Ein Mensch der sonst nichts böses täte
rennt zu der UBahn, weil zu spät er
just verließ die Zimmerwohnung -
gönnt weder Pause sich noch Schonung.
Ganz außer Atem kommt er an.
Doch was ist nicht mehr da? Die Bahn!
Nun heißt es warten und zwar lange,
am Bahnsteig bildet sich die Schlange,
die sich an jedem Bahnsteig aufstellt,
wenn auch der nächste Zug mal ausfällt.
Nach einer ganzen halben Stunde
steht er in einer trauten Runde
von and'ren Gästen in der Bahn,
so nah, dass man fast riechen kann
was mancher so zu sich genommen.
Am Hauptbahnhof dann angekommen
wo sich die Reihen sollten lichten,
naja.. sie taten es mit nichten.
Denn vor die Türe kam ein Haufen
von Teppichratten angelaufen -
Nebst deren Kindergartentante.
Die Tür ging auf, die Meute rannte,
sogleich hinein, und wollte jeden
auch noch so kleinen Platz belegen.
Wer's kusch'lig mag, fährt mit der Bahn
- mit Auto ist man besser dran.
Eugen Roth schrieb noch zum gleichen Thema:
Ein Mensch schaut in der Straßenbahn
der Reihe nach die Leute an
Jäh ist er zum Verzicht bereit,
auf jede Art Unsterblichkeit.
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