Es ist immer dasselbe: Man konstruiert im Nachhinein Zusammenhänge wo keine sind und bringt das Publikum mit suggestiven Fragen dorthin, wo man es haben möchte. Vermeintliche Ungereimtheiten werden aufgezeigt und Vermutungen angestellt: Eine schlüssige alternative Darstellung der Ereignisse wird nicht geliefert (wie denn auch?). Man fordert, jede noch so idiotische Behauptung im Detail zu widerlegen und jede noch so unbedeutende Einzelheit genau zu rekonstruieren, man selbst braucht aber gar nichts zu beweisen. Es reicht, den Generalverdacht zu konstruieren, den Rest besorgt dann schon die Phantasie des Publikums. Wenn dann noch Ressentiments gegen Amerika oder Israel bedient werden, kann nichts mehr schiefgehen, der Erfolg ist quasi garantiert. Das Muster funktioniert seit den Protokollen der Weisen von Zion. [...]
Wirkliche Verschwörungen haben immer nur sehr wenige Beteiligte und Mitwisser. Sie sind trotzdem aufgeflogen. Von der Ermordung Cäsars bis Watergate. In unserer Zeit wird bereits der Oralverkehr eines amerikanischen Präsidenten zum publizistischen Weltereignis. Und diese Menschen glauben ernsthaft, unter der Clinton-Administration könnte eine gigantische Verschwörung, die tausende Amerikaner das Leben kostet, ausgeheckt und bis ins Detail vorbereitet worden sein, die dann unter der Bush-Regierung exekutiert wird, und nichts, rein gar nichts, dringt nach außen! Hunderte Helfer, Selbstmordattentäter, Sprengstoff- und Raketenexperten, verschwundene Flugzeuge samt Passagieren. Und alle Beteiligten halten bis heute dicht?
8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das, was hier geschrieben steht,
das heißt auf Englisch: der Poet!
Mittwoch, September 09, 2009
Neulich beim ORF...
Dass die Qualität des österreichischen Rundfunks (ORF) nachgelassen hat, habe ich schon lange vermutet, dass es aber mittlerweile so bitter ist, dass er billige Verschwörungstheorien bedient, war mir nicht bekannt:
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