Dienstag, Juni 20, 2006

Neulich in Göttingen-Ost...

Die freie Marktwirtschaft schmäht selbst die Fäkalien nicht (wie Kohl schon sagte: "nur was hinten rauskommt zählt") und so wird jetzt auf Autobahnraststätten 0,50 € für einmal Austreten verlangt. Derjenige, der sich - wie ich - nicht jeden Tag auf Deutschlands Autobahnen rumtreibt, fragt sich natürlich, wie man diesen Schweinepreis eintreiben will. Tja.. die Lösung ist recht simpel und erinnert ein klein wenig an den Skilift oder so manchen U-Bahneingang.

Ein Drehkreuz nebst Automaten, der selbiges aktiviert (nach einem halben Euro versteht sich), sowie die schon immer bekannte Reinigungsfachkraft (leider nicht auf dem Foto zu sehen) bieten die Gemütlichkeit, die man sonst nur noch von Bushaltestellen kennt.

Wer sich allerdings zu einem Kotau hinreißen lässt und vor den Augen des Klomanns/der Klofrau unter dem Kindereingang durchkriecht, der muss nichts bezahlen.

Aber was heißt hier bezahlen - völlig falsch gedacht! Man bekommt einen Gutschein über einen halben Euro, den man dann gegen etwaigen Verzehr oder Konsum in der Raststätte einlösen kann.

Dumm nur, wer vorher verzehrt und dann erst muss, denn dieser "Spezialfall" ist bei der Prozessanalyse nicht bedacht worden.

Und weiters stellt sich noch die Frage, für wie blöd SANIFAIR die Kunden hält. Die Preise der Rastanlagen sind so oder so zu teuer, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass man die erste "Rate" von 50 €Cent am Scheißhaus "abdrücken" muss.

Sonntag, Juni 18, 2006

Neulich beim Busfahren...

Ok, mitgefangen - mitgehangen. Wenn mehr als 20 Leute im Reisebus mitfahren, ist es schwer, sich zum einen auf die Lautstärke zu einigen, mit dem etwas über das Bordlautsprecher 20.1 System dudelt, zum anderen auf das was darüber verbreitet wird.

Nachdem alle Neuerscheinungen - ob Coverversion, ob neu komponiertes Humtata - immer (meist) den gleichen Drum-Computer hinterlegt haben, der, alle anderen Elemente übertönend, mit 120 Schlägen pro Minute oder schneller etwas wie "hmpfts-hmpfts" zum "Gesamtkunstwerk" beiträgt, kam mir folgende Theorie zur Erklärung dieses starken Beats in den Sinn:
Weil die Menschheit immer blöder wird, muss Musik, so sie erfolgreich sein will, einen immer stärkeren Beat mitbringen, da sonst der Durchschnittstänzer nicht mehr weiß, wann er wie tanzen soll.

In Zeiten von PISA und Bild-Zeitung, Nachmittagstalkshows und Dilettantenstadl ist es einfach nur Konsequent dem Konsumenten gerade dort entgegen zu kommen, wo es ihn etwas kosten könnte - nämlich Hirnschmalz. Es ist so schön einfach, die Wellen des Basses & Schlagzeugs, die ohnehin schon (weil alles übertönend) den Körper schütteln, lediglich zu verstärken und voilá - fertig ist die Tanzbewegung.

Ich werde versuchen, diese Theorie durch empirische Belege zu erhärten. Falls jemand noch eine andere Erklärung für dieses Phänomen hat, bitte ich um Mitteilung per Kommentar :-)

Mittwoch, Juni 14, 2006

Neulich unter der Konstablerwache...

Ich schlenderte gemütlich Richtung S-Bahn, da fiel mir folgendes Plakat auf:




Dort, wo bei der zitierten Bibelstelle "..." steht, steht in der EU-Einheitsübersetzung "nicht zugrunde geht, sondern". Interessant, das Weglassen von vier Worten nimmt dem Satz komplett das Angstpotential.

Konsequent weitergedacht allerdings sagt obige Stelle aus, dass jeder der nicht glaubt eben zugrunde gehen wird - eine massive Drohung an alle diejenigen, die mit diesem Verein nichts anfangen können.

