Donnerstag, August 31, 2006

Neulich am Biopol...

Als ich diesen Artikel schrieb, wusste ich noch nicht, dass jemand aus meinem näheren Umfeld auf die süßen Säuseleien, die vielversprechenden Verheißungen dieser Seite reingefallen ist und mit (meinem) Geld einen ebensolchen Biopol erstanden hat :-#

An der darauf folgenden Standpauke hat zumindest die Telekom gut verdient und ich wollte mit einem Update der Story solange warten, bis ein wesentlicher Meilenstein erreicht ist.

Diesen haben wir nun erreicht, denn nachdem der/die Käufer/in in einem Telefonat klargestellt hatte, dass der Biopol nichts nütze und ich "fuchsteufelswild" wäre, kam die lapidare Antwort, dass bei Rücksendung uns bzw. mir das Geld vergütet würde. Dies ist heute auch geschehen, so dass man - bis jetzt zumindest - von einem Ende ohne Schrecken sprechen kann. Die Reaktion ist verständlich kommen doch vermutlich auf zehn verkaufte Biopole zwei Rückgaben, denn wer einmal so viel Geld für spiritistischen Krams ausgegeben hat, ist allein schon wegen des Preises überzeugt, dass es wirkt und fängt an sich über die Wirkung selbst zu belügen.

Eben deswegen noch mal mein Aufruf an dieser Stelle, dass man bei "spirituellen" oder "esotherischen" Produkten die gleiche Sorgfalt walten lassen sollte, wie man es bei Gebrauchtwagen tun würde. Wenn ein solcher nicht fährt und der Verkäufer auch nicht erklären kann wieso er dies ohne Räder, Motor und Lenkung tun sollte, dann sollte man möglichst die Finger davon lassen.

Dienstag, August 29, 2006

Neulich im Asyl für Merk(el)befreite...

Die potenteste Frau im Staate hat sich - wie schon weichgespülte Journalisten zuvor - ins Gandalfs Burg Castel Gandolfo begeben und dem Pontifex Maximus (wie schon in der Geschichte soundsoviele Kaiser und Könige zuvor) ihre Aufwartung gemacht. Spiegel-Online bemerkte nur, dass "Merkel [...] sich beim Papst vor[stellt]", wohingegen die katholische Seite für Realsatire titelt: "Deutsche Kanzlerin für Gottesbezug in der EU-Verfassung". Glücklicherweise hat einer vom Radio Vatikan den Wortlaut ihres darauffolgenden Statements aufgezeichnet, so dass ich ihn hier wiedergeben kann:

„Wir haben über die Themen Religionsfreiheit gesprochen und uns vor allen Dingen mit der Rolle Europas beschäftigt. Hierbei habe ich noch einmal unterstrichen, dass wir eine europäische Identität in Form eines Verfassungsvertrages brauchen, und habe noch einmal deutlich gemacht, dass der Gottesbezug aus unserer Sicht ein sehr wesentlicher Teil sein sollte, weil das Christentum die europäische Geschichte in wesentlicher Weise geprägt hat. Der Heilige Vater hat dazu herausragende Schriften veröffentlicht.“
Wie treffsicher formuliert, denn keine andere Religion (auch nicht der Islam) hat mehr Menschenopfer gefordert, als das Christentum - und somit Europa jahrhundertelang durch seinen blutigen Stempel "in wesentlicher Weise geprägt".

Gemäß Bild.de bzw. eines gewissen Herrn Hugo Müller-Vogg soll für Merkel "das Gebot der christlichen Nächstenliebe [...] – neben der sozialen Marktwirtschaft – 'ein weiterer Grund' gewesen, in die CDU einzutreten."

Nachdem die Geschichte eher vom Versagen der christlichen Nächstenliebe zeugt, als von deren Anwendung, geht das gut Hand in Hand mit der sozialen Marktwirtschaft, die (seit ihrer Einführung) auch eine stete Talfahrt antrat. Reiche werden immer reicher (auch dank aller Bundesregierungen) und als ausgleichende Gerechtigkeit, die Armen immer ärmer. Wenn mir jetzt noch einer erklären kann, was daran sozial sein soll, vielleicht ändere ich meine Meinung...

