Einen der besten Texte im Rahmen der Enthauptung des französischen Lehrers Samuel Paty habe ich bei Herrn Murat Kayman gefunden. Er legt meines Erachtens den Finger in genau die Wunden um die die muslimischen Verbände in Deutschland und auch alle Politiker einen weiten Bogen machen. Eine wirklich lohnenswerte Lektüre:
Gleichwohl ist auch die Meinungsfreiheit nicht schrankenlos. In einer freien, heterogenen Gesellschaft kann aber nicht das betroffene Individuum über die Grenzen der Meinungsfreiheit seines Nächsten urteilen. Dafür gibt es eine Gerichtsbarkeit, die nach rechtsstaatlichen Prinzipien darüber urteilt, was von Meinungsfreiheit gedeckt ist und was ihre Grenzen überschreitet.
Dass im Spannungsverhältnis von aufeinanderprallenden Meinungen die gewaltsame, lebensverneinende Reaktion als legitimes oder auch nur verständliches Mittel begriffen wird, lässt keine andere Schlussfolgerung zu, als dass für den in dieser Weise gewaltbereiten Menschen sein Gegenüber nicht auf der gleichen Stufe steht. Sein Leben hat keinen höheren Wert als die eigene Meinung.
Es soll an dieser Stelle nicht behauptet werden, dass all die oben dargelegten und beschriebenen Probleme eine ursächliche Wirkung im Sinne einer direkten Kausalität für Mord und Totschlag entfalten. Es soll nicht behauptet werden, dass in den muslimischen Gemeinschaften die gewaltsame Reaktion auf abweichendes Verhalten und abweichende Meinungen angeregt oder unmittelbar gefördert wird. Aber die Vorstellung von einem Ungleichgewicht des Wertes menschlichen Lebens kommt nicht aus dem Nichts. Sie beginnt sich zu formen und immer konkretere, machbare Gestalt anzunehmen, wo ein Klima geduldet wird, das auf der Vorstellung von Überlegenheit beruht.
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