„Wir haben über die Themen Religionsfreiheit gesprochen und uns vor allen Dingen mit der Rolle Europas beschäftigt. Hierbei habe ich noch einmal unterstrichen, dass wir eine europäische Identität in Form eines Verfassungsvertrages brauchen, und habe noch einmal deutlich gemacht, dass der Gottesbezug aus unserer Sicht ein sehr wesentlicher Teil sein sollte, weil das Christentum die europäische Geschichte in wesentlicher Weise geprägt hat. Der Heilige Vater hat dazu herausragende Schriften veröffentlicht.“Wie treffsicher formuliert, denn keine andere Religion (auch nicht der Islam) hat mehr Menschenopfer gefordert, als das Christentum - und somit Europa jahrhundertelang durch seinen blutigen Stempel "in wesentlicher Weise geprägt".
Gemäß Bild.de bzw. eines gewissen Herrn Hugo Müller-Vogg soll für Merkel "das Gebot der christlichen Nächstenliebe [...] – neben der sozialen Marktwirtschaft – 'ein weiterer Grund' gewesen, in die CDU einzutreten."
Nachdem die Geschichte eher vom Versagen der christlichen Nächstenliebe zeugt, als von deren Anwendung, geht das gut Hand in Hand mit der sozialen Marktwirtschaft, die (seit ihrer Einführung) auch eine stete Talfahrt antrat. Reiche werden immer reicher (auch dank aller Bundesregierungen) und als ausgleichende Gerechtigkeit, die Armen immer ärmer. Wenn mir jetzt noch einer erklären kann, was daran sozial sein soll, vielleicht ändere ich meine Meinung...
Zu der Papst-Stippvisite erfährt man auf bild.de noch die brandaktuellen Kommentare der Daheimgebliebenen:
Die Kirchenbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion, Ingrid Fischbach (CDU): "So sieht für mich ein besonderer Segen zum Regierungshandeln der Bundeskanzlerin aus!"
Die Staatsministerin im Kanzleramt Maria Böhmer (CDU): „Sein Segen wird ihr in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe für unser Land Ermutigung und Orientierung, aber auch Bestätigung sein.“
Na toll, so schlecht steht es schon um .de, dass ohne den "Segen" nichts mehr geht. Wie in einem abstürzenden Flugzeug, in dem dann alle "Gläubigen" zu beten anfangen (obwohl doch am Ende das Paradies wartet), so fangen alle, die politisch nicht mehr weiterwissen, an, mit mystischen Spielereien wie "Segen" zu hantieren. Ein bisschen Vernunft und Logik wären stattdessen angebracht! Aber wir haben noch eine Chance und die bietet das Krichenrecht:
Can. 99 — Wer dauernd des Vernunftgebrauchs entbehrt, gilt als seiner nicht mächtig und wird Kindern gleichgestellt.Da dieser Tatbestand bei Politikern offensichtlich dauerhaft der Fall ist, können wir die "Eliten des Landes" (zumindest diejenigen von den C-Parteien) längerfristig bevormunden lassen ;-)
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