Eigentlich wollte ich das Interview im Wortlaut wiedergeben, aber das würde doch irgendwie den Rahmen sprengen. Dafür kann man es sich bestimmt noch einige Zeit hier anschauen.
Bemerkenswert dabei war, dass Prof. Dr. Gerhard Fuchs weiter zum Bestand der Lügen des Liber Pontificalis beigetragen hat. Nannte er doch Benedetto den Nachfolger Petri, der (lt. katholischer Geschichtsschreibung) der erste Bischof in Rom gewesen sein soll (und das auch noch paarundzwanzig Jahre). Lügen deshalb, weil es keinen einzigen Nachweis darüber gibt, dass es Petrus jemals zu seinen Lebzeiten nach Rom geschafft hat, geschweige denn, dass er dort jahrelang Bischof war. Aber was soll man von einem Herrn des Bayrischen Rundfunks anderes erwarten? (von einem Prof. schon eher.. aber naja)
Alle Fragen waren abgekartet - zumindest drängt sich dieser Verdacht auf - und die Antworten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vorbereitet. B16 lässt sich nicht mehr so leicht auf's Glatteis führen, er wettert auch nicht gegen die Randgruppen (Homosexuelle etc.) sondern weist darauf hin, was die Kirche (speziell die katholische) alles tolles zu bieten hat.
Hier mal ein Beispiel aus dem aktuellen Katechismus (das Paparatzi allerdings nicht gebracht hat):
597. Warum schließen wir mit der Bitte: „Sondern erlöse uns von dem Bösen“?
Mit dem Bösen ist die Person Satans gemeint, der sich Gott widersetzt und „die ganze Welt verführt“ (Offb 12, 9). Der Sieg über den Teufel ist durch Christus schon errungen. Doch wir bitten, dass die menschliche Familie von Satan und seinen Werken befreit werde. Wir bitten auch um das kostbare Geschenk des Friedens und um die Gnade des beharrlichen Wartens auf das Kommen Christi, der uns endgültig vom Bösen befreien wird.
Man sieht ganz deutlich, dass der Teufel höchst persönlich in jedem lustigen Vaterunser noch seine Rolle spielt, obwohl ja aufgeklärte und liberale Katholiken nicht mehr so recht an das ganze Höllen-Teufel-Geschwurbel glauben wollen.
Doch jetzt noch mal ein kleiner Auszug was unser oberster Brückenbauer wirklich im Interview gesagt hat:
(zum Thema AIDS): Wenn man nur Know-how weitergibt, nur beibringt, wie man Maschinen macht und mit ihnen umgeht und wie man Verhütungsmittel anwendet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass am Schluss Krieg herauskommt und
Aids-Epidemien.
Somit ist bewiesen: durch Anwendung von Verhütungsmitteln entstehen AIDS-Epedemien! Na da hätten wir uns doch die eine oder andere Forschungsmilliarde einsparen können, hätten wir nur früher im Vatikan nachgefragt!
(Zur Rolle der Frau in der Kriche): Sie wissen, dass wir uns durch den Glauben, durch die Konstitution des Apostelkollegiums bestimmt und nicht dazu ermächtigt fühlen, Frauen die Priesterweihe zu erteilen. Aber man sollte auch nicht meinen, in der Kirche ist nur jemand etwas, der ein Priester ist. Es gibt eben ganz viele Aufträge und Funktionen in der Kirchengeschichte. Von den Schwestern der Kirchenväter angefangen bis ins Mittelalter, wo große Frauen eine sehr bestimmende Rolle ausgeübt haben.
Sry, Ladies, also auch in dieser papalen Amtszeit wird's wieder nix mit weiblichen Vorturnerinnen (Achtung: Tautologie!) in den katholischen GEZ (
Lustig bei dem Interview war noch der klerikale Enthüllungsjournalist vom Radio Vatikan, Eberhard von Gemmingen SJ, dessen Grinsen wohl erst post mortem operativ entfernt werden kann...
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