Ich hatte in diesem Wort zum Sonntag geschrieben, dass ein maßgeblicher Grund, warum sich Religionen so hartnäckig auch nach der Aufklärung halten konnten, die virale Weitergabe von den Eltern an die Kinder ist. Hier sei auch nicht zu vernachlässigen, dass auch Großeltern, Lehrer oder Kindergartenpersonal, Ferienfreizeitenbetreuer aber auch das Fernsehen und andere Medien einen nicht unerheblichen Einfluss haben können.
Gerade der öffentlich-rechtliche Rundfuck... pardon.. -funk (ÖRR) spielt hier zur Zeit eine sehr unrühmliche Rolle, v.a. was den Klimaalarmismus und die Identitätspolitik betrifft. Aber auch die radikal-feministischen Themen und der moderne Anti-Rassismus (mAR) haben hier genügend Entfaltungsmöglichkeiten. Ich hatte hier schon mal dargelegt, wie tendenziös Themen behandelt werden. Ein aktuelleres Beispiel findet sich hier (der Bayrische Rundfunk hat es nicht mehr in der Mediathek, anscheinend ob des Shitstorms auf Twitter, den die Sendung verursacht hat), versuchen hier doch 5 Genderbefürworter und ein "Gegner" den Schülern das Thema "geschlechtergerechte Sprache" einzubimsen. Dumm nur, dass es nicht funktioniert, was auch bedeutet, dass für die Jugend noch nicht alle Hoffnung verloren ist. Für die Moderatorin bedeutet das jedoch nur, dass es noch mehr von diesen Einbimssendungen braucht, damit auch noch der letzte Trottel auf den Genderzug aufspringt.
Bei der "Klimakatastrophe" genau das gleiche. Es werden immer die gleichen Nasen interviewt, allen voran Claudia Kämpfert, die bei jedem umgefallenen PV-Panel eingeladen und befragt wird und vom MDR einen "Klimapodcast" spendiert bekommt, bei dem sie unwidersprochen Falschaussagen unter die Leute bringen kann. Aber auch Harald Lesch, den ich zu BR alpha Zeiten noch gern sah, der sich jedoch mittlerweile zu einem Klimakatastrophenapologeten hochgearbeitet hat - religiös war er vorher schon, was er jetzt zum besten gibt, hat zelotische Züge. Und natürlich die ganzen "Jugendbewegungen" nicht zu vergessen, Fridays for Future (FFF), Extinction Rebellion oder Last Generation usw., die sich ohne Sinn und Verstand auf Straßen festkleben oder -betonieren, an Bäume ketten oder einfach für das Klima springen und sich von ihrer Eltern und Großelterngeneration um ihr Leben betrogen fühlen. In der Regel werden diese Herrschaften völlig unkritisch befragt. Reporter - aber auch Markus Lanz, der sich bei Söder oder Merz auch für die zwanzigste Nachfrage gleichen Musters nicht zu blöd ist - macht bei Frau Neubauer noch nicht mal die Hausaufgaben und lässt sich mit ihren auswendiggelernten(?) Worthülsen abspeisen.
Wie sollen denn "biodeutsche" Kinder zu vernünftigen Erwachsenen heranwachsen, wenn man ihnen von klein auf beibringt, dass sie eine "koloniale Erbschuld" haben, ihre Mitschülerinnen deswegen unters Kopftuch gezwungen werden, weil islamische Kulturen als "gleichwertig" zu betrachten sind - Nietzsche hatte ja schließlich auch den Spruch mit dem Weibe und der Peitsche - und der war Deutscher! Wieso müssen sich kleine Jungs ihrer "toxischen" Männlichkeit gewahr werden oder viele so viel Angst vor der Zukunft, v.a. des Weltuntergangs auf Grund der Klimakatastrophe haben, dass sie keine Kinder mehr in die Welt setzen wollen - entweder um den CO2 Ausstoß nicht durch die eigenen Kinder zu erhöhen oder weil sie für ihren Nachwuchs keine Zukunft sehen.
Und letztendlich noch die Identitätspolitik. Eltern "diagnostizieren" jetzt teilweise schon an Vierjährigen eine Geschlechtsdysphorie oder lassen Kindergartenkinder ihre Pronomen aussuchen. Gad Saad hat das in seinem Buch "The Parasitic Mind" als "Münchhausen by Proxy" Störung beschrieben, d.h. die Eltern projizieren eine Geschlechtsdysphorie auf ihr Kind und behaupten es wäre "trans" - vermutlich, weil das gerade so in ist. Ich halte das für hochgradig kindswohlgefährdend, da Kinder in diesem Alter alles mögliche sein wollen, neben einem Jungen wollen sie eine Prinzessin, Astronautin oder auch eine Katze sein.
Religionen und die neuen Religionen bzw. Ideologien machen sich hier ein evolutionäres Prinzip zu nutze, nämlich das Kinder erst einmal alles was von ihren Bezugspersonen kommt unhinterfragt geglaubt und im Zweifel auch umgesetzt wird. Ein kritisches Hinterfragen beginnt erst in der Pubertät, wenn der Jugendliche beginnt seinen eigenen Weg zu finden. Doch dann ist es - wie wir aus der frühkindlichen Indoktrination durch religiöse Gruppen wissen - viel zu spät. Die kindlichen Dogmen werden nicht hinterfragt, eher passt man die Welt um sich herum geistig den eigenen Präferenzen an. Im Zweifel hat auch schon ein Transmädchen den Penis plastisch zur Vulva chirurgiert oder ein Transjunge die Brüste amputiert bekommen.
Ideologien (und hierzu zählen auch Religionen) sind dazu angelegt, Gruppen zu spalten bzw. eine möglichst große homogene Gruppe herzustellen. Diese gleichgeschaltete Gruppe ist auch notwendig, um Utopia zu erreichen, also ein Reich Gottes auf Erden, eine matriarchalische Gesellschaft oder eine Quotenregelung für alle Identitäten. Wenn uns an einer multilateralen, säkularen Gesellschaft gelegen ist, vereint unter dem Schutz des Rechtsstaats, dann dürfen wir diesen Bewegungen kein Jota mehr Raum geben als nötig, dürfen sie ihre Kinder nur so wenig indoktrinieren wie möglich und alle anderen Beteiligten (ÖRR, Schule, Kita usw.) sollten eher Teil der Lösung als des Problems sein. Denn egal welche Forderung auch erfüllt wird - you are never woke enough! 😑
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