Mittwoch, Juli 19, 2006

Neulich in Les Combes...

Wie man aus wohlinformierten Quellen erfahren kann, hat sich Benedetto (mal wieder) zu aktuellen politischen Themen geäußert:

"Ich stimme vollkommen mit der Erklärung der G8 überein. Es scheint mir, dass dies den Weg anzeigt, den man gehen muss. Ich habe dem nichts hinzuzufügen, außer an die Wichtigkeit des Gebetes zu erinnern, damit Gott uns helfen möge."
An anderer Stelle muss man gar lesen:
Papst Benedikt XVI. äußerte sich bestürzt über die Eskalation im Nahen Osten und verurteilte Terrorismus und Vergeltung auf beiden Seiten. "Kehrt auf den Pfad der Vernunft zurück", appellierte er von seinem italienischen Urlaubsquartier Les Combes an die Konfliktparteien.
Jawoll, kann man da nur sagen, "kehrt auf den Pfad der Vernunft zurück", den ihr ohne Religion(en) nie verlassen hättet! Scheinheiliger Schwätzer! Nun, es schlagen sich im Nahen Osten doch nicht etwa deswegen schon seit Jahrzehnten die Leute die Schädel ein, weil sehr viele religiöse Fanatiker sind? Weil die eine Seite etwas glaubt und die andere glaubt etwas anderes?

Und schön, dass Benedetto die Ergebnisse der G8 toll findet. Das hilft der Welt wirklich weiter. Aber natürlich vergaß er nicht, den Auftritt zu nutzen um den Blödsinn von Gebeten weiter zu verbreiten.

Gottes Wille steht fest, so sagt es schon Pred 3, 14 "Jetzt erkannte ich: Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden und Gott hat bewirkt, dass die Menschen ihn fürchten.". Welchen Sinn macht es da noch zu beten? Wird Gott seinen Willen ändern, so er doch allwissend ist, d.h. genau weiß was passiert ist, passiert und passieren wird?

Doch Benedetto wird ja noch konkreter - man kann mit Gebeten Gott bitten, damit er uns helfen möge. Was ist, wenn er jetzt nicht hilft? Ist er dann ein böser Gott? Ein gleichgültiger Gott? Ein nicht allmächtiger Gott? Nein, das wäre ja zu einfach :-)

Wenn man mit einem Gebet nicht das erwünschte Resultat erzielt, dann hat man eben falsch gebetet. So einfach ist das! Wenn ich mit einem viel zu großen Hammer auf einen viel zu kleinen Nagel schlage und deswegen immer meinen Daumen treffe, dann ist nicht etwa der Hammer oder der Nagel falsch, nein, ich mache einen Fehler beim Hämmern. Logisch oder?

Ob so viel Weisheit des hl.Vaters kann man sich nur vorbeugen und das gerade Gegessene noch mal durch den Kopf gehen lassen...

Dass es sich beim Beten um puren Aberglauben (das hören halt Gläubige nicht so gern, deswegen sollte man es nochmal betonen), ABERGLAUBEN handelt, verdeutlicht noch mal dieser englische Videoclip.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hm! Das Video is garnicht unplump, aber die verlinkte Seite wird erstmal gründlich durchstöbert :)