So durfte ich miterleben, wie Hans-Joachim Hespos "IKAS" die "theatrale Selbstentäußerung des Interpreten", in diesem Fall eines Saxophonisten, herausforderte, ebenso wie György Kurtág aus Kafkas Fragmenten "deren inherente Dramen" herauszuarbeiten suchte, wie mich das Programmheft recht aufschlussreich belehrte. Ansonsten könnte man als Normalsterblicher das Gezirpe, Gestampfe, 12ton-Gesinge auch für eine Fingerübung der Musiker oder für einen Scherz à la Kerkelings Hurz halten, an den ich unfreiwillig ein paar mal erinnert wurde.
Dabei wurden auch so "transzendente" Texte abgearbeitet wie der folgende:
jetzt treten auch die zähne auf. euch schenke ich die flasche schrecken. euch gelüstet es nach allem, meiner mütze kastanien haar und asche meines bartes. ich bin eine tochter der armut. geier gra.
auf dem fußboden liege ich nur der schönheit halber.
Naja.. wenigstens war das folgende Kafka-Fragment für den Abend nicht ganz unbedeutend:
"Von einem gewissen Punkt an gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen." (Franz Kafka)
"Und wurde erreicht!" (Po8, der vielleicht zu sehr Kunstbanause ist, als er dieser Art der Unterhaltung langfristig etwas abgewinnen könnte)
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