Und hier kommt er, der langerwartete zweite Teil der kommentierten pontifikalen Simserei (
Teil 1 gibt's hier):
Der Glaube führt zur Liebe. Darin zeigt sich, ob er überhaupt Glaube ist. Ein finsterer, mürrischer, egoistischer Glaube ist Fehlglaube. (SMS, 04.08.07)
Dumm nur, dass B16 hier übersieht, dass jeglichem christlichen Glauben der fade Beigeschmack des Egoismus anhängt. Jegliche Glaubenshandlung wird immer unter dem Gesichtspunkt betrachtet, ob es "gottgefällig" ist und somit den Protagonisten näher zum Paradies bringt. Nicht Altruismus, selbstloses Handeln, sondern das eigene Seelenheil scheint gem. der Lehre im Vordergrund zu stehen. Insofern wäre der christliche Glaube schlicht Fehlglaube.
Das Programm Jesu ist das "sehende Herz". Dieses Herz sieht, wo Liebe not tut und handelt danach. (SMS, 05.08.07)
So, und das "Programm Jesu" kann von jedem eindeutig verstanden werden oder bedarf es dazu der Interpretation von Klerikern, die sich dieses Programm immer so zurechtbiegen wie es gerade passt? Die Geschichte lehrt bis jetzt Zweiteres.
Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts, und er gibt alles. (SMS, 06.08.07)
Vor einem Gott, der in Personalunion mit dem Vater lt. seines eigenen Buches über 2 Mio. Menschen auf dem Gewissen hat, sollte man sehr wohl Angst haben. Und richtiger wäre: er gibt nichts und nimmt eine Menge. V.a. nehmen Liturgie und Beterei jede Menge von dem in Anspruch, was dem Menschen am kostbarsten sein sollte, nämlich Lebenszeit (von den finanziellen Zuwendungen, die irgendwer erarbeiten muss, mal ganz zu schweigen).
Wenn alle von Gott her denken und leben, dann werden wir gleich und dann werden wir frei und dann entsteht wahre Geschwisterlichkeit. (SMS, 07.08.07)
Jup, und dann ist der Papst der König der Welt, eine große katholische Theokratie mit einem absolutistischen Despoten an der Spitze, der schon in einer Zeit zu der er noch nicht die absolute Macht besitzt (nämlich als Großinquisitor) zeigte, dass diese auch absolut korrumpiert (man betrachte hier die Befreiungstheologie in Südamerika).
Je besser du Jesus kennst, umso mehr zieht dich sein Geheimnis an; je tiefer du ihm begegnest, umso mehr drängt es dich ihn zu suchen. (SMS, 08.08.07)
Welches Geheimnis? Seit fast 2000 Jahren ventilieren Pfaffen an allen Ecken und Enden dieses "Geheimnis" in die Welt hinaus. Das wirkliche Geheimnis ist aber, dass man, so man in diesem Gedankenkonstrukt gefangen ist, immer weiter sucht, weil alles so wenig mit der Realität und mit dem gesunden Menschenverstand übereinstimmt.
Im Geringsten begegnen wir Jesus selbst, und in Jesus begegnen wir Gott. (SMS, 09.08.07)
Dazu passt auch sehr gut, dass B16 immer nur der Hautevolee Privataudienzen angedeihen lässt, den Pöbel die Geringsten aber in Massenabspeisungen abfertigt. Somit kann man sagen, dass er wohl schon lange Zeit weder Jesus noch dessem dreieinigen Vater begegnet sein kann.
Das Geheimnis der Heiligkeit ist die Freundschaft mit Christus und die treue Zustimmung zu seinem Willen. (SMS, 10.08.07)
Nicht nur, dass hier eine "Freundschaft" mit einem offensichtlich unsichtbaren Freund behauptet wird (bei kleinen Kindern mag das ja noch niedlich sein, Erwachsene gehören mit solchen Wahnvorstellungen in psychische Behandlung), nein, sein Wille ist ja auch bekannt! Wunder über Wunder...
Wer Gott liebt, weiß, dass es nur eine wirkliche Bedrohung für den Menschen gibt: die Gefahr Gott zu verlieren. (SMS, 11.08.07)
Übersetzt: wer sich in seinem Weltbild wohlfühlt, fürchtet nichts mehr, als dieses zu verlieren.
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