Freitag, März 24, 2006

Neulich auf der Enterprise...

Captain Picard sitzt in seinem Bereitschaftsraum und studiert Berichte auf seinem Terminal. Er steht auf, geht zum Replikator und bestellt: "Eine Tasse Earl-Grey, heiß".
Nichts passiert. "Computer, eine Tasse Earl-Grey, heiß". Wieder hört man nichts außer dem leisen rauschen der Warp-Triebwerke, welche die Enterprise mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch den Subraum bewegen.
Picard berührt seinen Kommunikator: "Mr. Laforge, stimmt etwas nicht mit den Replikatoren? Ich kann mir keine Tasse Tee bestellen." Man hört Jordi Laforge über den Commlink antworten: "Captain, Laforge hier, haben sie das Memo des Sternenflottenkommandos nicht gelesen?"

"Welches Memo? Was stand da drin?"

"Auf der Erde hat der Konzern Proctuni-Levergamble (PL) jetzt endlich den Prozess gewonnen, dass ihm das Urheberrecht an Lebensmitteln sichert. Wir dürfen nichts mehr replizieren, was unter das Copyright von PL fällt."

"Aber das wäre ja dann fast alles... PL hatte 99% der Lebensmittelversorgung bevor der Zerschlagungsprozess begann."

"Genau, Sir, wir mussten alle Replikatoren deaktivieren um nicht gegen den Copy protection act zu verstoßen. Schließlich stellen unsere Replikatoren nur exakte Kopien z.B. einer original Tasse Earl-Grey her. Lassen wir sie trotzdem online, so sind wir schadenersatzpflichtig, denn PL hätte schließlich eine Tasse Tee verkaufen können."

"Wie sollen die denn hier herkommen? Wir sind 200 Lichtjahre von der Erde entfernt!"

"Sie wissen, dass sich der Vorstand von PL zu 2/3 aus Ferengi zusammensetzt. Erwerbsregel No. 0815 lautet: Ein Gewinn ist ein Gewinn ist ein Gewinn..."

"Ja ich weiß!... grml"

Dienstag, März 21, 2006

Neulich beim Aufräumen...

Beim Rumkramsen Aufräumen ist mir durch Zufall wieder eine Karte in die Hände gefallen, die ich damals zu meinem Geburtstag von einem sehr guten Freund und dessen Freundin bekommen habe. Das bemerkenswerte - neben den persönlichen Wünschen latürnich - war der Vierzeiler von Friedrich Rückert, der dort aufgedruckt war und den ich hier nicht vorenthalten möchte:
Du bist mein Mond und ich bin deine Erde
Du sagst, du drehest dich um mich
Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich werde
In meinen Nächten hell durch dich...

Sonntag, März 19, 2006

Sry, aber ich find's Scheiße

Damals stand Galileo auch allein auf weiter Flur, als er meinte, die Erde hätte eher was von 'ner Kugel als von 'ner Scheibe. Genauso meine ich, dass das jetzt gerade gehypte Sonnenlicht eher etwas vom kugeligen Erbrochenen einer Promenadenmischung hat, als von einer Hit-Scheibe. Beim ersten Mal musste ich den Clip nach 30 Sekunden abschalten, da sich mir schlicht der Magen umdrehte. Aber um für diesen Beitrag zu recherchieren habe ich mir die volle Länge ge- und mich anschließend übergeben.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnert mich der Singsang fatal an das Lied "Mein Stern" von Imam Ayman. Wahrscheinlich zum einen, weil die Reime genauso platt sind und zum anderen weil Ayman auch nicht singen kann. Ich dachte auch immer mit der Bildzeitung wäre schon der Untergang des Abendlandes eingeläutet und der kulturelle Tiefststand erreicht, aber Grup Tekkan toppt das noch irgendwie.

Nicht nur, dass keiner der drei kleinen Tekkans einen Ton richtig treffen, geschweige denn halten kann, nein, die drei sind noch nicht mal der deutschen Sprache mächtig. "Isch liebe disch" traue ich ihnen ja noch selbst zu, aber schon bei der Zeile "ich vermisse deinem Atem" hat wohl das Wörterbuch nicht mehr den richtigen Fall ausgespuckt. Nun kann ich so eine Vergewaltigung meiner Muttersprache eine gewisse Zeit lang aushalten, vor allem wenn es im Rahmen einer satirischen Veranstaltung gebracht wird (auch wenn Gayle Tufts nicht zu meinen lieblings Kabarettisten gehört). Was man aber von Grup Dekan geboten bekommt ist genau der gleiche Müll, den man täglich in der U-Bahn, beim Bäcker, im Supermarkt und am Bahnhofsklo hört - schlechtes(tes) Deutsch. Mit der Zeile "Isch respektier nur disch" outen sie sich als 3 Jugendliche, die in der Schule v.a. im Deutschunterricht durch Abwesenheit geglänzt haben müssen und dem Duden absolut keinen Respekt zollen.
Respekt, der (lat., ohne Plural): die jmdm. auf Grund
seiner Leistung, seiner charakterlichen Eigenschaften, seines Alters erwiesene Achtung
respektieren, respektierte, hat respektiert (lat.): jmdm. Respekt entgegenbringen, jmdn. achten

