Freitag, November 30, 2007

Gerade beim Deschnern...

Der neue Deschner ist erschienen. Wenn man nun allerdings Band 9 der "Kriminalgeschichte des Christentums" erwartete (wie ich.. grml), so ist man evtl. vorerst etwas enttäuscht, was man aber eigentlich nicht sein muss, denn obwohl es hier "nur" um Literaturkritik geht, ist die Sache wie immer spannend und lehrreich zugleich. Etwas ausführlicher ist das auf hpd-online dargestellt, so dass ich eigentlich gleich zur Leseprobe kommen kann:

Aus der Rezension zu "Gutes Deutsch in Schrift und Rede" von Professor Mackensen
"Wer sprechen kann, der kann auch schreiben - sollte man meinen", lautet der erste Satz des Werkes. Doch warum man das meinen sollte, bleibt angesichts all der Millionen Analphabeten und Kinder, die sämtlich zwar sprechen, doch nicht schreiben können, das Geheimnis von Prof. Mackensen, der bereits zwei Sätze weiter äußert: "Die deutsche Rechtschreibung ist gewiß (!) schwer zu meistern" - und damit zwar nicht gegen unser Sprachgefühl, wohl aber gegen seine eigene Regel verstößt: "Keine Flickwörter!" "Sie gilt es vor allem zu tilgen. Da sind zuerst die Beteuerungen, mit denen wir dem Leser eine vorgefaßte Meinung aufzudrängen suchen: unzweifelhaft, sicher, durchaus, gewiß (!) und ihre Artgenossen. Sie sind eigentlich nur Zeugen unserer Hilflosigkeit ... Streichen wir also unseren Satz durch!" Aber zu streichen wäre nicht der Satz, sondern allenfalls das Flickwort. Doch auch das vergaß Prof. Mackensen und nötigte uns derart mit seiner Behauptung vom "gewiß" schwierigen Meistern deutscher Rechtschreibung nicht nur ein Feindwort, nicht nur eine "vorgefaßte Meinung auf", sondern machte uns auchnoch, un schon mit seinem vierten Satz, zu "Zeugen" seiner "Hilflosigkeit"! Und das eben in der Sache, die er lehrt.
Freilich kann er gleich darauf versichern, dass Deutsch "schwierig" sei - was er vortwährend beweist! - Es "reizt auch unablässig zu Fehlschritten", gesteht er. Es führt - dies wieder auf Seite eins - "oft zu Spannungen: dann leiden Rede und Schreibe (!) ... Das läßt sich nicht auf Anhieb heilen (!). Unser Denken, unser Wortschatz und die Fähigkeit (!), ihn voll zu nutzen (!) ..., werden herausgefordert, wenn wir alle Möglichkeiten unserer Muttersprache nutzen (!) wollen. Am meisten wird unsere (sic) Fähigkeit (!) zu kritischer Selbsterkenntnis abverlangt ... Dieses (!) Buch weist (!) dem willigen Leser einige erprobte Wege zu diesem (!) Ziel." "Es (!) läßt ihn in das Gefüge der Sprache hineinsehen, gibt ihm Hinweise (!) ..." Eine Seite Vorspann - wir stehen noch nicht einmal auf dem Titelblatt - und schon ahnen, nein, wissen wir, was jemand, der im ersten Satz Unsinn redet, im vierten gegen seine eigne Regel verstößt, darauf mit einem Hieb "heilen" will und aufs schlampigste wiederholt, an Gutem Deutsch bieten wird.
Also einen Punkt ziehe ich ab, weil ich die Kriminalgeschichte weiterlesen wollte ;-)

7 von 8 möglichen Punkten

Den größten Erziehungsfehler nennt Gotthold Ephraim Lessing, "dass man die Jugend nicht zum eigenen Nachdenken gewöhnet ..." Das ist kein Fehler. Das ist Absicht!
(Karlheinz Deschner)

Das po8ische Bilderrätsel #59

Ok, nach den doch etwas leichteren Rätseln der letzten Zeit, gibt's diesmal wieder eine harte Nuss. Mal sehen wer sie knacken kann...

po8-59

Donnerstag, November 29, 2007

Neulich beim Überwachungswahn...

