Und hier noch das Video, das mir YouTube im Anschluss angeboten hat. Die Perfidie wird gleich am Anfang ausgesprochen - Jungs werden erst zu Männern, wenn man ihnen ein Stück vom Penis wegschneidet (gilt das etwa für Mädchen auch? und falls nein, warum nicht?)... menschenverachtender geht es kaum und auch sehr schön und bezeichnend, dass sich noch nicht einmal Journalisten differenziert mit dem Thema auseinandersetzen, sondern einen Gummiring als das non-plus-Ultra loben, das viele Leben retten wird. Noch mehr Leben (und Penisse) würde retten, wenn man auf diese archaische Scheußlichkeit, diesen kulturell-religiösen Schwachsinn, diese unsägliche Barbarei einfach verzichten würde. Weniger ist mehr - hier zumindest.
8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das, was hier geschrieben steht,
das heißt auf Englisch: der Poet!
Mittwoch, Februar 12, 2020
Letztens in Prag...
Ich bin eher zufällig über das untenstehende Video gestolpert, in welchem die Barbarei der Beschneidung sehr sachlich vorgetragen wird. Erschreckend ist, wie wenig Wissen in den USA in Bezug auf die Beschneidungspraxis herrscht und noch erschreckender ist, dass sich Deutschland 2012 vor allem von amerikanischen Kinderärzten bzgl. dieser Entscheidung beraten ließen. Selber nachdenken hätte wahrscheinlich mehr gebracht - aber dafür werden Politiker ja nicht bezahlt... 😑
Und hier noch das Video, das mir YouTube im Anschluss angeboten hat. Die Perfidie wird gleich am Anfang ausgesprochen - Jungs werden erst zu Männern, wenn man ihnen ein Stück vom Penis wegschneidet (gilt das etwa für Mädchen auch? und falls nein, warum nicht?)... menschenverachtender geht es kaum und auch sehr schön und bezeichnend, dass sich noch nicht einmal Journalisten differenziert mit dem Thema auseinandersetzen, sondern einen Gummiring als das non-plus-Ultra loben, das viele Leben retten wird. Noch mehr Leben (und Penisse) würde retten, wenn man auf diese archaische Scheußlichkeit, diesen kulturell-religiösen Schwachsinn, diese unsägliche Barbarei einfach verzichten würde. Weniger ist mehr - hier zumindest.
Und hier noch das Video, das mir YouTube im Anschluss angeboten hat. Die Perfidie wird gleich am Anfang ausgesprochen - Jungs werden erst zu Männern, wenn man ihnen ein Stück vom Penis wegschneidet (gilt das etwa für Mädchen auch? und falls nein, warum nicht?)... menschenverachtender geht es kaum und auch sehr schön und bezeichnend, dass sich noch nicht einmal Journalisten differenziert mit dem Thema auseinandersetzen, sondern einen Gummiring als das non-plus-Ultra loben, das viele Leben retten wird. Noch mehr Leben (und Penisse) würde retten, wenn man auf diese archaische Scheußlichkeit, diesen kulturell-religiösen Schwachsinn, diese unsägliche Barbarei einfach verzichten würde. Weniger ist mehr - hier zumindest.
Sonntag, Februar 09, 2020
Das Wort zum Sonntag #73
Thema heute: Religionskritik
Aktueller Anlass zu diesem Thema sind die Morddrohungen gegen eine 16jährige Französin die, wie z.B. hier zu lesen ist, folgendes gesagt haben soll:
Gut, das ist jetzt nicht besonders fundiert, aber es ist halt ihre Meinung (meine übrigens auch). Ich denke, dass (fast) alle Religionen die Menschen eher spalten, als sie zusammenzubringen und bei (fast) allen Religionen muss man sich als gemäßigter Gläubiger mit einem gehörigen Doppeldenk über die Hasstiraden, die sowohl in der Bibel, als auch im Koran (oder der jeweiligen heiligen Schrift) zu finden sind, hinwegsetzen.