Nachdem jetzt auch schon ein gewisser Entertainer, der dafür bekannt ist aus Scheiße Gold zu machen, auf den Zug aufgesprungen ist und es mittlerweile schon Derivate von Grup Trecker gibt, muss man eben bei zukünftigen Klicks auf Internetvideos vorsichtiger sein oder am besten eine Kotztüte neben dem PC platzieren.

Und zu guter Letzt noch eine kleine Zeile die ich damals auf das Lied von Ayman als Kontrapunkt ersonnen hatte, die aber bei den 3 Schwachmaten auch ganz gut passt:
Sei "Dich-nicht-mögen" des Weltalls hellster Stern
bin ich von ihm am weitesten entfernt.

Das po8ische Rezept für einen Kassenschlager:
Man nehme eine Bontempi-Orgel, 3 ausländische Mitbürger ohne jegliches Talent, eine tragbare Videokamera, 20 MB Webspace und einen vielgelesenen Blog und mixe das anschließend in der richtigen Reihenfolge...

Montag, März 13, 2006

Streu...selkuchen

Hmm.. also Winter und Norddeutschland, das passt einfach nicht. Macht's der eine richtig (z.B. Norddeutschland), so versagt der andere (Winter) und kommt einfach gar nicht. Im reziproken Fall (richtiger Winter) versagt Norddeutschland auf der ganzen Linie.

Werfen wir mal einen Blog Blick südlich der Rhein-Main-Linie (also des Weißwurstäquators). Bei beginnendem Schneefall beginnen hier auch schon die Räumarbeiten, denn was schon auf der Seite liegt kann nicht festgefahren werden. Räumarbeiten schreiten auch nachts fort, fast jedes Kaff besitzt einen - wie auch immer gearteten - Schneepflug etc. etc.

Was passiert im Norden? Es schneit... juhu! Schauen wir mal was dabei rumkommt. Ups.. es schneit ja relativ viel.. naja.. schmilzt ja eh alles gleich wieder weg. Ups.. schmilzt ja doch nicht... hmm... glaube wir müssen mal räumen oder streuen. Am besten wir knobeln mal, was wir machen. So, jetzt hat es sich von selbst erledigt, denn alles was an weißem Gold gefallen ist, ist mittlerweile festgetreten und zu Eis geworden... da können wir nur noch streuen. Beim Streuen ist aber zu beachten, dass der Sand möglichst feinkörnig ist und dieser in homöopathischen Dosen aufgetragen wird....

Po8 empfiehlt: Bitte mal im süddeutschen Sprachraum schlau machen, was die richtige Strategie bei Wintereinbruch ist. Und wenn man gerade dabei ist, bitte auch mal das Streugut begutachten.. erst wenn die Steinchen über 3-4 mm groß sind, bringt das Ganze auch was!

Mittwoch, März 01, 2006

Neulich beim UBahnfahren...

Ein Mensch der sonst nichts böses täte
rennt zu der UBahn, weil zu spät er
just verließ die Zimmerwohnung -
gönnt weder Pause sich noch Schonung.
Ganz außer Atem kommt er an.
Doch was ist nicht mehr da? Die Bahn!
Nun heißt es warten und zwar lange,
am Bahnsteig bildet sich die Schlange,
die sich an jedem Bahnsteig aufstellt,
wenn auch der nächste Zug mal ausfällt.
Nach einer ganzen halben Stunde
steht er in einer trauten Runde
von and'ren Gästen in der Bahn,
so nah, dass man fast riechen kann
was mancher so zu sich genommen.
Am Hauptbahnhof dann angekommen
wo sich die Reihen sollten lichten,
naja.. sie taten es mit nichten.
Denn vor die Türe kam ein Haufen
von Teppichratten angelaufen -
Nebst deren Kindergartentante.
Die Tür ging auf, die Meute rannte,
sogleich hinein, und wollte jeden
auch noch so kleinen Platz belegen.

Wer's kusch'lig mag, fährt mit der Bahn
- mit Auto ist man besser dran.

Eugen Roth schrieb noch zum gleichen Thema:

Ein Mensch schaut in der Straßenbahn
der Reihe nach die Leute an
Jäh ist er zum Verzicht bereit,
auf jede Art Unsterblichkeit.