Zu der Papst-Stippvisite erfährt man auf bild.de noch die brandaktuellen Kommentare der Daheimgebliebenen:
Die Kirchenbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion, Ingrid Fischbach (CDU): "So sieht für mich ein besonderer Segen zum Regierungshandeln der Bundeskanzlerin aus!"

Die Staatsministerin im Kanzleramt Maria Böhmer (CDU): „Sein Segen wird ihr in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe für unser Land Ermutigung und Orientierung, aber auch Bestätigung sein.“

Na toll, so schlecht steht es schon um .de, dass ohne den "Segen" nichts mehr geht. Wie in einem abstürzenden Flugzeug, in dem dann alle "Gläubigen" zu beten anfangen (obwohl doch am Ende das Paradies wartet), so fangen alle, die politisch nicht mehr weiterwissen, an, mit mystischen Spielereien wie "Segen" zu hantieren. Ein bisschen Vernunft und Logik wären stattdessen angebracht! Aber wir haben noch eine Chance und die bietet das Krichenrecht:
Can. 99 — Wer dauernd des Vernunftgebrauchs entbehrt, gilt als seiner nicht mächtig und wird Kindern gleichgestellt.
Da dieser Tatbestand bei Politikern offensichtlich dauerhaft der Fall ist, können wir die "Eliten des Landes" (zumindest diejenigen von den C-Parteien) längerfristig bevormunden lassen ;-)

Sonntag, August 27, 2006

Neulich bei der (schein)heiligen Inquisition...

Inquisition kommt vom lateinischen "inquisitio" was soviel wie Befragung oder Untersuchung heißt. Umsomehr war man natürlich gespannt, als eine Auswahl handverlesener Journalisten (die eine Schande für den Beruf den investigativen Journalisten sind), unseren Benno XVI. in seinem Faber Castell Castel Gandolfo (eine der zusammengeschwindelten Ländereien, s. Konstantinische Schenkung) befragten bzw. interviewten, sozusagen als Vorbereitung für seinen Besuch in .de, der wieder mal alle ein Schweinegeld kosten wird. Jetzt würden endlich die Fragen kommen, die so viele christliche und unchristliche Menschen bewegen, jetzt kommt die Wahrheit auf den Tisch.

Eigentlich wollte ich das Interview im Wortlaut wiedergeben, aber das würde doch irgendwie den Rahmen sprengen. Dafür kann man es sich bestimmt noch einige Zeit hier anschauen.

Bemerkenswert dabei war, dass Prof. Dr. Gerhard Fuchs weiter zum Bestand der Lügen des Liber Pontificalis beigetragen hat. Nannte er doch Benedetto den Nachfolger Petri, der (lt. katholischer Geschichtsschreibung) der erste Bischof in Rom gewesen sein soll (und das auch noch paarundzwanzig Jahre). Lügen deshalb, weil es keinen einzigen Nachweis darüber gibt, dass es Petrus jemals zu seinen Lebzeiten nach Rom geschafft hat, geschweige denn, dass er dort jahrelang Bischof war. Aber was soll man von einem Herrn des Bayrischen Rundfunks anderes erwarten? (von einem Prof. schon eher.. aber naja)

Alle Fragen waren abgekartet - zumindest drängt sich dieser Verdacht auf - und die Antworten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vorbereitet. B16 lässt sich nicht mehr so leicht auf's Glatteis führen, er wettert auch nicht gegen die Randgruppen (Homosexuelle etc.) sondern weist darauf hin, was die Kirche (speziell die katholische) alles tolles zu bieten hat.

Hier mal ein Beispiel aus dem aktuellen Katechismus (das Paparatzi allerdings nicht gebracht hat):

597. Warum schließen wir mit der Bitte: „Sondern erlöse uns von dem Bösen“?

Mit dem Bösen ist die Person Satans gemeint, der sich Gott widersetzt und „die ganze Welt verführt“ (Offb 12, 9). Der Sieg über den Teufel ist durch Christus schon errungen. Doch wir bitten, dass die menschliche Familie von Satan und seinen Werken befreit werde. Wir bitten auch um das kostbare Geschenk des Friedens und um die Gnade des beharrlichen Wartens auf das Kommen Christi, der uns endgültig vom Bösen befreien wird.

