Premeire premiere bietet ja das sicherste Fernsehen überhaupt. Jedes Programm kann mit einer Sperre versehen werden, so dass nur derjenige, der die PIN-Nummer der d-box kenn, dieses auch ansehen kann. Damit will man - dem deutsch-pawlowschen Kontrollreflex gehorchend - verhindern, dass die Kleinen irgendeinen Film sehen, in dem zu viel Gewalt oder zu viel Titten vorkommen.
Dummerweise hat man für die PIN-Eingabe nur 3 Versuche, dann stellt sich die box für 10 Minuten auf stur und akzeptiert keinen Code mehr. Der einzige Weg, dieses hausgemachte Premiereproblem zu umgehen ist eine d-box
illegal halblegal mit einem anderen Betriebssystem auszustatten.
Man gewöhnt sich ja mit der Zeit an das stupide eingeben der immer gleichen Nummer, die ich zur Vereinfachung auf die vierstellige Zahl mit der kleinsten Quersumme gesetzt habe. Was mir aber doch die Zornesröte ins Gesicht treibt ist, dass meine d-box manchmal spinnt und (trotz richtiger Eingabe) den PIN-Code abweist. Gerade ist dies wieder geschehen und ich darf jetzt 10 Minuten warten, bis ich wieder drei Versuche habe.
Dafür, dass noch nie ein Minderjähriger jemals in die Gefahr geriet meine d-box auch nur im ausgeschalteten Zustand zu sehen, habe ich schon recht oft die vier Nullen eingegeben. Ist das jetzt eingentlich ein aktiver Beitrag zum Jugenschutz? Werden durch meine PIN-Eingabe Amokläufe verhindert? Hebt eine Familie mit Kindern, bei denen die Kleinen die PIN von den Eltern ausbaldowert haben meine Codierungsbemühungen wieder auf? Oder ist das die übliche teutonische Kontroll-Kinderkacke, die einem alle Nase lang begegnet, weil "das Fernsehen ist schuld" oder "das Computerspiel ist schuld" sich einfach knackiger anhört, als sich ein zunehmendes Versagen der Gemeinschaft einzugestehen.
So, und jetzt sind die 10 Minuten auch rum.. irgendwie... grml.
@premiere: Jungs, abotechnisch ist es bei mir jetzt 2 Minuten vor 12