Auch ist es ein natürliches, evolutionsbedingtes Verhalten, dass wir unsere Ansichten nicht so schnell ändern. Wer immer schon der Meinung war, dass Wünschelrutengehen oder Homöopathie funktioniert, der lässt sich nicht durch ein paar kritische Argumente davon abbringen. Jeder vermeintliche Beleg für die Wirksamkeit (ich habe Wasser entdeckt! ich wurde durch Globuli vom Schnupfen geheilt!), bestärkt den eigenen Glauben mehr, als er durch ein Argument (Wünschelrutengehen wurde noch NIE unter Laborbedinungen bestätigt. Homöopathika enthalten keinen Wirkstoff und konnten noch nie eine Wirkung über dem Placeboeffekt belegen) erschüttert werden könnte.
Schlimmer noch, wenn man in so einem Glaubenssystem verhaftet ist, ist jede kritische Betrachtung natürlich auch in gewisser Weise ein Angriff gegen die eigene Person, weil man sich ja mit dem System identifiziert, ein Teil von diesem ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Christen sich sehr wohl der Islamkritik bewusst sind und diese zum großen Teil auch akzeptieren, sobald man aber die gleichen Kritikpunkte für das Christentum anwendet (zirkuläre Logik, ein behaupteter Gott & Gottessohn, keine externen Quellen, logische Fehler), wird diese rigoros abgelehnt.
Aktueller Anlass zu diesem Thema sind die Morddrohungen gegen eine 16jährige Französin die, wie z.B. hier zu lesen ist, folgendes gesagt haben soll:
„Ich hasse Religion, der Koran ist voller Hass… Eure Religion ist Scheiße“
Gut, das ist jetzt nicht besonders fundiert, aber es ist halt ihre Meinung (meine übrigens auch). Ich denke, dass (fast) alle Religionen die Menschen eher spalten, als sie zusammenzubringen und bei (fast) allen Religionen muss man sich als gemäßigter Gläubiger mit einem gehörigen Doppeldenk über die Hasstiraden, die sowohl in der Bibel, als auch im Koran (oder der jeweiligen heiligen Schrift) zu finden sind, hinwegsetzen.
Auch ist es ein natürliches, evolutionsbedingtes Verhalten, dass wir unsere Ansichten nicht so schnell ändern. Wer immer schon der Meinung war, dass Wünschelrutengehen oder Homöopathie funktioniert, der lässt sich nicht durch ein paar kritische Argumente davon abbringen. Jeder vermeintliche Beleg für die Wirksamkeit (ich habe Wasser entdeckt! ich wurde durch Globuli vom Schnupfen geheilt!), bestärkt den eigenen Glauben mehr, als er durch ein Argument (Wünschelrutengehen wurde noch NIE unter Laborbedinungen bestätigt. Homöopathika enthalten keinen Wirkstoff und konnten noch nie eine Wirkung über dem Placeboeffekt belegen) erschüttert werden könnte.
Schlimmer noch, wenn man in so einem Glaubenssystem verhaftet ist, ist jede kritische Betrachtung natürlich auch in gewisser Weise ein Angriff gegen die eigene Person, weil man sich ja mit dem System identifiziert, ein Teil von diesem ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Christen sich sehr wohl der Islamkritik bewusst sind und diese zum großen Teil auch akzeptieren, sobald man aber die gleichen Kritikpunkte für das Christentum anwendet (zirkuläre Logik, ein behaupteter Gott & Gottessohn, keine externen Quellen, logische Fehler), wird diese rigoros abgelehnt.
Sonntag, Februar 02, 2020
Das Wort zum Sonntag #72
Thema heute: Religion und Wissenschaft
Ausgangspunkt zur heutigen Diskussion ist dieses Video:
https://mobile.twitter.com/rightwingwatch/status/1220740601781608448
Daraufhin gab es einen Thread (hier nur ein Auszug), den ich mir erlaubte zu kommentieren:
Worauf ich natürlich korrigiert wurde:
Das soll die Ausgangsthese heute sein, in Europa gäbe es ein Christentum, das mit "rationalem Verstand kompatibel" sei, das "Wissenschaft als Gewinn/Geschenk" begreife.