Würde eine andere Sekte wie z.B. Scientology ein gleich großes Plakat mit deren abstrusen Theorien aufhängen, wäre das Geschrei wieder groß, aber christliche Glaubensrichtungen genießen halt in .de Narrenfreiheit.... "Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich." (Mt 5,3)

Btw, das c-plakat.de hat nicht mal ein Impressum. Sollte sich der eine oder andere Rechtsanwalt genötigt sehen eine Abmahnung zu schreiben - meinen Segen hat er ;-)

Dienstag, Juni 06, 2006

Neulich in München...

Kaum schlägt man ein Onlinemagazin auf und ahnt nichts Böses, muss man da doch folgendes lesen:


Stoibers Glaubensgipfel
Nach Mohammed-Karikaturen und TV-Papstsatire geht CSU-Chef Edmund Stoiber in die religiöse Offensive: Gemeinsam mit Vertretern der Glaubensgemeinschaften will er das Strafrecht verschärfen. Vertreter muslimischer Organisationen fehlten bei dem Treffen. [...]
Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) fordert als Gastgeber der Runde "einen Grundkonsens, dass nicht alles mit Füßen getreten werden darf, was anderen heilig ist". Deshalb habe er den "politischen Willen", eine Initiative im Bundesrat zur Verschärfung des Strafrechtsparagrafen 166 zu starten, der bisher die Beschimpfung eines religiösen Bekenntnisses unter Strafe stellt.[...]

Hmm... in Bayern hat ja vor allem die C-Partei eine lange tradition und "religiöse" Themen werden dort heißer gekocht als anderswo. Nichtsdestotrotz birgt das ganze Gerangel um § 166 - gerade in Bezug auf die Mohammed-Karikaturen - nicht einer gewissen sozialen Sprengkraft. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass jeder diesen StGB-Paragraphen genau kennt, sei dieser hier angeführt:

§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Bezogen auf die Mohammed-Karikaturen besagt dieser Paragraph, dass wenn ein Zeichner ein paar Bildchen malt, die dazu geeignet sind, einen (vandalisierenden und/oder pöbelnden und/oder plündernden und/oder etc.) Mob von Fundamentalisten auf die Straßen zu bewegen, nicht die Teilnehmer des Mobs, sondern der Zeichner bestraft wird - die Logik verstehe mal wer will...

Und da lt. Herrn Stoiber "nicht alles mit Füßen getreten werden darf, was anderen heilig ist", plädiere ich hiermit für die Abschaltung der Kirchenglocken und des Muezzins, denn meine Ruhe ist mir heilig!

Es ist für mich auch komplett unverständlich, wieso alle naselang "religiöse Gefühle" verletzt werden können. Eine göttliche Entität kann schon mal per se keine solchen haben (denn dann müsste diese an sich selbst "glauben" - was noch in keiner religiösen Sekte Sinn gemacht hat), d.h. diese Gefühle können nicht gemeint sein. Die einzigen Gefühle, die man verletzen könnte, sind die der Gläubigen. Jetzt gibt es allerdings schon den Tatbestand der Beleidigung (§ 185 ff StGB), der einen persönlichen verbalen oder optischen (Karikaturen) Angriff ausreichend abdeckt. Auch kann ein Einzelner explizit darlegen, warum und in welchem Maß er beleidigt wurde.

Soll aber - wie von Señor Stoiber gefordert - der Zustand des Beleidigtseins einer Gruppe bewertet werden, wer legt dann den Maßstab fest? Die Kirche? Der Papst? Herr Stoiber? Und vor allem, wie ist man als Gruppe beleidigt? Genügt es, wenn (z.B. bei Popetown) einige Fundamentalisten beleidigt sind oder muss die ganze Christenheit beleidigt sein? Was ist, wenn die Kritik gerechtfertigt ist, aber trotzdem als Beleidigung empfunden wird? Hier würde einer Wischi-Waschi-Rechtssprechung Tür und Tor geöffnet.

Obwohl die christlichen (und auch die islamischen) Schriften (Bibel, Kirchenlehrer etc.) voll von Hetze gegen die "Ungläubigen" sind und diese bestenfalls auf den Mond, schlimmstenfalls in die Hölle wünschen, so habe ich noch keinen organisierten Haufen Atheisten durch die Straßen ziehen sehen, die proklamierten, ihre profanen Gefühle wären durch die Höllenwünscherei verletzt worden. So etwas nennt man nämlich Toleranz - aber davon gab es im Christentum/Islam eh nie genug... ;-)

Der richtige, säkulare Ansatz wäre, Paragraph 166 ersatzlos zu streichen!

Samstag, Juni 03, 2006

Neulich in einer Theokratie Polen...

