Wikipedia führt den Begriff "Ösi" als " eine in Deutschland verwendete Bezeichnung für Österreicher, die - im Gegensatz zum von Österreichern abwertend benutzen Begriff „Piefke“ für Deutsche - meist neutral oder aber auch verniedlichend gemeint ist" und schreibt dann seltsam unreflektiert weiter: "Im Gegensatz zum Wort „Piefke“ ist die Bezeichnung „Ösi“ nicht zwangsläufig negativ zu verstehen und nicht abwertend gemeint. Trotzdem sehen die meisten Österreicher diesen verniedlichenden Begriff als abwertend und beleidigend."
Egal wie oft Bild auch "Liebe Ösis" schreiben mag (letztens aber - anscheinend als Steigerung - "Dösis", etwas was vom schweizerischen Bild-Derivat "Blick" losgetreten worden sein soll), der Begriff reiht sich nahtlos in die Reihe der Ethnophaulismen wie Itaka, Polacke, Kaffer, Kanake oder Kümmeltürke ein.
Erbärmlich auch, um das an dieser Stelle anzumerken, dass meine Landsleute auch noch auf diesen Blödsinn eingegangen sind (wie z.B. hier und hier) und dabei ein ebenso unterirdisches Niveau erreicht haben. Noch erbärmlicher allerdings ist, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen, mit Ingolf Lücks humorfreier Fußballsatire "Nachgetreten" solche Sprüche eines D- oder E-Promis durchgehen lässt:
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Nationalstolz ist eben die billigste Idendifikationsmöglichkeit, das vereinende Moment für (geistig) Arme, denn eine Nationalität hat selbst der letzte Depp.
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