An anderer Stelle steht, dass die Festung evtl. der Namensgeber einer österreichischen Tortenspezialität wäre - ich übernehme das einfach mal ungefragt, denn egal warum was wie heißt, Hauptsache es schmeckt 😉
Und wie schon Reinhard Mey feststellte, ist nicht der Run auf das Buffet mit einer Schlacht vergleichbar?
Hier also nun mein ultimatives Rezept für eine Malakow-Torte:
Zutaten:
- Löffelbiskuits (ich nehme immer ca. 400g)
- Puderzucker (250g)
- 2 EL Zucker
- Butter (250g)
- geriebene und geschälte Mandeln (200-250g - je nach Verpackung)
- Sahne (500 ml)
- 7 Eier (6 Eidotter + 1 ganzes Ei)
- Vanille(zucker)
- Milch (250 ml)
- 6cl Rum (Stroh Rum mit 80%)
- Sahnesteif
- Raspelschokolade (Vollmilch)
Utensilien:
- Springform üblicher Größe (26cm), Glasboden bietet sich an
- Küchenmaschine (man kann das auch mit der Hand rühren)
- Backpapier
- Konditorspachtel
Die Herstellung der Torte unterteilt sich im wesentlichen in 3 Arbeitsschritte:
1. Herstellung der Masse (Butter-Mandel-Creme)
2. Das Befüllen der Springform mit Löffelbiskuits und der Masse (abwechselnd)
3. mind. 12 h Ruhephase im Kühlschrank
Phase 1:
Die Zutaten sollten Zimmertemperatur haben (d.h. die v.a. die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen!). Die Butter schaumig rühren, dann abwechselnd Puderzucker und die 6 Eidotter sowie Vanille und/oder Vanillezucker (nach Geschmack) in die Butter einrühren. Danach die Mandeln einrühren. Jetzt abwechselnd 200 ml Sahne und 4 cl Rum einrühren.
Phase 2:
In einem Gefäß folgende Mischung herstellen:
250 ml Milch, 1 Ei und 2 cl Rum gut verquirlen, ggf. auch hier Vanillezucker hinzugeben
Danach jedes Löffelbiskuit kurz in dieses Milchmischung eintunken und dann in die Springform legen. Man kann hier mit dem Richtwert 3x Eintunken für weniger als 0,5 Sekunden beginnen. Wichtig ist, dass sich die die Biskuits nicht vollsaugen, sondern sich quasi nur am Rand etwas angesaugt haben, innen sollten sie noch trocken sein. Beim Belegen der Löffelbiskuits in der Springform ist darauf zu achten, dass diese nicht zu dicht liegen. Sie sollen sich leicht berühren, aber nicht reingequetscht werden. Zu dichtes Verlegen verhindert die Aufnahme der Flüssigkeit aus der Masse und die Torte wird dann trocken. Zu lockeres Verlegen verbraucht mehr Masse und macht die Torte instabiler.
Ist die Lage Löffelbiskuits eingelegt, wird diese mit einer Lage Masse bedeckt. Hier ist v.a. darauf zu achten, dass die Masse gut in die Zwischenräume kommt und möglichst gleichmäßig verteilt wird. Anschließend wieder eine Lage Löffelbiskuits usw..
Ich bekomme in meiner Springform 3 Lagen Löffelbiskuits unter und verwende die meiste Masse für die letzte Lage.
Phase 3:
Die Torte in der Springform mit Backpapier bedecken und einen "Deckel" darauflegen. Man kann hierzu einen anderen Springform-Boden verwenden oder sich aus einem Karton etwas zurechtschneiden. Diese Konstruktion jetzt mindestens 12 h (besser 24 h) in den Kühlschrank stellen und dort z.B. mit vorhandenen Gegenständen beschweren - ich nehme hier i.d.R. 2-3 Milchpackungen. Durch die Ruhezeit und das Gewicht nehmen die (innen noch trockenen) Löffelbiskuits die Flüssigkeit der Masse auf und man erhält eine butterweiche Buttermandelcremetorte 😋
Servieren:
Hier ist der individuellen Phantasie keine Grenze gesetzt. Ich halte das normalerweise relativ schlicht und schlage die verbleibende Sahne, versetzt mit den 2 EL Zucker, Vanillezucker und Sahnesteif fest und bestreiche die aus der Springform genommene Torte oben und an den Seiten. Darüber gebe ich die Raspelschokolade. Die Torte sollte immer gekühlt serviert werden und sich nicht zu lange bei Zimmertemperatur aufhalten, da sie sonst anfängt zu zerfließen. Die Torte lässt sich wohl auch einfrieren - jedoch habe ich das selbst (mangels geeigneter Tiefkühleinrichtung) noch nie probiert.
Bon Appétit!