Auf meiner lieblings Realsatireseite musste ich glatt folgendes lesen (Hervorhebung von mir):
„Neu in Polen ist, dass politische Parteien ihren Katholizismus ausdrücken möchten“, erklärte der polnische Soziologe Pawel Spiewak. [...] „Vor einigen Jahren war ein typischer Pole katholisch in seinem privaten Umfeld. Jetzt drückt er das offen aus.“. Dies sei „untypisch für Europa“. In den letzten Jahren begann eine politische Bewegung in Polen, die christlichen Werte wieder in der EU zu verankern. [...] Einer britischen Zeitung sagte der ehemalige Kommunist [Aleksander Kwasniewski Präsident von Polen]: „Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass auf das antike Griechenland, Rom und die Aufklärung verwiesen wird, ohne sich auf christliche Werte zu beziehen, die so wichtig für die Entwicklung Europas sind.“

Nunja... zuerst einmal ist man, ob solch klarer Äußerungen, erst einmal der Meinung im falschen Film zu sein, denn wir schreiben das Jahr 2006 und nicht 1496 (als "God's-Own-Country" gerade erst entdeckt wurde). Weiters sollte man Spiewak einmal fragen, wie "neu" es wirklich ist, dass sich ein Regime zum Glauben, speziell zum Katholizismus, bekennt. Soweit mir bekannt, hat sich schon im 4. Jhd. unserer Zeitrechnung Kaiser Konstantin zum Glauben bekannt und seinen "Katholizismus" ausgedrückt - was, wie landläufig bekannt sein sollte, in Mord, Todschlag, Genozid und dem Papsttum endete.

Schön, dass die Polen diese alte Tradition wiederentdeckt haben. Die erste Bemerkung eines soziologischen Psychopathen Soziologen könnte ich ja noch so stehen lassen, aber dass der polnische Präsident "Aufklärung" und "christliche Werte" ohne rot zu werden in einem Atemzug nennt und diese v.a. noch gleichberechtigt erscheinen lassen will, das wird alle, die während der Aufklärung ihr Leben für mehr Freiheit gelassen haben, zu schnellen Rotationsbewegungen in ihren Ruhestätten veranlassen. Dafür gibt es wirklich "keine Entschuldigung"!

Schön, dass die Polen nach einer mehr als 10-jährigen Phase der Freiheit, wieder unter das Joch einer Macht wollen - allerdings keiner weltlichen, sondern einer, die das ewige "Heil" verspricht.

Vielleicht sollte ich Herrn Kwasniewski mal folgendes Zitat von Karheinz Deschner per Em@il schicken - evtl. ist ja noch was zu retten:
"Denn nie erstrebt die christliche Kirche, zumal die katholische, Freiheit, grundsätzliche Freiheit, sondern stets nur Freiheit für sich. Nie erstrebt sie die Freiheit der anderen! Angeblich des Glaubens, tatsächlich ihrer Herrschsucht wegen, zerstört sie vielmehr jedes Freiheitsbewußtsein und -bedürfnis, sobald immer sie kann, drängt sie jeden Staat, ihre "Rechte" zu schützen, die Menschenrechte zu ruinieren, und dies durch alle Jahrhunderte."
Wehret den Anfängen!

Neulich in Bratislava...

Da schlägt man seine virtuelle Zeitung auf, liest folgendes
Irland und die Slowakei legen Klage gegen Vorratsdatenspeicherung ein
und freut sich, dass es in EUroland doch den einen oder anderen Mitgliedsstaat gibt, dem Dinge wie Datenschutz, persönliche Freiheit und pauschale Kriminalisierung noch nicht ganz egal sind.

Liest man allerdings den Artikel, so stellt sich heraus, dass Irland&Slowakei nicht wegen der Verfassungsfeindlichkeit an sich dagegen sind, sondern weil das falsche EU-Organ die Richtlinie erlassen hat.

Wer es noch nicht verstanden hat oder sich noch nicht damit beschäftigt hat, hier noch mal das wichtigste zum Mitschreiben:
Die ISPs (Internet Service Provider, also diejenigen, die den Internetzugang bereitstellen) sollen dazu gezwungen werden die Zugangsdaten auf Vorrat zu speichern, lt. Richtlinie 24 Monate. Auf diese dürfen dann, neben den ISPs selbst natürlich, staatliche Organe zum Zweck der Strafverfolgung zugreifen.