Man kann eigentlich nicht genug davor warnen, was Merkel & Co. da in Berlin alles ausbrüten:
Der Bundestag hat am 9. November 2007 mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD den Gesetzentwurf zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland beschlossen. Das Gesetz bedarf noch der Unterschrift des Bundespräsidenten. Falls diese erfolgt, werden wir vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz einlegen. Denn die zwangsweise Totalprotokollierung unserer Telekommunikation ist ein eklatanter Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung.
Insofern sollte jeder, dem etwas an seiner Freiheit liegt, die Verfassungsbeschwerde unterstützen.


Mittwoch, November 28, 2007

Neulich beim Bärenaufbinden...

Manche Sachen sind einfach so blöd, da ist jeder Kommentar überflüssig...

teddybär_jehova

(aufs Bild klicken zum Vergrößern)

Dienstag, November 27, 2007

Neulich beim Rektschraipfeelea...




Die Grenze zwischen Legasthenie und Analphabetismus ist ein schmaler Grat.


Wer noch nicht genug hat klickt hier.

Freitag, November 23, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #58

Das letzte Rätsel wurde als zu leicht empfunden. Nun, hier ein etwas schwierigeres, wenn auch banaleres:
po8-58

Donnerstag, November 22, 2007

Neulich beim Lichtblick...

An allen Ecken und Enden wird von dem Erstarken der Religion gesprochen, obwohl gem. fowid davon eigentlich keine Rede sein kann, im Gegenteil, der Anteil der Gläubigen (sowohl aktive, also Kirchgänger, als auch passive, also Mitläufer) wird statistisch gesehen immer geringer, denn die Bilanz ist schon seit Ende der 60er Jahre negativ.

Ein weiterer Lichtblick ist eine aktuelle Umfrage zur Globalisierung (wie z.B. in spiegel-online dargestellt), welche von British American Tobacco in Auftrag gegeben wurde. Der interessante Aspekt darin ist der Stellenwert, der aktuell in .de und Europa der Religion zukommt. Diese steht weit abgeschlagen hinter Gesundheit, Freunde, Natur, Bildung uvm. an letzter Stelle. Insofern stützt auch diese Umfrage den allgemeinen Trend - so sehr auch manche Medien und Schreiberlinge eine neue Religiosität ausrufen wollen - zur Säkularisierung.


Lediglich 24 von 100 Deutschen erachten Religion als wichtig für ihre Lebensqualität, wohingegen 71 bzw. 98 von 100 Leuten Bildung bzw. Gesundheit dementsprechend einschätzen.

Mittwoch, November 21, 2007

Neulich im Wald...

Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir, als hör' ich Kunde wehen,
Dass alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.

(Nikolaus Lenau, aus dem "Waldlieder" Zyklus)

Montag, November 19, 2007

Der po8ische Katholikentest

Folgenden Aussagen stimme ich zu 100% zu:

Es existiert ein personaler Gott
Der Name dieses Gottes ist Jahwe
Dieser Gott existiert in einer Dreiheit (Trinität)
Dessen anderen beiden "Teile" heißen Jesus & Hl.Geist
Jesus wurde von einer Frau namens Maria geboren
Jesus ist am Kreuz gestorben um die menschlichen Sünden zu sühnen
Jesus ist leiblich (d.h. mitsamt Körper aber ohne Vorhaut) auferstanden von den Toten
Jesus ist, nach seiner Auferstehung, des öfteren noch gesichtet worden
Marias Hymen wurde während der Geburt nicht verletzt
Maria war vor während und nach der/den Geburte/n bis an ihr Lebensende Jungfrau und somit "unbefleckt"
Maria ist leiblich auferstanden
Niemand, der nicht Mitglied der kath. Kirche ist kann in den Himmel kommen
Der Papst ist unfehlbar, wenn er "ex cathedra" spricht (z.B. die Geschichte von Maria und ihrer Auferstehung)
Der Papst ist das Oberhaupt aller Katholiken
Der Papst kann von keiner weltlichen Instanz gerichtet werden
Die Laien (also alle Nicht-Priester) schulden allen Priestern in Glaubensfragen Gehorsam
Die Kirche (also die Gemeinschaft der Gläubigen) kann nicht irren
Der Hl.Geist hat die Bibel vollumfänglich inspiriert
Ein Keks verwandelt sich durch eine Zauberformel dem Wesen nach in Menschenfleisch (Transsubstatiation)
Ficken außerhalb der ehelichen Gemeinschaft ist eine schwere Sünde (= Todsünde)
Frauen können keine Priester werden, weil sie nicht jesusähnlich sind
Homosexuelle Paare (Schwule, Lesben) sind dem christlichen Gott ein Gräuel
Gott hat den Menschen erschaffen
Gott hat den Menschen die Erbsünde verpasst
Mit der Taufe wird man von dieser Erbsünde befreit
Es gibt Verstorbene, die einen besseren Platz und mehr Einfluss im Himmel haben, sog. "Heilige"
Von diesen Heiligen kennt man über 5000
Die Taufe drückt der Seele ein unauslöschliches Mal auf
Es gibt Engel
Es gibt Engel in unterschiedlichen Hierarchiestufen (z.B. Erzengel)
Es gibt den Teufel und dessen Untertanen (z.B. Dämonen)
Menschen können vom Teufel besessen sein, welcher ausgetrieben werden kann (Exorzismus)
Es gibt die Hölle als Ort physischer und ewig währender Qual

