Montag, Juni 18, 2007

Kardinal Meisner Revolution!

Aller guten Dinge sind drei und aller schlechten wohl auch, denn trotz dreimaligem Anschreiben war die Diözese Köln nicht bereit drei einfache Fragen zum Sexualverhalten zu beantworten. Nachdem ich aber schon damit gerechnet habe, sah meine letzte Mail wie folgt aus:

Email an Kardinal Meisner
(klicken zum Vergrößern)

Somit bestätigt die Diözese Köln durch ihre Nichtantwort (ähnlich wie das leere Grab gem. christlicher Vorstellung die leibliche Auferstehung bestätigt), dass - um es kurz zu machen - hemmungsloser Sex für Katholiken unsittlich bzw. unzüchtig ist und somit eine Sünde.

Wie es wirklich um Kirche und Sexualität bestellt ist zeigt sehr gut das folgende Zitat, das nur etwas über 60 Jahre alt ist:
Die Einführung des männlichen Gliedes in den Mund der Frau wird, sofern sie schnell und ohne Gefahr eines Samenergusses erfolgt, verschiedentlich von der Todsünde frei gesprochen, weil der Mund kein geeignetes Gefäß zum sodomitischen Verkehr ist und die genannte Tat somit eine unzüchtige Berührung darstellt ... Der heilige Alfonso hält in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Urteil die Einführung des männlichen Gliedes in den Mund der Frau für eine Todsünde, vor allem deshalb, weil fast immer die Gefahr des Samenergusses besteht.
(Theologia moralis, Rom 1944)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na dann gab es nie unchristlicherer Orte als so manches Kloster anno dazumal.
Auch schön: Goethes Paquill :

Junge Huren, alte Nonnen
Hatten sonst schon viel gewonnen,
Wenn, von Pfaffen wohlberaten,
Sie, im Kloster Wunder taten.
Jetzt geht’s über Land und Leute
Durch Europens edle Weite!
Hofgemäße Löwen schranzen,
Affen, Hund und Bären tanzen –
Neue leidge Zauberflöten –
Hurenpack, zuletzt Propheten!

Po8 hat gesagt…

Hehe.. durchaus richtig. Die Klöster, v.a. die Frauenklöster machten nicht selten den ortsansässigen Huren Konkurrenz.

Btw, sehr nettes und mir bislang unbekanntes Gedicht ;-)