Analog könnte man das vergleichen mit der Spurensicherung, die jeden Abend auf St.Pauli die Fingerabdrücke sämtlicher Bierflaschen auf Vorrat sicherstellt, denn es könnte ja eine davon während einer Schlägerei als Waffe verwendet werden. Und die Fingerabdrücke sind noch nicht genug, denn die Wirte sind verpflichtet, die Ausweisdaten der Bierflaschenkäufer zu notieren. (ok, hinkt ein bisschen, macht aber den Wahnsinn der hier betrieben wird etwas besser greifbar)

Weltweit gibt es ca. 1 Mrd. Internetzugänge. Nimmt man an, jeder zugang wird einmal täglich aktiviert und die Vorratsdaten werden "nur" 6 Monate gespeichert (und nicht 3 Jahre lang, wie es die Ir(r)en möchten), dann käme man auf die astronomische Zahl von 180.000.000.000 (i.W.: einhundertachzig Milliarden) Datensätzen. Das Speichern derselben sollte zur heutigen Zeit nicht mehr das ganz große Problem darstellen, aber hat schon mal jemand über die Auswertung nachgedacht? Nehmen wir mal 1 Euro pro 1000 Datensätze zur Auswertung an, so ergäbe das eine Belastung von 180 Mio € - dafür könnte man auch 1800 Spezialisten einstellen (oder mehr als 3000 normale Polizisten). Diese hätten, meiner bescheidenen Meinung nach, eine größere Aussicht auf Erfolg, auch nur einen Kinderschänder oder Terroristen dingfest zu machen - denn diese beiden Gruppen werden litaneihaft heruntergeleiert, wenn es um die Begründung der Datenspeicherung geht.

Der Denkfehler bei der Geschichte ist folgender: die Vorratsdatenspeicherung verhindert erst einmal kein Verbrechen. Sie kann maximal deren Aufklärung erleichtern (ähnlich einer Videoüberwachung), öffnet aber parallel dazu dem Missbrauch Tür und Tor. Wieviel könnte jemandem die Information wert sein, dass sein Vorgesetzter online Blumen bestellt hat und auf der Karte "Für Monique, die bezauberndste Frau auf Erden" steht, seine Frau aber Helga heißt?

Donnerstag, Juni 01, 2006

Neulich bei Korsika...

... oder wie bastle ich mir eine "Neue Medizin".

Man nehme:
- ein geschlossenes, kritikimmunes Denkmodell
- einen Pseudowissenschaftler (landläufig auch Scharlatan genannt)
- eine Weltverschwörungtheorie
- mindestens einen glühenden Anhänger für die Missionierung

First things first, hier die Hypothese (zur Sicherheit als Gesetz formuliert):
1. Po8'sches Gesetz: Die eiserne Regel des Herzinfarkts
Der Herzinfarkt "geschieht" immer ein paar Tage vorher im Magen und macht sich als "Knurrendes Geräusch" (in Memoriam an meinen Kater Lucky nenne ich es Kater-Lucky-Syndrom, abgekürzt KLS) bemerkbar. Sollte so ein KLS auftreten erfolgt exakt 3 bis maximal 31 Tage später ein Herzinfarkt. Dieses KLS geht einher mit der psychischen Imagination der vollständigen oder teilweisen Inanition (medizinische Fachausdrücke sind super, oder?). Diese drei Symptome treten immer zusammen auf und wurden mit unzähligen klinischen Verifikationen bewiesen! (praktisch noch, wenn man diese(s) Hypothese (Gesetz) mit ein paar unverständlichen Grafiken und obstrusen Bildern untermauert)

(Jetzt ist es natürlich blöd, wenn man sich keinen Ausweg aus der Misere einfallen lässt)
Ein Butterbrot und die psychologische Betreuung des Inanitionskonflikts sind der Ausweg aus diesem Teufelskreis. D.h. wer beides anwendet, kann dem Tod noch mal von der Schippe springen - muss aber nicht.

(Nun die Verallgemeinerung, denn das zeigt die Genialität des Ansatzes)
Es ist bestätigt, dass diese Methode nicht nur bei Herzinfarkten erfolgversprechend ist, nein, auch bei allen anderen Krankheiten lassen sich durch diese Therapie signifikante Erfolge nachweisen.

