500 Mio €, die der Spaß geschätzt kosten wird, hätte man genausogut im Kamin verbrennen können.

Montag, Mai 11, 2009

Neulich beim Rücktrittsgesuch...

Wie der Feuerbringer berichtet unterliegt die Killerspiel-Verbotsfraktion einem Wahn, der sich durch nichts (außer ihrer persönlichen Meinung) rechtfertigen lässt:
Medien haben keine direkten Auswirkungen auf reales Verhalten. Insofern können wir feststellen, dass dogmatische Killerspiel-Gegner einem gefährlichen Wahn unterliegen, der die Presse-, Kunst-, und Meinungsfreiheit gefährdet, und darum von ihrer politischen Verantwortung baldmöglichst befreit werden sollten.
Ich hoffe Joachim Herrmann, bayerns Innenminister und Zensursula von der Leyen, Leiterin des Ministeriums für alles außer Männern Familien, Senioren, Frauen und Jugend, lesen sich das durch und handeln entsprechend.

Sonntag, Mai 10, 2009

Neulich bei interssanten Fragen...

...und diese stellt zur Abwechslung mal Friedhelm Busch. Ja, genau der Friedhelm Busch, welcher mit dem n-tv Börsenfernsehen von Oliver Kalkofe stundenlang durch den Kakao gezogen wurde. Nichtsdestotrotz ist dessen Artikel bei telebörse.de durchaus einen Blick wert:
Der Steinbruch möglicher Steuererhöhungen und Widersinnigkeiten ist noch längst nicht erschöpft: Vermögenssteuer wieder in Kraft setzen, auch wenn die Erhebung vermutlich mehr kostet als die Steuer an Einnahmen bringt. Erbschaftssteuer weiter erhöhen, auch wenn noch mehr Familienbetriebe daran zu Grunde gehen werden. Börsenumsatzsteuer von diesen geldgierigen Spekulanten kassieren, die mit ihren Aktienkäufen die Eigenkapitalbasis der Unternehmen und ihre eigene Altersversorgung sichern. Oder Lastenausgleichszahlungen von denen, die in der Krise immer noch nichts verloren haben. Warum geben wir nicht gleich alle unser ganzes Geld dem Staat? Und der gibt dann jedem für Konsum und Wählerstimme das, was die Staatsbürokratie oder die Wahlkampfmanager für gerecht bzw. für nötig erachten.

Mittwoch, Mai 06, 2009

Neulich in Sizilien...

Don Corleone sagte:

Die Mafia verliere durch Schutzgeldhinterziehung viel Geld, "und die ehrlichen Schutzgeldzahler in Sizilien sind dabei die Dummen. Darüber reden wir."

Parallel dazu sagte Steinbrück (wie hier zu lesen ist):

Der deutsche Fiskus verliere durch Steuerhinterziehung viel Geld, "und die ehrlichen Steuerzahler in Deutschland sind dabei die Dummen. Darüber reden wir."

Richtig muss der Satz lauten:

Der sizillianische/deutsche Schutzgeld-/Steuerzahler ist immer der Dumme, weil er ehrlich Angst davor hat erschossen zu werden/ins Gefängnis zu gehen. Darüber reden wir.


Dienstag, Mai 05, 2009

Neulich bei den schwedischen Piraten...

Nachdem die Mainstream-Presse sich über das Urteil der Pirate-Bay-Betreiber ausgiebig gefreut hat, freut es mich umso mehr hier mal eine gegenteilige Meinung zu lesen:
[...] Es ist nicht die Aufgabe eines liberalen Rechtssystems, ein Geschäfts- oder Vertriebsmodell einer Plattenfirma oder irgendwelche Sonderinteressen zu schützen. Vielmehr sollte es das Ziel jedes Rechtssystems sein, jeder Person ein Leben in Freiheit zu garantieren und ihr — physisches — Eigentum zu bewachen. [...]

(mit Dank an ars libertatis fürs Daraufaumerksammachen)

Neulich bei der Zensurium tremens...

Im gestrigen "report Mainz" wurde auch ein Bericht über jugendliches Komasaufen gezeigt. Dass es solche Alkoholexzesse gibt, mag man für bedenklich halten - doch hey, wir hatten damals z.B. auch Engländer beim Schüleraustausch, die sich in nullkommanix die Birne weggelötet hatten, eine sogar krankenhausreif.