Wer nicht allen Punkten zu 100% zustimmt, kann nicht wirklich als Katholik bezeichnet werden. As simple as that.

Neulich beim Killerspielen...

Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis bei dem gerade verhinderten "Amoklauf" (der anscheinend mit Armbrust und Soft-Air-Waffen stattfinden sollte) auf den Festplatten der Protagonisten "Killerspiele" gefunden und diese (wieder mal) als alleiniger Grund exponiert werden.

Wie schön, geradezu erbauend, ist es dann andererseits, wenn man auf telepolis einen (zwar sehr langen) aber äußerst differenzierten Artikel zum Killerspielverbot lesen kann, den sich so manche Becksteins & Co. und andere Verbotsrufer hinter die Ohren schreiben, besser, aufmerksam durchlesen sollten.

Deshalb muss diese Zensur im Sinne der erkämpften Freiheitswerte rückgängig gemacht werden! Die aktuelle Bedrohung ist, über die Computerspiel-Zensur hinaus, die Tendenz zu einer Politik, welche der Gesellschaft die Kontrolle über das Privatleben, sogar die Fantasie, zugesteht: zum Gesellschaftstotalitarismus. Dieser ist keineswegs ein Gegensatz zur Demokratie, sondern ihre Ausartung zur Diktatur der Mehrheit, die individuelle Freiheiten nicht respektiert. Die nächsten Ziele sind auch schon zu erkennen, agitieren die einschlägigen Medien doch auch schon gegen angebliche "sexuelle Verwahrlosung", um damit verschärfte Repressionen gegen Pornografie zu rechtfertigen.

Freitag, November 16, 2007

Neulich bei den Krauts...

Der katholische Vorzeigeschwiegersohn der Nation hat den Bestsellerautor und Oxford Professor Richard Dawkins in seine Sendung eingeladen. Offensichtlich traut er sich nicht alleine mit Dawkins zu sprechen, sondern lud sich dazu noch drei weitere gottesfürchtige Kandidaten ein. Zum einen Heiner Geißler, der anscheinend bei jedem Hundsausläuten dabei sein muss, weiters den Weihbischof von Hamburg, Hans-Jochen Jaschke und schließlich noch den protestantischen Kampfhund vor dem Herrn, Bischof Huber.

Die "Diskussion", sofern man überhaupt von einer solchen sprechen kann, denn nicht nur, dass Kerner als Moderator sehr parteiisch war (z.B. durch die Auswahl der Zitate aus Dawkins Buch) noch dazu fiel er seinem Gast, ohnehin schon durch die Simultanübersetzung gehandicapped, andauernd ins Wort, verlief planungsgemäß schlecht für Dawkins. Weder konnte er dezidiert zu den tendenziösen Zitaten ausreichend Stellung nehmen, noch wurde von den Anwesenden antizipiert, dass er nur mit einigen Sekunden Verzögerung überhaupt dem jeweiligen Gespräch folgen konnte. Zum "Ausgleich" ließ er beiden anwesenden Prälaten sinnfrei über ihren Glauben schwadronieren, die wohlbekannte Nazi- und Kommunistenkeule auspacken und den Fundamentalistenvorwurf Hubers (der offensichtlich Dawkins Buch maximal überfolgen hatte) unkommentiert durchgehen.

