Der hpd hat ein ausführliches Interview mit dem Emanzipator (?) oder Emanzipationisten (?) geführt, das den ganzen Sachverhalt, samt verlinkter Rede so dezidiert dargelegt, dass ich mir eigentlich weitere Kommentare sparen kann. Wie für Humanisten üblich war die Feier (abgesehen von der etwas besseren Garderobe) angenehm zwanglos, Eikes Rede (abgesehen von ein paar präsentatorischen Unwägbarkeiten) großartig und bei den anschließenden Gesprächen war von tiefgründig bis erfrischend alles dabei.
Ein Mensch bekennt sich zu den humanistischen Idealen. Das kommt häufig vor, wird jedoch selten gefeiert. Dieses Bekenntnis geht oft mit der Abkehr von anderen traditionellen Bräuchen und Normen einher und zuweilen reagiert das persönliche Umfeld des nun bekennenden Humanisten zurückweisend.
Ja, es wertet Selbsterklärungsversuche sogar als nicht angebrachte Missionierungsversuche. In der Konsequenz führt das dazu, dass nicht nur eine gute Gelegenheit zu Feiern ungenutzt bleibt, sondern es wird auch nicht diskutiert und ein Dialog findet nicht statt. Das hat zur Folge, dass die Gedanken der Humanisten keinen weiteren Bekanntheitsgrad erlangen. So kommt es, dass man als Humanist seine Positionen immer und immer wieder darstellen muss. Gleichzeitig wird es Fundamentalisten anderer Weltanschauungen erleichtert, den Humanismus zu diskreditieren. Ja, selbst im beginnenden 21 Jahrhundert muss der Humanist zuweilen gegen ein Stigma der Gottlosigkeit ankämpfen, welches eigentlich längst überwunden sein sollte.Diese Problematik will ich mit dieser Feier angehen.
Gerne hätte ich mit dem Emanzipanten (?) noch gestritten, aber das fällt natürlich schwer, wenn man ihm vernünftiger Weise in allen Punkten recht geben muss... ;-)
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