Wesentlich bedenklicher schien mir in dem Bericht die "Expertenmeinung" von Prof. Wolf-Dieter Ring, seines Zeichens Präsident der bayrischen Landeszentrale für neue Medien, welcher die Videos am liebsten verbieten würde. Der Eindruck wird erweckt, dass es sich hier tatsächlich um einen habilitierten Wissenschaftler handelt, obwohl der "Professor" wahrscheinlich nur ein organisatorischer Titel ist. Dieser Ring hat - gem. Bericht - auch schon veranlasst, dass eine Seite gesperrt wurde, die Jugendliche beim Zusichnehmen von Alkohol zeigt - alles aus Gründen des "Jugendschutzes" selbstverständlich.

Ganz anders ist jedoch seine Position zu offensichtlicher Abzocke von Sendern wie Scheiße hoch 9 9live, wie hier zu lesen:

Diese Art des Umgangs mit einer Aufsichtspflicht gibt bei BLM-Insidern allerdings nur bedingt zur Verwunderung Anlass, denn der Präsident der Landesmedienzentrale, Wolf-Dieter Ring, stellt den Einsatz für bestimmte Unternehmen unverhohlen als modernen medienpolitischen Pragmatismus dar. Trotzdem sitzt er relativ fest im Sattel: Umstritten ist er weniger in der Politik, als bei den Mitarbeitern seiner Anstalt, die er wie ein Fürst regiert. Zu seinem 60. Geburtstag musste die gesamte Belegschaft am Opernball-Fan vorbeidefilieren, während sie zur großen V.I.P.-Party nicht nur nicht eingeladen war, sondern dringlichst gebeten wurde, möglichst den Dienst vor dem Eintreffen der Gäste zu beenden und das Gebäude über den Hinterausgang zu verlassen.
Sehr interessant auch der letzte Absatz des Telepolis-Artikels:

Bei so prunkvollen Feiern bleibt natürlich wenig Zeit für eine effektive Kontrolle der Sender. So wenig, dass nach Informationen aus der Anstalt hunderttausende Unterschriften gegen Nachmittagstalkshows seit etwa einem Jahrzehnt "bearbeitet" werden – ohne Ergebnis, versteht sich. Andere ehemalige Mitarbeiter äußern anhand der erfahrenen Arbeitsabläufe den Verdacht, dass es sich bei der BLM um eine Alibi-Behörde handeln könnte, in der gegebenenfalls absichtlich ineffektiv gearbeitet wird, um Beschwerden des Publikums wirksam zu kanalisieren und ins Leere laufen zu lassen - damit Medienunternehmen weiter senden können wie bisher.
Doch report Mainz schickt noch einen "scharfen Hund" ins Rennen, Professor Christian Pfeiffer, der natürlich ebenfalls solche Internetinhalte, nämlich trinkende Menschen, für "hoch jugendgefährdend" hält. In Wikipedia kann man zu Pfeiffer folgendes lesen:

Pfeiffer gilt neben dem Neurologen Manfred Spitzer als einer der schärfsten Kritiker von digitalen Unterhaltungsmedien. Im Zusammenhang mit der Diskussion um „Killerspiele“ sagte Pfeiffer, dass insbesondere Jungen viele Stunden mit diesen Spielen vor dem Computer verbrächten. Eine Korrelation zwischen Videospielen und einer damit zusammenhängenden Gewaltbereitschaft der User konnte nicht nachgewiesen werden, allerdings konstatierte Pfeiffer einen direkten Zusammenhang zwischen zu zeitaufwändigem Videospiel-Konsum und nachlassenden Leistungen in der Schule: „Je brutaler die Spiele sind und je häufiger man sie spielt, desto schlechter sind die Noten.“ Weiterhin merkte er an: „Je mehr man Ego-Shooter spielt, desto höher ist die eigene Gewaltbereitschaft.“ Pfeiffer trat zu diesem Thema auch häufig in den Medien auf. Er wurde jedoch des Öfteren wegen seiner Art und Weise der Argumentation kritisiert, die viele als polemisch und verkürzt empfinden. Pfeiffers Aussagen und Schlussfolgerungen sind umstritten, nicht zuletzt, da die den Studien zugrundeliegenden Quellen in vielen Fällen nicht veröffentlicht wurden.
D.h. wir haben auf der einen Seite einen Möchtegernprofessor einer ineffektiven Behörde (über welche man einen ganzen Blogeintrag verfassen könnte) und auf der anderen Seite einen kriminologischen Kampfhund, die beide Internetvideos und -seiten unter dem Deckmantel des "Jugendschutzes" verbieten, somit zensieren möchten.