Man sieht ganz deutlich, dass der Teufel höchst persönlich in jedem lustigen Vaterunser noch seine Rolle spielt, obwohl ja aufgeklärte und liberale Katholiken nicht mehr so recht an das ganze Höllen-Teufel-Geschwurbel glauben wollen.

Doch jetzt noch mal ein kleiner Auszug was unser oberster Brückenbauer wirklich im Interview gesagt hat:
(zum Thema AIDS): Wenn man nur Know-how weitergibt, nur beibringt, wie man Maschinen macht und mit ihnen umgeht und wie man Verhütungsmittel anwendet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass am Schluss Krieg herauskommt und
Aids-Epidemien.

Somit ist bewiesen: durch Anwendung von Verhütungsmitteln entstehen AIDS-Epedemien! Na da hätten wir uns doch die eine oder andere Forschungsmilliarde einsparen können, hätten wir nur früher im Vatikan nachgefragt!

(Zur Rolle der Frau in der Kriche): Sie wissen, dass wir uns durch den Glauben, durch die Konstitution des Apostelkollegiums bestimmt und nicht dazu ermächtigt fühlen, Frauen die Priesterweihe zu erteilen. Aber man sollte auch nicht meinen, in der Kirche ist nur jemand etwas, der ein Priester ist. Es gibt eben ganz viele Aufträge und Funktionen in der Kirchengeschichte. Von den Schwestern der Kirchenväter angefangen bis ins Mittelalter, wo große Frauen eine sehr bestimmende Rolle ausgeübt haben.

Sry, Ladies, also auch in dieser papalen Amtszeit wird's wieder nix mit weiblichen Vorturnerinnen (Achtung: Tautologie!) in den katholischen GEZ (GehirnEinzugsZentralen ..äh Gottes-Erlebnis-Zentralen). Und bei den mittelalterlichen Frauen hat er mal wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen, mussten diese doch oftmals die "bestimmende Rolle" als Spitze des Scheiterhaufens einnehmen, auf den man sie ob ihrer Hexenkünste steckte...
Lustig bei dem Interview war noch der klerikale Enthüllungsjournalist vom Radio Vatikan, Eberhard von Gemmingen SJ, dessen Grinsen wohl erst post mortem operativ entfernt werden kann...

Donnerstag, August 17, 2006

Neulich in der Ökumene...

Seltsam, ihren Keks ...pardon ihre Hostie können Katholiken und Protestanten nicht zusammen essen aber im Eindreschen auf Minderheiten zeigen sie wieder Geschlossenheit. Wie - wie üblich - im kath.net zu lesen war, protestiert Hartmut Steeb (Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und - nur ganz nebenbei erwähnt - Vater von 10 Kindern) wie so oft gegen den Christopher-Street-Day in Stuttgart. Die Qualität des Protestes erreicht aber ungeahnte Dimensionen.

Man kann eine Sache persönlich gut finden oder nicht. In .de darf man sogar öffentlich sagen, dass man sie nicht gut findet - so etwas nennt man Meinungsfreiheit. Dass aber Steeb jetzt frech bei Merkel & Co. (die sich für den CSD ausgesprochen haben) anmerkt, "dass diese Art aktiver Unterstützung von Homosexualität und Lesbentum weder für die Zukunft unseres Landes gut ist, noch das Vertrauen in die Politik stärkt", finde ich schon ein starkes Stück. Schätzungen zufolge beträgt die Zahl der Homosexuellen in diesem Land ca. 4 Mio.. Dagegen stehen >40 Mio Christen die (nicht Gott sei Dank) immer weniger werden.

