Der eine kauft lieber ein Boot als zu beten, die andere treibt sich in Bars rum und ein Elternpaar weiß nichts von den College-Sünden ihrer Tochter. Wie aus dem Himmel schallen da die Ermahnungen des Pastor Alton direkt ins Herz der Finsternis: "Es war so, als ob der Heilige Geist direkt zu mir gesprochen hätte," staunt der Bootkäufer. Die Bar-Besucherin bittet um Vergebung: "Ich weiß, ich hätte nicht in dieser Umgebung herumlungern dürfen." Die anderen holen ihre arme Tochter heim vom College, um ihr statt Partyskills "Gutes Benehmen" beizubringen.In seiner Gemeinde gilt der Stalking-Pastor als Technik-Feind. Das World Wide Web nennt er World Wide Waste (weltweiter Müll), die E-Mail schlicht Sündenmail. Doch Alton speichert 170 Bookmarks, surft wöchentlich stundenlang seinen Schäfchen hinterher – um doch noch eines ihrer Vergehen aufzuspüren und in seine Sonntagspredigt einzuarbeiten.Das scheint zu wirken, die Gemeinde ist baff, glaubt an höhere Mächte. Pastor Alton ist da bodenständiger: "Wenn sie die Verbindung zwischen dem, was sie von sich im Netz preisgeben und dem, was ich sage, nicht hinbekommen, dann könnte ja wirklich Gott zu ihnen sprechen." Jedenfalls behandelten sie Alton nun mit "viel mehr Respekt."
D.h. zukünftig wird man bei Geistlichen, neben dem sexuellen Missbrauch auch noch Stalking auf die Liste der Vergehen setzen, auf die man vermehrt sein Augenmerk richten sollte.
3 Kommentare:
Diese „Gott sieht alles und der Priester auch“-Methode ist aber in den USA schon lange sehr effektiv.
Falls sich schon mal jemand gefragt haben sollte, wie die RKK-Amerika all die Milliarden Dollar Schadensersatz und Schmerzensgeld zusammen bekommt, die sie ständig für ihre kindermolestierenden Priester ausgeben müssen, obwohl es dort gar keine Kirchensteuer gibt - das funktioniert so:
Ein besonders angesehener Mann der Gemeinde geht mit dem Klingelbeutel nach dem Gottesdienst herum.
In diesem klingelt es natürlich nicht mehr, sondern es raschelt - man gibt Schecks.
Damit das aber auch in angemessener Größe passiert (~10 % des Bruttoeinkommens), werden die Summen aus dem Klingelbeutel im Gemeindehaus öffentlich ausgehängt.
Familie Smith gab $700 , Johnsons $500, etc
Die Peinlichkeit immer derjenige mit der kleinsten Summe zu sein, oder gar NICHT genannt zu werden, ist immer ein Ansporn, daß beim Schatzmeister jeden Sonntag Weihnachten ist.
Öffentlichkeit total in Kombination mit der mittelalterlichen Prangermethode - da kommen schon ein paar Milliarden zusammen; das reicht dann eben auch für eine Menge vergewaltigte Messdiener.
Es ist ohnehin nicht einzusehen, wenn Herrn Gottes Reich eh "nicht von dieser Welt" ist, weshalb sein Bodenpersonal so miserabel wirtschaftet und derartige Unsummen oft den Ärmsten der Armen aus den Rippen leiert.
Es ist ohnehin nicht einzusehen, …..
Ich würde mal sagen, daß „Einsicht“ hier nicht die richtige Vokabel ist.
Einsehen widerspricht nun einmal dem Glauben. Ich habe in meiner eigenen Familie ein Beispiele für durch und durch überzeugte Katholiken (in den USA), die wirklich seit Jahren geradezu körperliche Qualen leiden, wegen der Sexskandale.
Es ist DAS Drama ihres Lebens, daß sie miterleben müssen, wie IHRE Kirche immer wieder mit Pädophilie assoziiert wird.
Aber der FÜR MICH nahe liegende Schluß mal aus dem Verein auszutreten, ist für sie einfach undenkbar.
Das tut man nicht.
Die Indoktrinierung über so viele Dekaden ist schon bemerkenswert wirksam.
Kommentar veröffentlichen