(als nächstes: Feindbild aufbauen)
Aber die Schulmedizin und Pharmazie behaupten, dass nur ihre sündhaft teuren Medikamente, die voller Chemikalien stecken gegen Herzinfarkte helfen. Dabei weiß doch jeder, dass auch bei der Herstellung von Cyclon B Chemikalien verwendet wurden, d.h. es handelt sich hier um chemische Kriegsführung gegen die Patienten! Wohingegen meine Methode auf dem natürlichen Butterbrot beruht - und somit nicht schädlich sein kann!

(jetzt noch die Weltverschwörung - denn mit der kann man alles erklären und widerlegen)
Jetzt fragt man sich natürlich, warum diese einfache, natürliche, nebenwirkungsfreie Methode noch nicht Einzug in die Schulmedizin genommen hat. Das liegt allein an der weltweiten Verschwörung der Kommunisten, deren Ziel es ist, alle Kapitalisten an Herzinfarkt sterben zu lassen, die sich aber selbst mit Butterbroten kurieren! Das ist auch der Grund warum mir die Approbation nie zugesprochen wurde und ich nicht als Mediziner praktizieren darf! (Ausrufezeichen machen sich immer gut ;-) )

Zum Schluss muss man noch einen Deppen finden, der blöd genug ist, diesen Schwachsinn in die Welt hinauszutragen. Je größer der Schwachsinn, desto öfter muss man ihn wiederholen, bis er geglaubt wird. Ein guter Ansatz sind z.B. Stammtische, bei denen kleinen Gruppen zuerst der Verstand entzogen und ihnen dann der geistige Dünnschiss eingetrichtert wird - das geht auch gut zusammen mit Powerpointfolien.

Wenn jetzt einer meiner Leser glaubt, dass es sowas nicht gäbe und dass wohl niemand dumm genug wäre auf so einen Blödsinn reinzufallen, der sei eines besseren belehrt:
Seit über 25 Jahren zieht ein gewisser Dr. Hamer mit einer abstrusen, unbewiesenen bzw. widerlegten Krebstheorie durch die Lande und vergiftet die Hirne von ganz normalen Menschen und - was noch schlimmer ist - von Krebskranken, die sich in ihrer Situation an jeden Strohhalm klammern, auch wenn die Theorie (pardon.. das Gesetz) noch so hirnrissig ist.

Dabei sagt ein alter wissenschaftlicher - und mit dem gesunden Menschenverstand leicht nachvollziehbarer - Grundsatz:
Außergewöhnliche Behauptungen bedürfen außergewöhnlicher Beweise

(und wenn schon nicht Beweise, dann zumindest Belege oder Begründungen)

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, der möge sich zuerst einmal auf
www.pilhar.com begeben. Wer dann tatsächlich noch der Meinung sein sollte, dass etwas wahres dran ist, der sei auf folgende Seite verwiesen:
http://hintergruendegnm.blogspot.com/
hier wird sehr ausführlich und verständlich dargelegt warum die GNM (Germanische Neue Medizin) nicht funktionieren kann.

Hamer (zugeschriebenes Zitat):
"Ich bin Gott und Pilhar ist mein Prophet!"

Heiteres Zitateraten

Fülle die Lücken und ordne das richtige Zitat der Person zu:
„Jeder ____(1)____ ist dazu angehalten, laufend die eigenen Überzeugungen den Aussagen ____(2)____ und der Tradition ____(3)____ gegenüberzustellen, um ____(4)____ treu zu bleiben, auch wenn dies fordernd und menschlich schwer zu begreifen ist. Wir dürfen nicht der Versuchung des Relativismus erliegen oder jener der rein subjektiven oder selektiven Interpretation ____(5)____. Nur die ganze Wahrheit kann uns dafür öffnen, dass wir ____(6)____ [...].“
(1)
Nationalsozialist - Kommunist - Scientologe - Christ

(2)
des Führers - des Evangeliums - Marx' und Lenins - L. Ron Hubbards

(3)
der Kirche - der Dianetik - der Partei - der kommunistischen Partei

(4)
der Klarheit - dem Kampf gegen den Bolschewismus - dem Wort Christi - dem Klassenkampf

(5)
des "Kapitals" - des "Stürmers" - der Vernebelungen Xenus - der Heiligen Schrift

(6)
die Krönung der menschlichen Rasse sind - Genossen im Kampf gegen den Kapitalismus sind - ganz Christus angehören - Thetanen sind

Wer hat's gesagt?
a) Benedikt XVI.
b) Julius Streicher
c) John Travolta
d) Leonid Breschnew