Im Ganzen erinnerte dies doch wieder sehr an den Schauprozess mit Eva Herman, nur dass Kerner sich diesmal (wohl aus Angst vor Dawkins Eloquenz und im Bewußtsein seiner eigenen Bibelunfestigkeit) nicht drei Statisten, sondern drei Mitstreiter eingeladen hatte. Bezeichnend auch, dass speziell diese Sendung nicht auf der (wirklich gut gemachten) ZDF-Mediathek verfügbar ist. Man will das wohl so durchlaufen lassen und möglichst keine Wellen verursachen oder gar zu Protesten auf Grund der offensichtlichen Ungleichbehandlung anregen.

Mein Fazit: Das ZDF hat sich wieder mal als das Sprachrohr der Großkirchen erwiesen, in dem man fromme Röckchenträger ungebremst Sinnloses in die Welt ventilieren und sich zum Schluss als die Guten und Selbstgerechten, sich in der wohligen Wärme wundergefärbter Wahnvorstellungen wähnend, hinstellen lässt. Und schließlich war Kerner genauso widerlich wie immer, weswegen ich schon immer reflexartig den Aus- bzw. Umschaltknopf betätige, bevor der Brechreiz ob seiner Sendung die Oberhand gewinnt.

Was die Welt braucht, ist nicht ein Dogma, sondern eine Bejahung der wissenschaftlichen Forschung zusammen mit dem Glauben, daß die Qualen von Millionen nicht wünschenswert sind, ob sie nun von Stalin oder einer Gottheit, die sich der Gläubige als sein Ebenbild vorstellt, verhängt werden.
(Bertrand Russel)
PS: Hier noch ein welt.de Artikel zu der gestrigen Sendung

Update: Link zur Mediathek, wer sichs noch mal anschauen möchte (Dank an Karsten)

Das po8ische Bilderrätsel #57

And here we go...
po8-57

Mittwoch, November 14, 2007

Neulich im ZDF...

Wie hier zu lesen ist, hat sich beim ZDF folgendes zugetragen1:

ZDF-Moderator Steffen Seibert wird verrückt

„Ich habe Pumuckel vermisst“, bekennt der 47-jährige Journalist. „Pumuckel hat durch eine große Leere zu mir gesprochen, die ich schmerzlich gespürt habe.“

Steffen Seibert, 47, Moderator des Heute-Journals (ZDF), hat zum Glauben an die Klabautermänner zurückgefunden. „Pumuckel hat durch eine große Leere zu mir gesprochen, die ich schmerzlich gespürt habe”, berichtet er in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „MeisterEder“, die von den Steyler Missionaren herausgegeben wird.
„Ich habe etwas vermisst, ich habe ihn vermisst”, sagt er. „Es gab einige Begegnungen mit Menschen zur vielleicht genau richtigen Zeit. Es haben sich mir die Augen geöffnet, dass dies der Weg für mich sein sollte.“ Seine Familie sei „diesem Weg gegenüber sehr offen“ gewesen. „Sie haben gemerkt, dass es eine Notwendigkeit für mich ist. Man sollte seinen Bedürfnissen folgen.“

1: Fehler beim Übertragen des Artikels sind nicht ausgeschlossen

Samstag, November 10, 2007

Neulich in Wittenberg...

Viele Personen der Geschichte werden häufig zu undifferenziert gesehen, wie z.B. Martin von Tours, von dem man zwar die Martinsgans und das Mantelteilen kennt (wieso gab er nicht den ganzen Mantel?), dessen Kirchensklaven werden aber immer hübsch ausgeblendet, passen sie doch so gar nicht zu dem verehrten Heiligen.