Aber dem nicht genug, Steeb greift jetzt in die theologische Trickkiste und schreibt der Kanzlerin "Es wäre fatal, wenn Sie sich der Ideologie dieser Bewegung ergeben würden". Welcher Ideologie? Alle Macht den Schwulen? Lesben heim ins Reich? Homosexualität gibt dem Homo-Sapiens erst die Existenzberechtigung? Also so sehr ich mich bemühe, beim besten willen finde ich keine Ideologie, die zu gleichgeschlechtlichen Paaren passt - wohl aber eine archaisch inhumane Einstellung auf Steebs Seite, die man die christliche Ideologie nennen kann!

Wer jetzt schon meint, das wäre alles gewesen, nein, weit gefehlt! Hat man die schmutzige Wäsche erst ausgepackt, dann kann man gleich noch ein bisschen mit Schlamm werfen. So zitiert Steeb in seinem Brief noch einen Pfaffen im Ruhestand, nämlich Hans Lachmann. Sein Brief muss sich dann - lt. kath.net - folgendermaßen angehört haben:


"Aus einem Programm einer Minderheit, die vor Diskriminierung durch die gesellschaftliche Mehrheit zu schützen ist, wurde ein Problem der Mehrheit, die sich dem Lebensgefühl einer Minderheit anzupassen hat." Konservative Christen würden von der Homosexuellenbewegung als "Homo-Hasser, Nazis, Faschisten" verunglimpft.

Nicht die Mehrheit, die der Minderheit keinen Schutz gewährt, die lieber "das Böse aus [ihrer] Mitte wegtun" (5Mos 22,24) will und wenn es erlaubt wäre, solche Leute einsperren oder so lange psychiatrisch behandeln ließen, bis sie auch 10 Kinder mit einem Heteropartner in die Welt setzten, eben nicht dieser Mehrheit werden faschistoide Züge vorgeworfen, nein, der Minderheit! Die Minderheit unterdrückt die Mehrheit, also darauf muss man doch erst mal kommen. Wenn es nach der Kirchengeschrichtsschreibung ginge, dann wurden damals wohl auch die +90% Christen in Deutschland von ein paar atheistischen Nazis unterdrückt und sind gezwungen worden sich anzupassen. So wie Konrad Gröber, Erzbischof von Freiburg 1944 dem Papst Pius XII. schrieb:
"Wir verkennen manches Gute der neuen Weltanschauung nicht. Wir finden aber bei näherem Zusehen, daß es in ihrem Besten Kopie des Christtums [!] ist." (wenn der Mann nur geahnt hätte, wie recht er hat!)

Was diese scheinheiligen Heuchler dabei übersehen, dass die jahrhundertelange Intoleranz der "Religion der Nächstenliebe und des Friedens" gegen alles was nur kreucht und fleucht und dabei unchristlich war (also alles was anders war, alles was neu war... fast alles eben), dieser abgrundtiefe Hass der Christen, Juden und Muslime v.a. gegen Homosexuelle die "conditio sine qua non", d.h. die notwendige Bedingung, den kausalen Zusammenhang zu einem Christopher-Street-Day darstellt!

Die Ironie bei der Sache ist, dass diejenigen, denen die Liebe von Mann zu Mann "ein Gräuel" (Lev 18,22) ist, selbst ihr Leben lang im Röckchen ..pardon der Soutane rumlaufen, sich (fast) nur mit Männern treffen und voll von Liebe an den Vatergott und dessen Sohn (auch beides Männer & Jesus hatte nur Jünger und war unverheiratet... sehr verdächtig!) sind, genau dieses Verhalten im profanen Zusammenhang verurteilen.

Sonntag, August 13, 2006

Neulich im National Geographic...

Wie man hier nachlesen kann, wurde eine Umfrage durchgeführt, wieviele Menschen nach Ländern unterteilt die Evolutionstheorie für richtig halten.

Das Gute zuerst: "nur" ca. 20% in .de halten die Theorie für falsch
Jetzt das Schlechte: "nur" ca. 40% in den USA halten die Theorie für richtig

Wenn man jetzt weiter hochrechnet, dann könnte man sagen, dass ca. 16 Mio. Menschen in Deutschland gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis zugunsten spiritueller Hirngespinste verwerfen (zum Vergleich: NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland hat 18 Mio. Einwohner).

