Samstag, August 04, 2007

2007 am Sinai (oder Horeb?)

Auf meiner Lieblingsseite für inquisitorischen Humor musste ich doch folgendes Lesen:
US-Spielfilm zieht die Zehn Gebote durch den Kakao

Also dafür hätte man wirklich nicht Hollywood bemühen müssen, ein simpler Aushang derselben hätte komplett genügt - oder ein einfacher Blick in die Bibel.

Doch kath.net schreibt dazu:
Ted Baehr (Los Angeles), Präsident der christlichen Film- und Fernsehkommission der USA und Herausgeber des Magazins Movieguide (Filmführer), wertet den Film als Angriff auf den Glauben und christliche Werte.
Dem traditionellen Verhaltenskodex der Filmindustrie zufolge sollte man den Glauben nicht verunglimpfen. Baehr gibt dem Film aber keine großen Chancen.
Aha.. ein "Verhaltenskodex"? D.h. über Neger, Schwule und Behinderte darf Hollywood Witze machen, aber nicht über den Glauben? Zeigt sich doch hier (mal wieder) die christliche Zensur in ihrem hässlichen Gewand - wozu auch prima der Kommentar von Baehr passt.

Dagegen sind die profanen Filmkritiken gar nicht mal so schlecht, wie man hier in einem Überblick sehen kann:
“The Ten is as sacrilegious as 1979’s The Life of Brian….” [filmstew.com]
Also ich werde alleine schon deswegen ins Kino gehen (sofern er es überhaupt auf die deutsche Leinwand schafft), um Projekte dieser Art finanziell zu unterstützen.

Bezeichnend auch wieder, was der eingeschnappte Bill Donohue, Vorsitzender der "Catholic League" von sich gibt (übersetzt):
"Wenn Hollywood Jesus mit Mohammed ersetzt hätte, würden die Kritiker es mit Sicherheit nicht lustig finden. Vielmehr würden wir alle den radioaktiven Niederschlag, den so ein Film auslösen würde, in den Abendnachrichten bewundern."
Btw, hier gibt es einen Trailer (Quicktime) und hier die offizielle Homepage.

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