Natürlich kann man jede Religion solange weichspülen, dass sie irgendwie mit der Realität übereinstimmt. Bestes Beispiel hierfür ist der Deismus, der Glaube daran, dass Gott quasi das Universum anschubste, sich aber ansonsten raushält. Doch genau das tut das Christentum ja nicht. Deus io vult - Gott will es so, war schon der Spruch der Kreuzzügler und ist im Prinzip auch der Duktus der Kirche. Alles geschieht so, wie Gott es will.
Dachte man jetzt, mit dem Mittelalter wäre der Drops gelutscht und danach wäre es besser geworden - weit gefehlt. Im Jahr 1864 verurteilte der damalige Papst Pius IX. mit dem Syllabus errorum so ziemlich alles, was dem Christentum bzw. der Catholica ein Dorn im Auge war. So zum Beispiel:
Und so war es immer, seit in der Wissenschaft die wissenschaftliche Methode angewandt wurde. Darwin traute sich nicht, die Evolutionstheorie zu veröffentlichen, weil diese konträr zur kirchlichen Lehrmeinung stand. Kopernikus hat sein Heliozentrisches Bild unseres Sonnensystems nicht veröffentlicht - aus Furcht vordem Shitstorm der Exkommunikation. Kepler, der es dann tat, bekam keinen Lehrstuhl mehr.
Jetzt im 21. Jahrhundert, nachdem die Anzahl der Gläubigen stetig sinkt, unser Verständnis der Welt immer besser wird und der Lückenbüßergott kaum noch Lücken findet, da kommen dann Aussagen, wie die obige, meist gestützt auf die "papstliche Akademie der Wissenschaften", zuerst von 1603 bis 1641, dem Tode Galileis bestand, die dann von obigem Pius IX. 1847 wiederhergestellt und in der heutigen Form erst von Pius XI. 1936 eingerichtet wurde. Nach dem Motto, umarme, was Du nicht umbringen kannst, schmückt sich seitdem der Heilige Stuhl mit einer unabhängigen Forschung in dieser Einrichtung. Wenn es hart auf hart kommt, bezweifle ich aber, dass aus dieser Akademie etwas nennenswertes entsteht. Ich vermute mal, es ist das wissenschaftliche Feigenblatt, mit dem man die naturalistisch veranlagten Gläubigen vom Austritt abhalten will.
Besser als Roland Fakler kann man es eigentlich nicht zusammenfassen:
Ausgangspunkt zur heutigen Diskussion ist dieses Video:
https://mobile.twitter.com/rightwingwatch/status/1220740601781608448
Daraufhin gab es einen Thread (hier nur ein Auszug), den ich mir erlaubte zu kommentieren:
Worauf ich natürlich korrigiert wurde:
Das soll die Ausgangsthese heute sein, in Europa gäbe es ein Christentum, das mit "rationalem Verstand kompatibel" sei, das "Wissenschaft als Gewinn/Geschenk" begreife.
Natürlich kann man jede Religion solange weichspülen, dass sie irgendwie mit der Realität übereinstimmt. Bestes Beispiel hierfür ist der Deismus, der Glaube daran, dass Gott quasi das Universum anschubste, sich aber ansonsten raushält. Doch genau das tut das Christentum ja nicht. Deus io vult - Gott will es so, war schon der Spruch der Kreuzzügler und ist im Prinzip auch der Duktus der Kirche. Alles geschieht so, wie Gott es will.