Ich halte den Jugenschutz, speziell die deutsche Variante, für hochgradig asozial. Es wird ein riesiges finanzielles Rad gedreht, man weiß gar nicht wie schnell wer wo was wieder unter ein Verkaufsverbot bzw. auf eine Black-List setzen möchte - man spricht weichgewaschen von Indizierung, faktisch kommt es aber einer Zensur gleich und die Rechnung dafür bekommt - wie immer - der Steuerzahler präsentiert, egal wie sinnlos oder unnütz die Maßnahme auch sei.

Wie wäre es denn, wenn alle diejenigen, denen das Wohl der Jugend doch ach so am Herzen liegt (also Pfeiffer, Ring & Co.), die Dinge selbst finanzieren, die sie großspurig im Staatsfernsehen fordern? Wenn Ring eine Seite verbieten lassen will, so kann er doch dem betreiber die Domain abkaufen und diese stillegen. Wenn Pfeiffer die Videos (wie diesen hier - yousucktube hat ihn mittlerweile in vorauseildendem buckelnden Gehorsam gesperrt) nicht mehr sehen will, dann soll er doch den jugendlichen Machern die Rechte dafür abkaufen - dann kann er damit tun und lassen was er will. Einfacher, und v.a. wesentlich kostengünstiger, ist natürlich der Ruf nach der Beschneidung der Rechte aller mittels staatlicher Verbote - mit einem freien Rechtsstaat hat das aber nichts mehr zu tun (evtl. sollte man in diesem Zusammenhang über einen weiteren Wissenstransfer mit China nachdenken).

Was ich mich bei allen Jugenschutzdiskussionen immer frage: wenn schon die Eltern es nicht hinbekommen, die i.d.R. ihre Kinder besser kennen, diese leichter überwachen können und eine bessere Beziehung zu ihnen haben, dass die Sprösslinge das eine oder andere nicht machen, wie kommt man auf das schmale Brett, dass eine Behörde oder ein staatliches Verbot dies besser handhabt?

Sonntag, Mai 03, 2009

Neulich beim Nichtwählen...

Es sind ja nicht mehr allzuviele Sonntage hin, bis man sich in Deutschland die nächsten Pappnasen aussuchen darf, von denen man sich beherrschen lassen möchte. Umso interessanter finde ich - als zahlender Zuschauer wohlgemerkt, denn nicht jeder der in .de in die staatliche Umverteilung einbezahlt bekommt sein Recht auf ein bzw. zwei Kreuzchen -, dass mit Sicherheit auch über die große Menge der Nichtwähler lamentiert werden wird.

Umso erstaunlicher finde ich es, dass allen Nichtwählern pauschal Wahlfaulheit unterstellt wird. Das wäre ungefähr genauso, wie wenn ich allen C-Parteienwählern geschichtliche Unkenntnis unterstellte, nämlich dahingehend, dass es v.a. die Zentrumspartei war (aus der die C-Parteien hervorgingen und welche immer schon stark christlich durchtränkt war) die Hitler vor +70 Jahren den Weg ebnete.

So wie man dem kreuzbraven Wähler unterstellt, dass er aus seiner politischen Urteilsbildung sein Kreuzchen machte und nicht deswegen die CDU ankreuzt, weil er seine Karre verschrotten konnte, so sollte man den Nichtwählern unterstellen deswegen nicht mehr zur Wahl zu gehen, weil sie sich aktiv gegen das bestehende System entscheiden wollen - und das geht eben nur dadurch, dass man nicht hingeht. Selbst ein ungültiger Wahlzettel würde bescheinigen, dass man prinzipiell mit dieser Art der Herrschaft einverstanden ist, nur auf diesem Wahlzettel keine geeignete Herrscherkaste dabei war.

Und auch und gerade auch bei den Nichtwählern zeigt sich am deutlichsten, wie die parlamentarische Demokratie versagt. So man nämlich wirklich ein repräsentatives Abbild der Wähler haben möchte, dann müsste man auch die Nichtwählersitze im Parlament leer lassen. π x Daumen sind ca. 600 Sitze vorhanden, bei einer Wahlbeteiligung 2005 von 77,7% bedeutet das 23,3% aller Sitze, also ca. 140 Sitze, würde leer bleiben. Das sind fast so viele Sitze, wie jetzt die Grünen, die Linke und die FDP zusammen einnehmen.

