Samstag, November 03, 2007

Neulich bei der Sandale...

Wer kennt ihn nicht, den blasphemischen Hetzfilm der Komikertruppe aus Großbritannien - "das Leben des Brian". In diesem Film wird ja auch ganz konkret eine heilige Sandale im wahrsten Sinne des Wortes durch den Dreck gezogen, der dann Brians Jünger folgen.





Wie sehr muss man sich als religiöser Mensch, v.a. als Katholik, von so einem Film angegriffen fühlen, so doch Jesu Latschen heutzutage tatsächlich noch verehrt werden und dies geschieht in Prüm (in der Nähe von Trier).

Dort befindet sich... aber ich lasse am besten das kreuz.net selbst zu Wort kommen:

Aber es gibt eine Reliquie Jesu, die kaum bekannt ist – die Sandalen Christi in Prüm im Rheinland. [...] Die Reliquie besitzt eine lange Geschichte. Papst Zacharias († 752) schenkte sie in seinem Todesjahr dem Frankenkönig Pippin III. († 768), dem Vater Karls des Großen († 814). Pippin III. hatte dem Papst Schutz gegen dessen italienische Feinde zugesichert. [...] Aber die Reliquie ist immer noch da. Sie wird in einem schönen Schrein aus dem Jahre 1896 verehrt. Für alle Besucher, die es wünschen, wird er zur Verehrung aufgeklappt.
Man muss sich das einmal vorstellen! Fast ein dreiviertel Jahrtausend waren die Sandalen gut versteckt, bis sie dann Papst Zacharias, der sich v.a. dadurch auszeichnete beim Konzil 745 den Erzengel Uriel als unkanonisch auszustoßen und das Märchenbuch Mirakelbuch "Dialoge über Leben und Wunder der italischen Väter" - da selbst Grieche - ins Griechische zu übersetzen, Pippin III. gab. Das ist doch wahrlich eine wunderbare Fügung, oder?

Und wen das noch nicht überzeugt, dem möchte ich noch folgendes Argument mit auf den Weg geben: würde die katholische Kirche einen Schrein & eine komplette Kirche um ein paar alte Sandalen bauen, wenn es nicht diejenigen vom Gottesklon wären? Na also!
Wenn das kein Wunder ist: ein toter Gott, ein totes Christentum, eine tote Kirche - und Generationen von Pfaffen, die fort und fort davon leben!
(Karlheinz Deschner)

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