Das Logo des 31. evangelischen Kirchentages passt wieder mal prima zu dem Finanzgebaren der Kirchentagsveranstalter. Obwohl es sich um eine konfessionelle Veranstaltung handelt sieht die Finanzierung (
lt. Kölner Stadtanzeiger) wie folgt aus:
- Land Nordrhein-Westfalen: 3,1 Mio € ~ 22%
- Stadt Köln: 1,5 Mio € ~ 11%
- Bund: 0,43 Mio € ~ 3%
- Sponsoren: 0,7 Mio € ~ 5%
- Teilnehmer (Eintrittspreis + Devotionalienhandel): 4,8 Mio € ~ 34%
- Rheinische Landeskirche: 3,5 Mio € ~ 25%
D.h. trotz aller Kirchensteuerzahlungen, Klingelbeutel, Staatsbesoldung der Bischöfe und all der anderen Querfinanzierung aus allgemeinen Haushalten (also auch aus Haushalten, die ich als Atheist mitfinanzieren muss), schafft es die evangelische Kirche nicht ihren Kirchentag zu mehr als einem Viertel selbst zu finanzieren. Die Leistung der öffentlichen Hand bei dieser Geschichte beträgt
36% (inkl. Sponsoren, zu denen u.a. auch die Post gehört, sogar 41%) und das für die Selbstbeweihräucherungsaktion einer Sekte, der zwar formell noch ~31% der Deutschen angehören, von denen aber redlicherweise nur noch ca. 3% als praktizierend bezeichnet werden können (auf Basis des Gottesdienstbesuchs).
Dagegen liest sich dann das Statement von Hans-Peter Lindlar zum kölner Haushalt 2007 wie glatter Hohn:
"Angesichts des Umfangs des Gesamthaushaltes mit einem Volumen von annähernd 3,5 Milliarden Euro entspricht das einer Punktlandung, die in keinem Bereich Luft für weitere Ausgaben lässt."
Interessant wäre noch zu erfahren, bei welchen anderen Dingen die Stadt Köln gespart hat, z.B. wieviele Schulen nicht renoviert wurden, weil man der Kirche das Geld in den Arsch schieben musste.
Wenn das kein Wunder ist: ein toter Gott, ein totes Christentum, eine tote Kirche - und Generationen von Pfaffen, die fort und fort davon leben!
(Karlheinz Deschner)
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