Hört sich das nur für mich seltsam an, wenn man sagt, dass zwar niemand gezwungen wird zur Wahl zu gehen, aber anschließend gezwungen wird sich dem Diktat der Mehrheit zu beugen, ohne dass seine Entscheidung in irgendeiner Art und Weise berücksichtigt wird?
»Auf [dem] Planeten sind die Leute Leute. Die Anführer sind Eidechsen. Die Leute hassen die Eidechsen, und die Eidechsen regieren die Leute.«
»Merkwürdig«, sagte Arthur. »Ich meine, du sagtest, es wäre eine Demokratie.«
»Sagte ich«, sagte Ford, »ist es auch.«
»Und warum«, sagte Arthur, der hoffte, er höre sich nicht lächerlich begriffsstutzig an, »schaffen sich die Leute dann die Eidechsen nicht vom Halse?«
»Das kommt ihnen ehrlich gesagt nicht in den Sinn«, sagte Ford. »Sie haben alle das Wahlrecht, und so nehmen sie schlichtweg an, daß die Regierung, die sie gewählt haben, mehr oder weniger der Regierung nahekommt, die sie sich wünschen.«
»Du meinst, sie wählen tatsächlich die Eidechsen?«
»Aber ja«, sagte Ford achselzuckend, »natürlich«
»Aber«, sagte Arthur und stürzte von neuem auf die Kernfrage los, »warum?«
»Weil, wenn sie keine Eidechse wählen würden«, sagte Ford, »käme vielleicht die falsche Eidechse ans Ruder.«

(Douglas Adams, Macht's gut und Danke für den Fisch)

Freitag, Mai 01, 2009

Das Wort zum Sonntag #62

Thema heute:
Das ethische Dilemma von hierarischen Gesellschaftsformen.

Jegliche Regierungsform in der Menschen hierarchisch organisiert sind hat zwei grundlegende ethische Probleme, nämlich zum einen diese Hierarchie zu begründen, zum anderen die Begründung der Mittel zur Aufrechterhaltung derselben.

Ein ethisches Prinzip kann nämlich nur dann Gültigkeit haben, wenn es für eine klar definierbare Gruppe gleichermaßen gilt. Wenn man z.B. als ethisches Prinzip die menschliche körperliche Unversehrtheit anerkennt, so ist es unverständlich bzw. widersprüchlich, wenn diese dann nicht für muslimische oder jüdische Jungen gilt, denen man an ihren Penissen rumschnippelt. Um dies zu tun müsste man nämlich zunächst nachweisen, dass derartige Jungen außerhalb der Definition des ethischen Prinzips liegen - also in diesem Fall keine Menschen sind. Kann man das nicht, muss man entweder das Prinzip verwerfen und öffnet damit Tür und Tor um jedem zu jeder Zeit irgendetwas wegzuschnippeln (z.B. dem Opa einen Finger etc.) oder andernfalls die Tätigkeit des Schnippelns einstellen um den gesetzten Vorgaben gerecht zu werden.

Das grundlegende ethische Prinzip von Regierungen lautet: es gibt einen (oder eine Gruppe von Leuten) der neben der Macht über sich selbst noch Macht über andere Menschen hat. Doch hier sieht man auch gleich das Problem, denn es kann kein eindeutiges Kriterium genannt werden, dass den Machthaber vom Bemächtigten unterscheidet. Das ist den Beteiligten natürlich auch mehr oder weniger bewusst, weswegen die Aufrechterhaltung der Macht ausschließlich durch Gewalt geschehen kann. Man kann dies zwar durch Rationalisierung kaschieren (der Bemächtigte ordnet sich "freiwillig" unter, weil der andere schlauer, größer, schneller etc. ist), am Ende des Tages und so der Bemächtigte an der Struktur etwas zu ändern sucht, wird nur noch der Weg der Gewalt übrigbleiben, da eine ethisch-rationale Begründung nicht vorgelegt werden kann (ok, der Machthaber könnte auch die Macht aufgeben - nur haben wir das je beobachtet?).

