Mittwoch, April 09, 2008

Neulich in Süddeutschland...

Die Süddeutsche hat einen erfreulich kritischen Artikel zum Dalai Lama herausgebracht und stellt sich damit gegen den in .de vorherrschenden Mainstream, dass es sich bei diesem Kalendersprücherezitierer um eine Art Gottkönig handelt:
Die europäische Philosophie, das westliche Denken, alle Religion ist leider Gottes von der nördlichen Blässe des Gedankens angekränkelt. Keiner hat das deutlicher ausgesprochen als der melancholische Pfarrerssohn Friedrich Nietzsche, wenn er Zarathustra den christlichen Priestern ins Gewissen predigen lässt: "Bessere Lieder müssten sie mir singen, dass ich an ihren Erlöser glauben lerne: erlöster müssten mir seine Jünger aussehen!"

Daran fehlt es den Freunden des Dalai Lama nicht. Viel zu lange mussten die Europäer und die Amerikaner an den "schwarzen Teichen" leben, "aus denen heraus die Unke ihr Lied mit süßem Tiefsinne singt" (Nietzsche). Der Dalailamismus hingegen macht - endlich - gedankenfrei und ist damit die ideale Religion für den daseinserschöpften Westler. Sie verpflichtet den Gläubigen, dem
die Füße schon beim Gedanken an den Jakobsweg wehtun, zu nichts mehr, als sich einen inneren Gebetsraum einzurichten und ansonsten möglichst viel zu lächeln.

1 Kommentar:

Shiva hat gesagt…

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