Alle sind irgendwie in Not. Vor Weihnachten ganz besonders, denn es fehlt meist noch das passende Geschenk. Wie gut, wenn man sich schon Monate vorher Gedanken dazu gemacht hat. Für alle diejenigen, die noch nicht so richtig wissen, was sie ihren Lieben antun sollen, hat Kirche in Not ein Glaubenspaket entwickeln, das auf kleinstem Raum all das unterbringt, was das Herz eines wahren Schotten Gläubigen höher schlagen lässt:
- Neues Testament
- Kleiner Katholischer Katechismus
- Kreuz
- Papst-Rosenkranz (!)
- Betrachtungen
- Grundgebete
- Tipps für den
- Glaubensalltag
- und vieles mehr...
Kirche in Not wurde gem. wikipedia das Spendensiegel verliehen, doch wie bei den meisten Organisationen dieser Art, meinen die Leute Notleidenden etwas Gutes zu tun, in Wirklichkeit wird mit dem Geld vorrangig missioniert. Denn wenn man sich den im Internet veröffentlichten Jahresbericht einmal ansieht, erkennt man, dass von den beachtlichen fast 75 Mio. € nur ein Bruchteil (nämlich 4,6% oder knapp 3 Mio. €) in etwas fließt, was man als "Not" bezeichnen könnte. Weitere 24,8% oder etwas über 15 Mio. € fließen in "Bauhilfe" und so wie ich die Catholica kenne, ist damit wahrscheinlich Hilfe zum Bau von Gotteshäusern gemeint (falls jemand andere Informationen hat, bitte ich um Unterstützung).
Der Löwenanteil der Spenden (nämlich 70,6% oder mehr als 43 Mio. €) fließt jedoch in Dinge wie "Theologische Ausbildung", "Spezielle Pastorale Hilfe" und "Mess-Stipendien". Nachdem es sich dabei um die höchst fragwürdige Aufrechterhaltung (und Erweiterung!) der eigenen Weltanschauungsverbreitung handelt, hat man es hier mit einer Missionierungsorganisation zu tun, die von einer echten Hilfsorganisation nach dem 2. Weltkrieg zu einer Missionierungsorganisation mutiert ist (ähnlich wie die Mutter Teresa Geschichte). Hauptanliegen ist es, den christlichen Glauben zu verbreiten und nicht die Not, also allgemeine Not oder womöglich Not von Anders- oder Ungläubigen zu mindern - schließlich ist die Kirche in Not und nicht die Menschen.
Gott hätte alle Menschen reich erschaffen können, aber er wollte, daß es auf dieser Welt Arme gibt, damit die Reichen Gelegenheit erhalten, sich von ihren Sünden freizukaufen.
(Hl. Eligius, Bischof von Noyon)
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