Gleiches gilt auch für Martin Luther, denn in ihm sieht man immer nur den innerkirchlichen Aufklärer, der so richtig in der katholischen Kirche der frühen Neuzeit aufräumte, der als einziger dem Papst Paroli bieten konnte etc.etc.. Auch hier wird, v.a. von Theologen, wider besseres Wissen die Schattenseiten Luthers geflissentlich ausgeblendet. So räumte er zwar mit der Heiligenverehrung und dem Ablasshandel auf, beließ aber alles andere beim alten. Auch resümierte seine Opposition zur Catholica weniger aus einer humanitären oder gar humanistischen Sichtweise, sondern schlicht aus der Tatsache, dass er selbst die strengen Auflagen, die sein monastischer Lebensstil ihm aufzwang, nicht erfüllen konnte und deshalb auf eine Erlösungslehre verfiel, die ihm persönlich gut zu Passe kam.

Ein weiteres Thema, das in Bezug zu Luther gerne ausgeblendet wird ist sein Judenhass, der mit steigendem Alter mehr und mehr zunahm. Der hpd hat, passend zu Luthers Geburtstag, einen interessanten Artikel zu Luthers Antisemitismus veröffentlicht, den ich nur empfehlen kann:
Dieser Reformator hat „unserem Herren und der Christenheit zu Ehren" als Schluss einer 170seitigen Tirade zur Verteufelung der Juden eine Anleitung für die Judenverfolgung entwickelt. Eine Agenda der Unmenschlichkeit, die von den Nationalsozialisten gleichsam Punkt für Punkt „abgearbeitet" wurde.

DerAntisemitismus von Martin Luther
Martin Luther fragt: „Was sollen wir Christen nun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden tun? (...)" und gibt sieben Empfehlungen:
  • „Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun, unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch gewilliget haben.

Neulich beim Aquaplaning...

Tja, gestern war es mal wieder so weit und die Straßenmeisterei Hamburg hat erhöhte Aquaplaninggefahr ausgerufen. Wahrscheinlich ist es nur diesen Hinweisen zu verdanken, dass der unten gezeigte Autofahrer nicht mit dem Verkehrsschild kollidierte.

Freitag, November 09, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #56

Naja.. das letzte Rätsel wurde ja gelöst, insofern habe ich gute Hoffnungen für dieses hier:
po8-56

Mittwoch, November 07, 2007

Neulich auf dem Bahnhofsklo...

Höllendrohungen sind nicht nur das Handwerkszeug von Pfaffen, nein, auch die deutsche Führungselite wie z.B. der Sprachpanscher und Deutsche Bahn Vorstand Hartmut Mehdorn hat diese auf dem Kasten. Wie mittlerweile hinreichend bekannt sein sollte, hat Hartmut ein Problem im Unternehmen und dieses Problem heißt Gewerkschaft.

Wie schön könnte doch die Welt des freien Unternehmertums sein, wenn sich diese nimmersatten Arbeitnehmer nicht immer zu Interessensgemeinschaften zusammenschlössen und dann die Gesellschaft (und hier meint er nicht nur seine eigene!) unter Druch setzten. Anscheinend weiß Hartmut jetzt nicht mehr aus noch ein - Verhandlungen mit der Lokführergewerkschaft kommen für ihn schließlich nicht in Frage - und wendet sich an seine große Schwester Merkel. In diesem Brief soll nun die Vorbeterin der Nation unter Ausübung ihrer leviathanischen Rechte den kleinen Streikern den Gar ausmachen. Das liest sich hier ungefähr so:
Durch die Forderungen der Lokführer drohe eine "schwer zu beherrschende Tarifvielfalt", schrieb Mehdorn an die Kanzlerin. Die Bahn könne dem Drängen der Gewerkschaft daher "aus grundsätzlichen Erwägungen nicht nachgeben", heißt es in dem Brief, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. "Andere Berufsgruppen der Bahn würden umgehend ebenfalls eigene Gewerkschaften gründen und ihre Interessen mit gleicher Begründung durchzusetzen versuchen". Eine solche Entwicklung bliebe aber nicht auf sein Unternehmen beschränkt: "Im Ergebnis könnte die in Deutschland seit Jahrzehnten bewährte Sozialpartnerschaft und damit ein bedeutender Standortvorteil Schaden nehmen."
Doch schauen wir seine "Argumente" mal etwas genauer an. Wenn man aus prinzipiellen Erwägungen etwas nicht machen will, so handelt man dogmatisch, da man nicht bereit ist, seine Weltanschauung zu ändern. Insofern schießt sich hier unser kleiner Hartmut selbst ins Knie, zeigt er doch, dass wir die bisherigen Streiks seiner fundamentalisitschen Position verdanken.