Was mir noch stark zu denken gibt: das einzige muslimische Land (Türkei) hat noch einen größeren Anteil an Evolutionstheorie-Ablehnern als die USA. Ich wäre nur auf die Werte von Saudi-Arabien, Iran, Pakistan etc. gespannt, aber wahrscheinlich hat man dort die Demographen gleich gesteinigt oder ihnen ob der Frage die Hand abgehackt...


Freitag, August 11, 2006

Same procedure as every year, James.

Es ist so weit und die Anti-Terror-Kämpfe haben wieder begonnen.

Interessant ist, dass mir bis jetzt noch niemand schlüssig erklären konnte wieso man einen Anti-Terror-Kampf kämpfen muss, aber keinen Anti-Blitzkrieg- oder Anti-Kesselschlacht-Kampf. Alle drei Begriffe beschreiben militärische Taktiken und ein Kampf gegen diese kann nicht gewonnen werden.

Was ich noch nicht verstehe ist, dass die mutmaßlichen Attentäter, die Attentäter in spe sozusagen, von London ja definitiv nicht in der Sicherheitskontrolle am Flughafen geschnappt wurden, sondern noch vor ihrem Probelauf! Nachdem aber "Terror" jetzt wieder in aller Munde ist, wird eben noch 10x stärker am Flughafen kontrolliert, obwohl diese Checks bis jetzt nicht einen Terroranschlag verhindert, wohl aber Millionen von Passagieren zusätzlich genervt haben. Eine kausale Verknüpfung von stärkerer Sicherheitskontrolle zu weniger Terroranschläge kann ich nicht erkennen.

What's next? Das ist wohl die große Frage. Proktologische Untersuchungen vor Flugantritt? Nacktfliegen, damit man nichts mehr verstecken kann? Auf die Idee das Hangepäck zu verbieten ist ein Innenminister ja schon gekommen. Absolute Sicherheit bedeutet eben auch absolute Kontrolle.

Man sollte sich bei jeder Sicherheitskontrolle am Flughafen darüber im Klaren sein, dass hier unser rechtsstaatliches Prinzip außer Kraft gesetzt wird. "Jeder ist unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist" wird zu "Jeder ist ein Terrorist, bis er das Gegenteil bewiesen hat". Das erinnert fatal an "Jemand ist eine Hexe/ein Hexer, bis das Gottesurteil das Gegenteil bewiesen hat". Ich will damit nicht die Security-checks für Freizeitterroristen abschaffen (denn einen ausreichend gebildeten und fanatischen Terroristen halten diese eh nicht ab), man sollte nur ein bisschen darüber nachdenken, was man da macht, wenn man seine Schuhe, Gürtel, Hemd und Hose auszieht...

Statistisch gesehen ist es bei weitem wahrscheinlicher, dass man einen tödlichen Haushaltsunfall erleidet, als von einem Terroristen in einem Flugzeug ins Nirvana gesprengt zu werden. Insofern muss ich entschieden dazu aufrufen, alle Haushalte nach spitzen Gegenständen sowie Objekten wie Leitern o.ä. zu durchsuchen und diese zu konfiszieren. Weiters sollte der Strom abgestellt werden (denn dieser kann auch tödlich sein), ebenso wie das Wasser (wie viele sind schon in der Badewanne ertrunken). Ein Verbot aller brennbaren Substanzen wie z.B. Papier, Gardinen (Verbot bzw. harte Bestrafung von Zigarettenbesitz ist eh schon in Planung) o.ä. sollte sich ebenso anschließen wie das Einziehen sämtlicher Reinigungsmittel auf chemischer Basis.

Nachdem das aber für unser Sicherheitsbedürfnis nicht reichen wird, empfehle ich die Videoüberwachung aller Haushalte. Man könnte ja z.B. eine Kamera in den Fernseher einbauen und somit gleich eine Art Gegensprechanlage installieren... ich glaube George Orwell hatte da mal eine brilliante Idee...