"Experiment und induktive Forschung wurden verbannt, die Erfahrungswissenschaften durch Bibel und Dogma erstickt, Naturwissenschaftler in Gefängnisse und auf Scheiterhaufen getrieben. 1163 verbietet Papst Alexander III. … allen Klerikern das Studium der Physik. 1380 untersagt ein französischer Parlamentsbeschluss jede Beschäftigung mit Chemie unter Berufung auf ein Dekret von Papst Johann XXII." (Deschner)
Dachte man jetzt, mit dem Mittelalter wäre der Drops gelutscht und danach wäre es besser geworden - weit gefehlt. Im Jahr 1864 verurteilte der damalige Papst Pius IX. mit dem Syllabus errorum so ziemlich alles, was dem Christentum bzw. der Catholica ein Dorn im Auge war. So zum Beispiel:
- Religionsfreiheit
- Menschenrechte
- Meinungsfreiheit
- Demokratie usw.
Der Vatikan hat Wissenschaft und Kirche als miteinander vereinbar erklärt. Doch es gilt auch weiterhin: Bei den beiden Wissensquellen Vernunft und Offenbarung hat die Offenbarung, also der Glaube, noch immer den Vorrang.
Und so war es immer, seit in der Wissenschaft die wissenschaftliche Methode angewandt wurde. Darwin traute sich nicht, die Evolutionstheorie zu veröffentlichen, weil diese konträr zur kirchlichen Lehrmeinung stand. Kopernikus hat sein Heliozentrisches Bild unseres Sonnensystems nicht veröffentlicht - aus Furcht vor
Jetzt im 21. Jahrhundert, nachdem die Anzahl der Gläubigen stetig sinkt, unser Verständnis der Welt immer besser wird und der Lückenbüßergott kaum noch Lücken findet, da kommen dann Aussagen, wie die obige, meist gestützt auf die "papstliche Akademie der Wissenschaften", zuerst von 1603 bis 1641, dem Tode Galileis bestand, die dann von obigem Pius IX. 1847 wiederhergestellt und in der heutigen Form erst von Pius XI. 1936 eingerichtet wurde. Nach dem Motto, umarme, was Du nicht umbringen kannst, schmückt sich seitdem der Heilige Stuhl mit einer unabhängigen Forschung in dieser Einrichtung. Wenn es hart auf hart kommt, bezweifle ich aber, dass aus dieser Akademie etwas nennenswertes entsteht. Ich vermute mal, es ist das wissenschaftliche Feigenblatt, mit dem man die naturalistisch veranlagten Gläubigen vom Austritt abhalten will.
Besser als Roland Fakler kann man es eigentlich nicht zusammenfassen:
Jahrhundertelang mussten wenige mutige Forscher wissenschaftliche Erkenntnisse gegen die Kirchen durchsetzen: Kopernikus, Galilei, Kepler, Darwin…Nichts was unsere Gesellschaft heute ausmacht, weder im politischen, sozialen oder im wissenschaftlichen Umfeld ist wegen des Christentums vorhanden - man müsste eher sagen: trotz! Alles musste gegen den erbitterten Widerstand der Kirche erkämpft werden. Blinder Glaube hat uns von den Erkenntnissen der Antike weggeführt in ein finsteres Mittelalter, in der Heiligenlegenden Allgemeinbildung ersetzten und die einzig "Gelehrten" noch Geistliche und Adelige waren, also ein paar Prozent der Bevölkerung - und das auch nur in Konformität zum Christentum bzw. der Kirche. Imho haben wir dadurch einige hundert Jahre an kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung eingebüßt und vielleicht stellte sich heute die Frage nach dem Klimawandel gar nicht, weil unsere Vorfahren diesen schon vor 100 Jahren gelöst hätten... 😉
In den protestantischen Ländern war dies leichter, weil es dort keine allmächtige Autorität gab, die dies hätte verhindern können, in den Niederlanden, England, USA.
Schließlich ist die Kirche auf den laufenden Zug aufgesprungen, behauptet heute selbst Wissenschaft zu treiben und dass sie schon immer für die Wissenschaft war.
Wer nicht denken kann, glaubt. Wer Angst vor dem Denken hat, glaubt. Wer glaubt, denken zu können, glaubt. Und das glauben fast alle. (Deschner)
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