Mittwoch, Mai 27, 2009

Neulich beim Gesetzesgesetz...

Da Menschen natürlicherweise der Umfang ihres Handelns meinst nicht völlig bewusst ist, muss dieses u.U. korrigiert werden. Aktuell kann man das sehr schön an Zensursulas Herumrudern im Kinderpornonet Internet beobachten. Nicht nur, dass ihre vorgeschlagenen Stop-Seiten keinen einzigen Fall von Kindesmissbrauch verhindern können, nein, diese einzurichten kostet auch ein Schweinegeld und bringt zusätzliche Verunsicherung. Dies hat sie offensichtlich erkannt (wie aus dem spigel-online Interview hervorgeht) und reagiert darauf wie folgt:
Nein, ich nehme die Petition sehr ernst, zum Beispiel den Vorwurf der unkontrollierten Listen. Wir wollen die Transparenz verbessern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir ein Gremium mit unabhängigen Experten schaffen, das die Blockierlisten unter dem Mehr-Augen-Prinzip anschaut.
Somit sollen in ein (gegen Kinderporno1) unnützes Millionengrab noch weitere Millionen gekippt werden, damit zumindest die Kontrolleure kontrolliert werden können (btw, wer kontrolliert dann eigentlich die Kontrolleure der Kontrolleure?). Wäre es nicht vernünftiger die ganze Kontolliererei zu lassen und die Gelder dort zu verwenden, wo wirklich das Leid von missbrauchten Kindern gelindert werden kann?

Wieso sucht sich vdLeyen nicht ein paar Gleichgesinnte, die ihre Idee auch toll finden, sammelt Geld, überredet (oder bezahlt) Internetprovider ihrer Idee zu folgen und richtet ihre Stop-Seiten in privater Initiative ein, ohne dass es den gemeinen Steuerzahler auch nur einen Euro kostet (bzw. dieser kann dann ja freiwillig spenden, wenn er will)? Wieso sucht sie für das Kontrollgremium nicht ehrenamtliche Mitarbeiter? Vielleicht weil ein derartig blödsinniger Plan von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre und jeder, der klar bei Verstand ist, nicht einen müden Euro für Zensurmaßnahmen ausgäbe? Vielleicht aber auch nur, weil sie die Macht dazu hat sich diesen Scheiß von anderen Leuten bezahlen zu lassen und sich Kinderporno so super zu PropagandaWahlkampfzwecken eignet? Wer weiß das schon...

1: Mit Dank an den Oberclown für die Richtigstellung

3 Kommentare:

Oberclown hat gesagt…

Wer sagt denn dass das Ding unnütz ist? Ok gegen Kinderpornos und Kindesmissbrauch ist es etwa so nützlich, wie ein Schlauchboot aus Pappkarton, aber damit ist es ein herrliches Argument, weil ein vollkommen wirkungsloses Filtersystem kann man wegen der Wirkungslosigkeit vielleicht noch mit dem Argument "du bist gegen mich, also ein Kindervergewaltiger, oder ein Sympathisant" einführen, ohne dass die Leute auf die Barrikaden gehen.
Wenn man dann in ein paar jahren nach millionenteurer Forschung durch WIssenschaftler, die einem genehm sind offiziell herausfindet dass das Teil gegen Kinderpornos garnichts taugt, dann kann man mit dem Argument "du bist gegen mich, also ein Kindervergewaltiger, oder ein Sympathisant" einen FIlter wie in CHina einführen.
Wenn dann nach einer Weile jemand dagegen klagt, weil das zeimlich Grundgesetzwiedrig ist kann man dann mit dem Argument "du bist gegen mich, also ein Kindervergewaltiger, oder ein Sympathisant" die entsprechenden Teile aus dem Grundgesetz entfernen.

Wenn das ganze gegen Kinderpornos vollkommen sinnlos ist, so ist es doch nicht unnütz, falls jemand, der einen Hass aufs Grundgesetz hat es benuzten wollte um da große Löcher rein zu stanzen.

Po8 hat gesagt…

Ich hab's mal ausgebessert. Ich vergesse halt immer die Clownslogik, die in leyenschen Kreisen vorherrscht... ;-)

Tammo Oxhoft hat gesagt…

und weiter geht es:


http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/internetsperren-fuer-killerspiele-gefordert/


LG
Tammox