Sonntag, August 06, 2006

Neulich bei Stefan Mross...

Ich hielt ja immer diese Geschichten von Vampiren und Untonten für kompletten Humbug. Der sonntägliche Fernsehgarten mit Stefan Mross belehrte mich aber eines Besseren. Dort traten Maria und Margot Hellwig auf, die, wie untenstehende Bilder klar und deutlich beweisen, nicht mehr am Leben gewesen sein können, d.h. es muss sich um Volksmusik singende Zombies oder ähnliches gehandelt haben.

Wieso können diese Urgesteine des schlechten Geschmacks nicht einfach in Würde altern? Sind es finanzielle Nöte? Der Drang immer im Mittelpunkt stehen zu müssen? Und vor allem, warum sieht die Tochter genauso alt aus wie die Mutter (beide wie ein 86 Jahre alter Pfirsich)? Und warum musste der Kameramann immer wieder und wieder eine Portraitaufnahme während des Singsangs machen? Ich vermute er war ein Sadist.

Doch noch etwas steht jetzt bewiesenermaßen fest: So wie Mross nicht Trompete spielen kann, kann auch der Schönheitschirurg der Hellwigsisters nicht wirklich liften.

Irgendwie ist mein Sonntag jetzt im Eimer und ich muss mich ganz schnell mal übergeb.....

Freitag, August 04, 2006

Neulich in France...

Ich weiß nicht, wem es ähnlich geht, aber ich kann das ganze Dopinggeraffel nicht mehr hören. Doping hier, Doping da, Ullrich hat 35.000 € zuviel (und diese fürs Dopen ausgegeben) etc. blabla...

Wieso teilt man die Sportler nicht in zwei Kategorien auf? Doper und Nicht-Doper. Die Nicht-Doper müssen pro-aktiv jedes Medikament (und sei es auch nur ein Aspirin) anmelden, die Doper können nehmen was sie lustig sind. Für die Nicht-Doper gibt es eine Positiv-Liste, d.h. alle Medikamente darauf sind Nicht-Doping-Mittel.

Es gäbe dann die Olympischen Spiele und die Dopolympics, die Fußball WM und die Fußballdope WM etc.pp.

Bei den Nicht-Dopern gäbe es schärfste Kontrollen in Verbindung mit Aberkennung der Siege der letzten 3 Jahre und Rückgabe der Preisgelder bei Zuwiderhandlung, bei den Dopern selbstredend gar keine Kontrollen und Maßnahmen.

So könnte sich jeder selbst aussuchen wo er am liebsten mitspielen möchte und wo er sich am wohlsten fühlt. Die Zuschauer in gleicher Weise, wo sie am liebsten zuschauen möchten. Und die Sponsoren, wo sie am liebsten werben möchten... dann hätte sich das Doping wahrscheinlich ganz schnell von ganz alleine erledigt.

So, und jetzt gönn' ich mir nen doppelten Epo ;-)

Nachtrag (06.08.2006):
Nachdem ich jetzt ein paar Tage über meinen eigenen Beitrag nachgedacht habe, ist mir auch eingefallen, was mir in der ganzen Doping-Debatte fehlt. Wo sind die hundertschaften von Sportlern, die sich aktiv und persönlich (und nicht nur allgemein hinter einer Kampagne verstecken) gegen das Doping aussprechen? Wo sind die Fußballer, Weitspringer, Springreiter, Geräteturner, die in jeder Sportschau im Fernsehen mindestens einmal erwähnen, wie verwerflich Doping ist?

Doping ist - und deswegen finden wir das auch so unschön - Betrug. Betrug an den Zuschauern, die eine vorgespiegelte Leistung bewundern, Betrug an der Konkurrenz, die ohne die chemische Keule in den Kampf zieht und v.a. Betrug an sich selbst. Wie kann man sich an einem Sieg erfreuen, den man nur durch Schummeln erreicht hat, wie ehrlich ist das Glücksgefühl auf Platz eins zu stehen, wenn man weiß, dass man ohne Beschiss nur eine kleine Nummer wäre? In meinen Augen ganz schön armselig...

