Donnerstag, Mai 08, 2008

Neulich beim Pumpen...

Irgendwann ist einem anscheinen nichts mehr zu blöd und so verwundert es nicht, dass amerikanische Gläubige an der Zapfsäule von Tankstellen um billiges Benzin beten ("Prayer at the Pump"), wie die katholische Realsatireseite berichtet:
Der Preis für eine Gallone (3,79 Liter) Sprit war dort auf vier Dollar (2,59 Euro) gestiegen, ein Preis, der für die US-Amerikaner extrem hoch ist. Miteinander beteten sie dafür, dass Gott „in das Leben jener selbstsüchtigen, gierigen Leute eingreifen“ möge, „die die Preise so steigen lassen“.

Dumm nur, dass man den Billigbenzinanbetern genau das gleich vorwerfen könnte, nämlich dass sie selbstsüchtig und gierig sind und nur ihren Benzinpreis im Kopf haben, anstatt für etwas selbstloseres, wie z.B. die Heilung der Menschheit von AIDS oder Krebs.

Auch hier ist wiederum die Kausalkette schön zu beobachten. Millionen Bibeltreuer Christen wählen zum zweiten mal (!) einen Präsidenten, der von Gott einen Irakkrieg befohlen bekam, woraufhin die Ölfirmen mit erhöhten Preisen reagieren, so dass eben diese Millionen Christen dann wieder an der Tankstelle stehen können und zu ihrem Schöpfer beten, er möge doch den Leuten mal das Hirn aufräumen, die die Preise so hochtreiben. Tja, oftmals genügt es auch schon vor dem Beten bei sich selbst anzufangen und nicht nach Konfession oder Spiritualität sondern nach rationalen Erwägungen sein Kreuzchen zu setzen...

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