Und wie gesehen ergibt sich hier auch gleich das zweite ethische Problem, welches lautet: es gibt einen (oder eine Gruppe von Leuten) die Gewalt gegen andere ausüben dürfen. Doch wenn man z.B. die heutigen Gesellschaften betrachtet, dann erkennt man, dass dies eben nicht als ethisches Prinzip des Zusammenlebens favorisiert wird und i.d.R. aggressive oder gewalttätige Taten gegen andere Menschen geahndet und geächtet werden. Auch hier gilt wieder, entweder alle dürfen Gewalt ausüben oder keiner darf das (oder man nennt schlüssige Abgrenzungskriterien zwischen den Gruppen) - sonst ist das ethische Prinzip für den Müll.

Betrachtet man nun die Vorgehensweisen in modernen Gesellschaften, so erkennt man, dass z.B. Polizisten Gewalt ausüben können ohne dafür geächtet zu werden, Nicht-Polizisten werden aber für gleichartige Handlungen bestraft. Beispiel: wenn mich ein Polizist mit einer Waffe bedroht und ich weglaufen will um der Gefahr zu entgehen, dann schießt mir dieser ins Bein ohne dass dieser Akt der Aggression Folgen hätte. Wenn ich aber meinem Nachbarn die Pistole auf die Brust setze, dieser wegläuft und ich ihm ins Bein schieße, so werde ich sanktioniert, i.d.R. eingesperrt. Insofern stellt sich die Frage, was denn einen Polizisten prinzipiell von einem Nicht-Polizisten unterscheidet? Und wenn man hier kein Kriterium nennen kann, so ist die Begründung der Polizeigewalt für die Füße bzw. das ethische Prinzip zu verwerfen.

Gleiches gilt natürlich auch für religiös organisierte Gesellschaften. Der Vorbeter behauptet zu wissen was die jeweilige Gottheit will und zur Durchsetzung der göttlichen Gesetze bedient er sich profaner Gewalt. Weder kann man begründen, warum der jeweilige Kleriker diese Macht besitzt, noch welches ethische Prinzip hinter der Gewaltausübung liegt.

Die meines Erachtens einzige Möglichkeit hier wieder auf ethisch begründbares Terrain zu gelangen ist, die Machtlosigkeit aller zum Prinzip zu erklären. Keiner hat Macht über den anderen, woraus sich auch ergibt, dass keiner initial Gewalt gegenüber einem anderen anwenden kann. D.h. wir sollten uns nicht nur dafür einsetzen, dass Religionen keine Macht mehr haben bzw. bekommen, sondern mit dem gleichen Nachdruck müssen wir uns - so wir konsequent sein wollten - dafür einsetzen, dass Regierungen jedweder Art ihre Macht einschränken bzw. verlieren.
Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.
(Isaac Asimov)

Montag, April 27, 2009

Damals beim Zipferlaken...

Der Zipferlake

Verdaustig war's, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.

»Hab acht vorm Zipferlak, mein Kind!

Sein Maul ist beiß, sein Griff ist bohr.
Vorm Fliegelflagel sieh dich vor,
dem mampfen Schnatterrind.«

Er zückt' sein scharfgebifftes Schwert,
den Feind zu futzen ohne Saum,
und lehnt' sich an den Dudelbaum
und stand da lang in sich gekehrt.

In sich gekeimt, so stand er hier,
da kam verschnoff der Zipferlak
mit Flammenlefze angewackt
und gurgt' in seiner Gier.

Mit Eins! und Zwei! und bis auf's Bein!

Die biffe Klinge ritscheropf!
Trennt' er vom Hals den toten Kopf,
und wichernd sprengt' er heim.

»Vom Zipferlak hast uns befreit?

Komm an mein Herz, aromer Sohn!
Oh, blumer Tag! Oh, schlusse Fron!«
So kröpfte er vor Freud'.

Verdaustig war's, und glaße Wieben

rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.

(Christian Enzensberger nach einem Original von Lewis Carroll)

Sonntag, April 26, 2009

Neulich beim Sieg der Vernunft...

Die Initiative für ein Wahlpflichtfach Religionsunterricht, das dem Ethikunterricht gleichgestellt wird und zwischen denen sich die Eltern / SchülerInnen entscheiden müssen, hat im Volksentscheid keine Mehrheit bekommen und ist damit abgelehnt worden.




(Bild geklaut beim Feuerbringer)

Freitag, April 24, 2009

Neulich bei der Realsatire...

