Freitag, August 04, 2006

Neulich in France...

Ich weiß nicht, wem es ähnlich geht, aber ich kann das ganze Dopinggeraffel nicht mehr hören. Doping hier, Doping da, Ullrich hat 35.000 € zuviel (und diese fürs Dopen ausgegeben) etc. blabla...

Wieso teilt man die Sportler nicht in zwei Kategorien auf? Doper und Nicht-Doper. Die Nicht-Doper müssen pro-aktiv jedes Medikament (und sei es auch nur ein Aspirin) anmelden, die Doper können nehmen was sie lustig sind. Für die Nicht-Doper gibt es eine Positiv-Liste, d.h. alle Medikamente darauf sind Nicht-Doping-Mittel.

Es gäbe dann die Olympischen Spiele und die Dopolympics, die Fußball WM und die Fußballdope WM etc.pp.

Bei den Nicht-Dopern gäbe es schärfste Kontrollen in Verbindung mit Aberkennung der Siege der letzten 3 Jahre und Rückgabe der Preisgelder bei Zuwiderhandlung, bei den Dopern selbstredend gar keine Kontrollen und Maßnahmen.

So könnte sich jeder selbst aussuchen wo er am liebsten mitspielen möchte und wo er sich am wohlsten fühlt. Die Zuschauer in gleicher Weise, wo sie am liebsten zuschauen möchten. Und die Sponsoren, wo sie am liebsten werben möchten... dann hätte sich das Doping wahrscheinlich ganz schnell von ganz alleine erledigt.

So, und jetzt gönn' ich mir nen doppelten Epo ;-)

Nachtrag (06.08.2006):
Nachdem ich jetzt ein paar Tage über meinen eigenen Beitrag nachgedacht habe, ist mir auch eingefallen, was mir in der ganzen Doping-Debatte fehlt. Wo sind die hundertschaften von Sportlern, die sich aktiv und persönlich (und nicht nur allgemein hinter einer Kampagne verstecken) gegen das Doping aussprechen? Wo sind die Fußballer, Weitspringer, Springreiter, Geräteturner, die in jeder Sportschau im Fernsehen mindestens einmal erwähnen, wie verwerflich Doping ist?

Doping ist - und deswegen finden wir das auch so unschön - Betrug. Betrug an den Zuschauern, die eine vorgespiegelte Leistung bewundern, Betrug an der Konkurrenz, die ohne die chemische Keule in den Kampf zieht und v.a. Betrug an sich selbst. Wie kann man sich an einem Sieg erfreuen, den man nur durch Schummeln erreicht hat, wie ehrlich ist das Glücksgefühl auf Platz eins zu stehen, wenn man weiß, dass man ohne Beschiss nur eine kleine Nummer wäre? In meinen Augen ganz schön armselig...

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