"So, da spritze ich jetzt mal was von dem Betäubungsmittel hin. Das schmeckt zwar nicht, aber es wirkt."
Patient:
"Das ist ja genau wie mit Alkohol. Der schmeckt auch nicht, aber er wirkt."
8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das, was hier geschrieben steht,
das heißt auf Englisch: der Poet!
"So, da spritze ich jetzt mal was von dem Betäubungsmittel hin. Das schmeckt zwar nicht, aber es wirkt."
"Das ist ja genau wie mit Alkohol. Der schmeckt auch nicht, aber er wirkt."

Es ist schon faszinierend zu sehen, wie eine Religion entsteht. Umso faszinierender, dass diese Religion sich genau dessen bedient, was eigentlich einmal als Gegengift gegen alte Mythen gedacht war: der Wissenschaft.
Meine Sorge ist allerdings, dass es evtl. nur bei diesen drei Folgen bleiben wird - wäre schade drum.
Es sind Sätze, die viel Spielraum für Interpretation lassen. Doch wer hören will, der höre: "Ich bin zuversichtlich, dass das amerikanische Volk in seinem religiösen Glauben eine wertvolle Quelle der Einsicht finden wird und Inspiration, einen vernünftigen, verantwortungs- und respektvollen Dialog anzustreben im Bemühen, eine humanere und freiere Gesellschaft zu erbauen." Offenbar meint der Papst hier einen Mangel festzustellen. "Die Kirche ist überzeugt,… , dass Demokratie nur blühen kann, wenn die politischen Führer sich von der Wahrheit leiten lassen und ihre Weisheit auf moralische Grundsätze aufbauen." Die verlogene Begründung des Irak-Kriegs - Vizepräsident Dick Cheney und Außenministerin Condoleezza Rice sitzen unter den Ehrengästen in der ersten Reihe - kann damit nicht gemeint sein.Das jemand in seinem "religiösen Glauben" eine "wertvolle Quelle der Einsicht finden wird" mag ja noch irgendwie plausibel erscheinen, jedoch nicht in dem Zusammenhang "einen vernünftigen, verantwortungs- und respektvollen Dialog anzustreben" und schon gar nicht eine "humanere und freiere Gesellschaft" zu schaffen, da ein religiöser Glaube weder die Vernunft fördert (sondern die Unvernunft), die Verantwortung gegenüber den Mitmenschen ausblenden kann und nur seiner eigenen Gottesvorstellung und den Mitgliedern seiner eigenen Mischpoke den Respekt zollt, den der katholische Vorbeter hier wohl meint. Eine humanere und freier Gesellschaft wurde genau dann geschaffen, als man es geschafft hat religiöse Mythen zu entzaubern, klerikale Machthaber zu entmachten und der Vernunft den Vorrang vor (palestinischen) Ammenmärchen gab.

Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wieviel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
(Albert Einstein)
Das ist eine der Rezensionen, bei der ich mir wirklich schwer tue. Zwar hat das Buch einen Titel, der mir sehr gut gefällt und auch die Quelle aus der es kam würde die Bewertung stark nach oben treiben, doch leider hat Currie es - wie man in Hamburg sagt - ziemlich verbaselt. Das Buch hat einen sehr zwiespältigen Eindruck in mir hinterlassen, v.a. deswegen weil gute Ansätze nicht konsequent zu Ende gedacht wurden. Und auch wenn der Weg das Ziel sein mag und in englischer Literatur das Wie des Erzählens einen größeren Stellenwert genießt, als das Was, das man erzählt hat, so rettet es das Gesamtwerk doch nicht vor der Mittelmäßigkeit.
"Religion vergiftet alles", das ist das zentrale Thema von Hitchens Buch und man gewinnt auch den Eindruck, dass er recht haben könnte. Seiner allseitsbekannten Eloquenz, die er bei verschiedenen Debatten, die auch auf youtube verfügbar sind, unter Beweis stellte, wurde durch die deutsche Übersetzung kein Abbruch getan und so kann man Argument für Argument verfolgen, wie Hitchens Argument Kapitel für Kapitel belegt wird. Klar, dass man bei ihm, wie aus seinen Debatten bekannt, mit scharfen Formulierungen zu rechnen hat.Tantum religio potuit suadere malorum. (So viel Übel vermochte die Religion
den Menschen einzureden.)
Lukrez, De rerum natura
Die europäische Philosophie, das westliche Denken, alle Religion ist leider Gottes von der nördlichen Blässe des Gedankens angekränkelt. Keiner hat das deutlicher ausgesprochen als der melancholische Pfarrerssohn Friedrich Nietzsche, wenn er Zarathustra den christlichen Priestern ins Gewissen predigen lässt: "Bessere Lieder müssten sie mir singen, dass ich an ihren Erlöser glauben lerne: erlöster müssten mir seine Jünger aussehen!"
Daran fehlt es den Freunden des Dalai Lama nicht. Viel zu lange mussten die Europäer und die Amerikaner an den "schwarzen Teichen" leben, "aus denen heraus die Unke ihr Lied mit süßem Tiefsinne singt" (Nietzsche). Der Dalailamismus hingegen macht - endlich - gedankenfrei und ist damit die ideale Religion für den daseinserschöpften Westler. Sie verpflichtet den Gläubigen, dem
die Füße schon beim Gedanken an den Jakobsweg wehtun, zu nichts mehr, als sich einen inneren Gebetsraum einzurichten und ansonsten möglichst viel zu lächeln.
Wilders ist so "einseitig" wie jeder Dokumentarist, der die Wirklichkeit verdichtet. Sein Film ist so "islamfeindlich" wie die Filme von Michael Moore "kapitalismusfeindlich" sind. Die Feindschaft liegt nicht im Auge des Betrachters, sondern in der Natur des betrachteten Gegenstands. Zu den festen Ritualen, mit denen Sprecher der muslimischen Gemeinden auf die Feststellung reagieren, der Islam sei nicht unbedingt und nicht immer eine Religion des Friedens, gehört die Androhung von Gewalt, falls diese "Beleidigung" nicht zurückgenommen werde - egal ob es sich um den Papst, einen Politiker oder einen Poeten handelt.Doch soll es heute hier nicht um den Film gehen, sondern um die Reaktion darauf bzw. den Standardspruch, dass man ja den Terror und die Gewalt von Islamisten erkenne, gemäßigte Muslime aber doch friedlich seien und man nicht alle undifferenziert in einen Topf werfen dürfe.
Die Hand, welches das Schwert führt und würget, ist nicht mehr Menschen Hand, sondern Gottes Hand, und nicht der Mensch, sondern Gott hänget, rädert, enthauptet, würget, krieget.
(Martin Luther)