Anschließend kramt er noch seine Höllendrohungen hervor, dass dann sofort alle noch mehr wollten und ebenfalls Gewerkschaften gründeten und streikten (Belege dafür muss klein Harmut ja nicht bringen, ist er doch Chef der Bahn), was dann nicht nur sein Unternehmen, sondern die "seit Jahrzehnten bewährte Sozialpartnerschaft" in Deutschland gefährde. Seltsam nur, wie die Süddeutsche gerade berichtet, dass sich zwei Drittel des Vermögens in .de auf 10% der Bevölkerung verteilen. Die Hälfte aller Deutschen besitzt quasi nichts. Somit wendet sich auch diese Begründung Hartmuts für das staatliche Eingreifen eigentlich gegen ihn, denn diese "Sozialpartnerschaft" ist seit Jahrzehnten Makulatur. Im Gegenteil, der Staat sollte die Bildung von Interessensverbänden der Arbeitnehmer eher fördern, als diesen den Hahn abzudrehen.
Die Gemeinschaft darf keine Maske sein, unter der der eine lächelt und der andere weint.
(Georges Pompidou, frz. Politiker)
Also bitte keine Krokodilstränen, Herr Mehdorn, der Zug ist abgefahren!

Sonntag, November 04, 2007

Neulich im Haushalt...

Haushaltstips kann man eigentlich nie genug haben...
  • Zwiebeln statt Kiwis kaufen! Sie sind länger haltbar und ausserdem preiswerter.
  • Drückt man während der Fahrt das mittlere Pedal im Wagen, kann man jederzeit vor Kreuzungen oder Ortschaften die Geschwindigkeit drosseln.
  • Brot trocknet nicht so rasch aus, wenn man es stets in einem Eimer mit Wasser lagert.
  • Feiern Sie die jährliche Wiederkehr Ihres Geburtstags doch mit einer Torte und einer schönen Party, zu der Sie Freunde und Verwandte einladen.
  • Weizenbier lässt sich leichter einschenken, wenn Sie statt Reis ein kleines Seifestückchen ins Glas tun.
  • Zwei große Pappscheiben in die oberen Ecken Ihres Fernsehschirms kleben - jetzt sehen die Nachrichtensprecher aus wie Micky Maus.
  • Tote Goldfische sind praktische Lesezeichen für Bücher aus der Leihbibliothek. Der wachsende Fischgeruch dient als einfache Gedächtnisstütze zur rechtzeitigen Bücherrückgabe.
  • Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit ein wenig Butter einreibt.
  • Oberhemden vor dem Bügeln ausziehen!

Hier geklaut

Samstag, November 03, 2007

Neulich bei der Sandale...

Wer kennt ihn nicht, den blasphemischen Hetzfilm der Komikertruppe aus Großbritannien - "das Leben des Brian". In diesem Film wird ja auch ganz konkret eine heilige Sandale im wahrsten Sinne des Wortes durch den Dreck gezogen, der dann Brians Jünger folgen.





Wie sehr muss man sich als religiöser Mensch, v.a. als Katholik, von so einem Film angegriffen fühlen, so doch Jesu Latschen heutzutage tatsächlich noch verehrt werden und dies geschieht in Prüm (in der Nähe von Trier).

