Mittwoch, November 16, 2022

Pecuina non olet...

... , also Geld stinkt nicht, wussten schon die alten Römer, als sie in öffentlichen Toiletten (übrigens genderneutral, denn Frauen wie Männer saßen nebeneinander auf dem Donnerbalken unter welchem ein steter Wasserfluss die Überreste der Nahrungsaufnahme entsorgte) ein paar Münzen für das private Geschäft verlangten.

Und wann stinkt Geld noch weniger? Wenn es nur noch virtuell ist. Einen ersten Schritt, unter dem Deckmantel der Verhinderung von Geldwäsche, ist gerade in Vorbereitung, bei welchem die Obergrenze für Bargeldzahlungen auf 10.000 € festgelegt werden soll .

Denke wir das mal konsequent weiter:
  1. Ist erst eine Grenze gesetzlich etabliert, dann lässt sich diese viel leichter verschieben, als komplett ohne Grenze (s. Italien).

  2. Wird Bargeldnutzung erschwert, besteht eine gute Chance, dass es ganz verschwindet. Geschäfte wollen es nicht mehr akzeptieren, Banken wollen es nicht mehr ausgeben (Gebühr) und Kunden wollen es nicht mehr nutzen (Gebühren & geringe Akzeptanz).

  3. Ist das Bargeld verschwunden, lassen sich Geschäfte in diversen "Grauzonen" gar nicht mehr tätigen: der Canabiseinkauf beim Dealer seines Vertrauens, die 100 € bar auf die Hand des Nachbarn, weil er beim Heizungsproblem geholfen hat, die 50 € für ein gutes Zeugnis an den Enkel ohne es für die Schenkungssteuer anzugeben. Kurz, alle Transaktionen lassen sich dann überwachen und können steuerlich wirksam werden.

  4. Weiters ist es nicht mehr möglich, sein Geld unter das Kopfkissen zu packen, wenn z.B. die EZB wieder mit negativen Zinsen droht. Blödes Szenario? Au contraire - der 500 € Schein wurde nicht deswegen abgeschafft um den bösen Buben das Geschäft zu erschweren, sondern um die Tresorkosten um den Faktor 2,5 zu erhöhen.

  5. Man kann der Inflation durch Bargeldflucht nicht mehr entkommen, denn das Giral- oder Buchgeld kann viel leichter am Grenzübertritt gehindert werden, als die Scheine.

  6. Und last but noch least lässt sich dann mit der Geldmenge ganz ungeniert herumspielen. Alles sind nur noch Zahlen im Computer, d.h. wir hätten dann die Steigerung des Fiat-Geldes (fiat = es werde), nämlich das non-fiat-Geld, das sich nicht mehr physisch manifestieren muss um Geld zu werden... der feuchte Traum eines jeden Finanzministers.
Wenn man etwas gegen Geldwäsche tun will, dann sollte man vielleicht hergehen und die Professuren für Genderstudies auflösen, zumindest 245 von 250 und die ganzen "Beauftragten" (wie z.B. Ferda Ataman) und das so gesparte Geld in gute Polizeiarbeit investieren. 😑




Keine Kommentare: