Frau Dr. Wendland hat hier vor über einem Jahr schon alles wichtige zur Kernkraft zusammengefasst. Aus meiner Sicht ein sehr lesenswerter Artikel. Eine po8ische Rezension ihres Buches "Atomkraft - Ja, bitte!" folgt demnächst.
Da die Energiewende vor allem auf tageszeit- und wetterabhängigen Erzeugern aufbaut, ergibt sich mit einem steigenden Anteil an Erneuerbaren im Netz immer auch ein Backup-Problem. Gibt es keine Kurzzeit (Batterie-) Speicher sowie Langzeitspeicher zum Wandeln und Aufbewahren von Ökostrom-Überschüssen für trübe Flautezeiten, die gern einmal zehn Tage dauern können, muss ein konventioneller Schattenkraftwerkspark die Absicherung übernehmen. Das ist derzeit der Fall: größtenteils besteht die Absicherung Erneuerbaren Energien (EE) aus Kohle-, Gas- und Kernkraft. Auf deren breiten Rücken feiern die deutschen EE ihre aktuellen Triumphe.
Doch weder Kohle und Kernkraft will man weiter nutzen, weswegen die Speicherfrage zur Schicksals- und Kostenfrage der Energiewende wird. Derzeit sieht alles danach aus, als ob das klimaschädliche Erdgas der lachende Dritte sei, der aus dem Streit zwischen neuem und alten Strom hervorginge. Die Versorgungssicherheit wird so gegen das Klimaziel ausgespielt. Denn Experten sind sich einig, dass Power-to-Gas-Technologie auf der Grundlage „grünen“ Wasserstoffs eigentlich erst konkurrenzfähig gegenüber Gazprom-Erdgas wäre, wenn der CO2-Preis bei 180 Euro pro Tonne läge. Zum Vergleich: derzeit gilt ein CO2-Preis von 50 Euro pro Tonne, 60 Euro gelten als ehrgeiziges Ziel der Grünen, die Klimabewegung forderte einen Einstieg bei 80 Euro.
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