Mittwoch, August 02, 2006

Neulich nach dem Urlaub...

Er kann's einfach nicht lassen. Wie ich bereits hier geschrieben hatte, hat unser Benedetto schon damals zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten aufgerufen. Jetzt wiederholt er diesen Aufruf erneut:

Wörtlich meinte er: „Ich bitte alle, weiter für den lieben und gemarterten Nahen Osten zu beten. Wir haben die erschreckenden Bilder von so vielen hingeschlachteten Personen, vor allem Kindern, vor Augen - ich denke da besonders an Cana im Libanon. Noch einmal: Nichts kann das Vergießen unschuldigen Blutes rechtfertigen, von wem es auch begangen werden mag!“
[das bitte merken!]

Also von der 1 Mrd. Katholiken auf der Welt sollten es doch mindestens zwei hinbekommen haben und selbstlos im vollen Glauben an den Schöpfer, im Namen Jesu und in Hinsicht auf Joh 14,12-14

12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. 13 Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. 14 Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.
gebetet zu haben, oder? D.h. als Schlussfolgerung bleibt für mich, dass Jesus damals frech gelogen hat oder dass der Evangelist Johannes frech gelogen hat, als er diese Worte aufschrieb, oder dass es Gott scheißegal ist, wer sich da die Schädel einschlägt, oder dass Gott nicht allmächtig ist. Auf jedenfall weiß ich spätestens jetzt, dass Gott nicht so funktioniert, wie sich die Katholiken das so vorstellen. Das heißt aber auch, dass Himmel und Hölle, Sünde und Sakrament auch nicht so funktionieren wie sich die Catholica das vorstellt ;-)

Und wenn der Papst schon vor allem an die "hingeschlachteten" Kinder denkt, so möchte ich doch noch folgende Zitate aus der Heiligen Schrift einwerfen:

29 Es war Mitternacht, als der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, und jede Erstgeburt beim Vieh. 30 Da standen der Pharao, alle seine Diener und alle Ägypter noch in der Nacht auf und großes Wehgeschrei erhob sich bei den Ägyptern; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. (Exodus 12,29f)

Vor ihren Augen werden ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser geplündert, ihre Frauen geschändet. (Jes 13,16)

2 Der Herr sagte zu mir: Fürchte ihn nicht, denn ich gebe ihn, sein ganzes Volk und sein Land in deine Gewalt. Tu mit ihm, was du mit Sihon getan hast, dem König der Amoriter, der in Heschbon seinen Sitz hatte. 3 Und der Herr, unser Gott, gab auch Og, den König des Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Gewalt. Wir schlugen ihn und ließen keinen überleben. 4 Damals eroberten wir alle seine Städte. Es gab keine befestigte Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, den ganzen Bezirk von Argob, das Königreich des Og im Baschan. 5 Alle diese Städte waren durch hohe Mauern, Torflügel und Torbalken befestigt. Hinzu kamen die zahlreichen offenen Landstädte. 6 Wir weihten sie der Vernichtung, wie wir es mit Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir weihten die ganze männliche Bevölkerung und die Frauen, Kinder und Greise der Vernichtung. (5. Mose 3,2f)

Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. [weil Gott seinen Sohn auf die Erde schicken musste, mussten zuerst ein paar unschuldige Babys dran glauben!] (Mt 2,16)
Na? von wem ist hier das Blut vergossen worden? Wer hat's erfunden? Wer die Leute "hingeschlachtet"?

Oder muss man den pontifex maximus jetzt an Joh 8,7 ("Wer von euch ohne Sünde ist, ...") erinnern. Eher würde wohl passen: Ein jeder kehr' vor seiner eig'nen Tür, er hat wohl Dreck genug dafür! Und Dreck gab und gibt es wahrlich genug vor den Türen dieser scheinheiligen, ehrenwerten Gesellschaft!

"Noch einmal: nichts kann das" Beharren auf imaginären Göttern und/oder Wahnvorstellungen "rechtfertigen", schon gar nicht die fast 2000 jährige Blutspur der Kirche durch die Geschichte.