Sonntag, Januar 06, 2008

Neulich kurz nach der Geburt...

Schon seltsam, in einigen Bundesländern (v.a. den katholischen) ist heute ein Feiertag (der dummerweise auf einen Sonntag fällt, aber shit happens) und dieser heißt "Heilige 3 Könige".

Manche nutzen dieses Datum um ihren Weihnachts- oder Christbaum, der eine immer größere Brand- und/oder Schmutzquelle in der Wohnung darstellt zu entsorgen, anderen ist dieser Tag meist ein markantes Zeichen dafür, dass der Ernst des Jahres wieder losgeht - spätestens dann.

Doch recht bemerkenswert an diesen angeblichen Königen, die einem Stern folgten auf dem die Adresse des Stalls in Bethlehem stand, eben dieses Bethlehems in das Joseph wegen einer angeblichen Volkszählung zurückkehren sollte, so als müsste ich, jedesmal an den Geburtsort meines Ur-Ur-Ur-Ur-Großvaters väterlicherseits reisen um mich dort zählen zu lassen, obwohl weder ich dort noch lebe, noch es einer meiner Großvater überhaupt noch tut.

Doch schließlich sind sie ja irgendwie (zumindest der Sage nach) in diesem Stall angekommen in dem Maria den Gottesklon auf die Welt brachte. Nur was brachten sie diesem mit? Weihrauch, Myrrhe und Gold! Wie wäre es mit einem Kinderwagen, einer Babyrassel und ein paar anständigen Windeln gewesen? Oder alternativ hätte einer der drei Königlichen ja seinen Hofmedizinarius oder eine Hebamme mitbringen können, denn eine Geburt, bei der der Hymen der Frau unangetastet bleibt (z.B. durch Kaiserschnitt), ist bestimmt nicht ganz risikolos. (Btw, hat die katholische Kirche per Dogma zementiert, dass besagter Hymen Mariens bis zu ihrem Tode intakt war, was aber nicht ausschließt, dass sie genussvollen und intensiven Analsex hatte - nur hat das keiner schriftlich festgehalten.) Ebenfalls erstaunlich, dass in der damaligen Zeit die drei ohne das geringste Gefolge unterwegs waren - also mir wäre das evtl. zu gefährlich gewesen.

Doch das Allererstaunlichste am heutigen Feiertag ist und bleibt, dass trotz der über 5000 Heiligen, die in und für die katholische Kirche ihren Dienst tun sollen, diese drei zwar sogar im Namen des Feiertags "heilig" genannt werden, aber von der Catholica nie heilig gesprchen worden sind.
Die Bibel ist ein Buch, von Menschen geschrieben, wie alle Bücher. Von Menschen, die etwas anders waren als wir, weil sie in etwas anderen Zeiten lebten, etwas simpler in manchen Stücken waren als wir, dafür aber auch sehr viel unwissender. Also ein Buch, worin manches Wahre und manches Falsche, manches Gute und manches Schlechte enthalten ist.
(Georg Christoph Lichtenberg)

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