Dort befindet sich... aber ich lasse am besten das kreuz.net selbst zu Wort kommen:

Aber es gibt eine Reliquie Jesu, die kaum bekannt ist – die Sandalen Christi in Prüm im Rheinland. [...] Die Reliquie besitzt eine lange Geschichte. Papst Zacharias († 752) schenkte sie in seinem Todesjahr dem Frankenkönig Pippin III. († 768), dem Vater Karls des Großen († 814). Pippin III. hatte dem Papst Schutz gegen dessen italienische Feinde zugesichert. [...] Aber die Reliquie ist immer noch da. Sie wird in einem schönen Schrein aus dem Jahre 1896 verehrt. Für alle Besucher, die es wünschen, wird er zur Verehrung aufgeklappt.
Man muss sich das einmal vorstellen! Fast ein dreiviertel Jahrtausend waren die Sandalen gut versteckt, bis sie dann Papst Zacharias, der sich v.a. dadurch auszeichnete beim Konzil 745 den Erzengel Uriel als unkanonisch auszustoßen und das Märchenbuch Mirakelbuch "Dialoge über Leben und Wunder der italischen Väter" - da selbst Grieche - ins Griechische zu übersetzen, Pippin III. gab. Das ist doch wahrlich eine wunderbare Fügung, oder?

Und wen das noch nicht überzeugt, dem möchte ich noch folgendes Argument mit auf den Weg geben: würde die katholische Kirche einen Schrein & eine komplette Kirche um ein paar alte Sandalen bauen, wenn es nicht diejenigen vom Gottesklon wären? Na also!
Wenn das kein Wunder ist: ein toter Gott, ein totes Christentum, eine tote Kirche - und Generationen von Pfaffen, die fort und fort davon leben!
(Karlheinz Deschner)

Das po8ische Texträtsel...

Woher stammt dieser Text?


Viele Eltern und Erzieher machen die ihnen anvertrauten Kinder nicht mit dem Nationalsozialismus bekannt. Sie begründen dies mit dem Argument:

„Das soll das Kind einmal selber entscheiden!“

Es ist leicht zu sehen, wie töricht diese Aussage ist: Würde man einem Kind die notwendige Nahrung vorenthalten, dann wäre es „später“ längst tot.

Oder würde man ein Kind von der Muttersprache oder von der Schule fernhalten, mit der Begründung es solle erst später selber entscheiden, welche Sprache es lernen und welche Schule es besuchen wolle?

Auf diese Weise kann ein Kind im geistigen Sinne innerlich verhungern und wird später kaum mehr Interesse am Nationalsozialismus entwickeln, da ihm vor lauter falscher Tröster echter Trost vorenthalten wurde.

Die nationalsozialistische Erziehung ist kein Zwang. Sie eröffnet dem Kinde den Weg in die Freiheit der Gerechtigkeit des Führers.

Auch die Zusatzbemerkung vieler Eltern, man könne auch Gut sein ohne in der Partei zu sein ist ein Irrtum und somit eine Falle für das Kind.

Denn der Führer alleine ist die Liebe und das Gute. Ohne ihn sind tiefere Dinge nicht erlebbar.

Nur in der Verbindung zum Führer kann das Kind einen inneren Wandlungsprozeß zum ewigen Glück hin erfahren.

Arme Eltern, die ihren Kindern keinen Kadavergehorsam lehren. Sie lassen ihre Kleinen im Stich und erzählen ihnen nichts von der arischen Überlegenheit, die nur durch den Führer Erfüllung finden kann.

Kinder, die um die arische Überlegenheit nicht wissen, werden sich viel eher entwerten lassen und nur noch die Alternative des Sich Vollfressens, der glatten Worte, der Trostlosigkeit, der Gier und vermeintlichen Gewinnes leben.

Wie viele Frauen wären keine Prostituierten, wenn man ihnen von der arischen Überlegenheit erzählt und Ihnen das Wissen um die Rassen gelehrt hätte.

Wie viele Menschen wären nicht auf die schiefe Bahn geraten, nicht in Verzweiflung und Selbstmord gestürzt? Wie viele Millionen Menschen wären nicht zu lebenden Toten geworden?

Wer kann diese schwere Verantwortung tragen, ein Kind politisch im Stich gelassen zu haben?

Der Führer spricht: "Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht!"


a) aus dem Familienprogramm der NSDAP von 1937
b) aus dem Parteiprogramm der NPD von 1998
c) von einer aktuellen kreuz.net Seite (mit kleinen Änderungen) übernommen

Freitag, November 02, 2007

Das po8ische Bilderrätsel #55

Neuer Freitag, neues Glück...
po8-55


Hm.. das letzte Rätsel war ja anscheinend wieder einen Tick zu schwer. Deswgen hier die Lösung:

Iron + iE ~ Ironie