Wie eine Satire liest sich dieser Artikel, welcher aber vollkommen ernst gemeint ist:

Die Einnahmen des Bundes
Nichts kommt von selbst. Straßen, Schulen, Arbeitslosengeld — alles kostet. Die Mittel muss sich der Staat bei Bürgern, Unternehmen und Organisationen besorgen. Die oberste Verpflichtung des Parlamentes: Dass es bei den Steuergesetzen so gerecht und nachvollziehbar wie eben möglich zugeht.
"Besorgen" ist in diesem Fall ein Pseudonym für "mit Gewalt nehmen" oder auch "rauben", "stehlen" oder "abpressen". Die "oberste Verpflichtung" scheint ebenfalls ein schlechter Witz zu sein, denn weder ist das deutsche Steuersystem gerecht (gibt es überhaupt ein "gerechtes" Steuersystem?), noch ist es nachvollziehbar - Stichwort hierzu: Steuerklassen, Mehrwertsteuer (7%, 19%) usw.usf.. Doch es geht ja noch weiter:

Größter „Brocken“ aus Sicht des Bundes ist die Umsatzsteuer. Sie funktioniert im Prinzip ganz einfach: Diese Steuer begleitet jedes Produkt, ganz gleich, wie oft es weiterverarbeitet oder veredelt wird, bis es vom Endverbraucher gekauft wird. Weil es von Stufe zu Stufe mehr an Wert gewinnt, wird die Steuer auch Mehrwertsteuer genannt.
Klar, warum nur einmal kassieren, wenn man sich blutegelartig an die gesamte Wertschöpfungskette hängen kann. Der letzte in der Kette (i.d.R. der Verbraucher, denn der Einzelhandel hat normalerweise die höchsten Aufschläge) hat dann wieder die Arschkarte gezogen, denn der Löwenanteil der MwSt. wird von diesem erbracht - alle anderen können nämlich gegenrechnen. Mit "gerecht" hat auch das nichts zu tun. Doch der Artikel ist ja noch nicht zu Ende:
Die Steuerschätzer dürfen nie vergessen, dass Steuern auch das Verhalten der Bürger lenken. Häufig setzt der Staat die Steuerschraube ein, um anderes zu bewirken als nur mehr Einnahmen. So freute sich die Gesundheitsministerin über eine wachsende Nichtraucherquote in der Folge höherer Tabaksteuer und die Drogenbeauftragte über einen sprunghaft wachsenden Konsumverzicht von Jugendlichen bei den sogenannten Alcopops durch eine drastische Besteuerung.
Abgesehen davon, dass hier ganz unverblümt davon gesprochen wird, was man seitens der Politik wirklich will, nämlich Leuten mit DaumenSteuerschrauben zu etwas zu zwingen, freut sich die Gesundheitsministerin zu früh. Raucher beanspruchen das Gesundheitssystem weniger als Nichtraucher. D.h. das nächste, was nach der erhöhten Tabaksteuer angepasst werden muss, sind die Krankenkassenbeiträge... und zwar nach oben, weil Mdm. Schmidt in ihrer gesundheitlichen Allmachtsphantasie wieder nicht bis 3 zählen kann. Und wenn die Jugendlichen halt keine Alcopops mehr kaufen können (oder wollen), dann trinken sie halt wieder Bier oder besorgen sich den Schnaps aus dem Supermarkt - Prohibition soft also.

Letztlich werden auch noch ein paar Zahlen geliefert, die deutlich aufzeigen, wohin das Ganze gehen soll:
In den ersten 50 Jahren der deutschen Nachkriegsgeschichte finanzierte sich der Bund mehr aus direkten Steuern (wie der Einkommensteuer) als aus indirekten Steuern (wie der Umsatzsteuer). 1950 betrug dieses Verhältnis 50,6 zu 49,4 Prozent (5,3 zu 5,2 Milliarden Euro). 1989 war das Verhältnis auf 59,5 zu 40,5 Prozent (159,5 zu 121,6 Milliarden Euro) auseinander gedriftet.
In nicht ganz 40 Jahren hat der Staat seinen Diebstahl so verfeinert, dass sich die Einnahmen verdreißigfacht (!) haben.

Dabei ist das Problem offensichtlich: so wie es die Aufgabe des Bäckers ist, Brote zu produzieren, so ist es die Aufgabe des Sozial- oder Wohlfahrtsstaats, Wohlfahrtsempfänger zu produzieren. Fehlten diese nämlich und ginge es allen Leuten einigermaßen gut, so würde die Berechtigung für diese gigantische Umverteilungsmaschine wegfallen.