Mittwoch, August 02, 2006

Neulich nach dem Urlaub...

Er kann's einfach nicht lassen. Wie ich bereits hier geschrieben hatte, hat unser Benedetto schon damals zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten aufgerufen. Jetzt wiederholt er diesen Aufruf erneut:

Wörtlich meinte er: „Ich bitte alle, weiter für den lieben und gemarterten Nahen Osten zu beten. Wir haben die erschreckenden Bilder von so vielen hingeschlachteten Personen, vor allem Kindern, vor Augen - ich denke da besonders an Cana im Libanon. Noch einmal: Nichts kann das Vergießen unschuldigen Blutes rechtfertigen, von wem es auch begangen werden mag!“
[das bitte merken!]

Also von der 1 Mrd. Katholiken auf der Welt sollten es doch mindestens zwei hinbekommen haben und selbstlos im vollen Glauben an den Schöpfer, im Namen Jesu und in Hinsicht auf Joh 14,12-14

12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. 13 Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. 14 Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.
gebetet zu haben, oder? D.h. als Schlussfolgerung bleibt für mich, dass Jesus damals frech gelogen hat oder dass der Evangelist Johannes frech gelogen hat, als er diese Worte aufschrieb, oder dass es Gott scheißegal ist, wer sich da die Schädel einschlägt, oder dass Gott nicht allmächtig ist. Auf jedenfall weiß ich spätestens jetzt, dass Gott nicht so funktioniert, wie sich die Katholiken das so vorstellen. Das heißt aber auch, dass Himmel und Hölle, Sünde und Sakrament auch nicht so funktionieren wie sich die Catholica das vorstellt ;-)

Und wenn der Papst schon vor allem an die "hingeschlachteten" Kinder denkt, so möchte ich doch noch folgende Zitate aus der Heiligen Schrift einwerfen:

29 Es war Mitternacht, als der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, und jede Erstgeburt beim Vieh. 30 Da standen der Pharao, alle seine Diener und alle Ägypter noch in der Nacht auf und großes Wehgeschrei erhob sich bei den Ägyptern; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. (Exodus 12,29f)

Vor ihren Augen werden ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser geplündert, ihre Frauen geschändet. (Jes 13,16)

2 Der Herr sagte zu mir: Fürchte ihn nicht, denn ich gebe ihn, sein ganzes Volk und sein Land in deine Gewalt. Tu mit ihm, was du mit Sihon getan hast, dem König der Amoriter, der in Heschbon seinen Sitz hatte. 3 Und der Herr, unser Gott, gab auch Og, den König des Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Gewalt. Wir schlugen ihn und ließen keinen überleben. 4 Damals eroberten wir alle seine Städte. Es gab keine befestigte Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, den ganzen Bezirk von Argob, das Königreich des Og im Baschan. 5 Alle diese Städte waren durch hohe Mauern, Torflügel und Torbalken befestigt. Hinzu kamen die zahlreichen offenen Landstädte. 6 Wir weihten sie der Vernichtung, wie wir es mit Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir weihten die ganze männliche Bevölkerung und die Frauen, Kinder und Greise der Vernichtung. (5. Mose 3,2f)

Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. [weil Gott seinen Sohn auf die Erde schicken musste, mussten zuerst ein paar unschuldige Babys dran glauben!] (Mt 2,16)
Na? von wem ist hier das Blut vergossen worden? Wer hat's erfunden? Wer die Leute "hingeschlachtet"?

Oder muss man den pontifex maximus jetzt an Joh 8,7 ("Wer von euch ohne Sünde ist, ...") erinnern. Eher würde wohl passen: Ein jeder kehr' vor seiner eig'nen Tür, er hat wohl Dreck genug dafür! Und Dreck gab und gibt es wahrlich genug vor den Türen dieser scheinheiligen, ehrenwerten Gesellschaft!

"Noch einmal: nichts kann das" Beharren auf imaginären Göttern und/oder Wahnvorstellungen "rechtfertigen", schon gar nicht die fast 2000 jährige Blutspur der Kirche durch die Geschichte.

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