Mittwoch, September 14, 2022

Es gibt keine Wirtschaft B

 Mit dem markigen Spruch "Es gibt keinen Planet B" werben die Grünen für ihre Politik und auch die Aktivisten (oder Aktivistierenden? 🤔) von Fridays for Future usw. haben das für sich entdeckt. Dumm nur, dass anscheinend am Freitag immer die Fächer Mathe und Wirtschaft stattfinden und deswegen ein unterirdisches Verständnis von elementaren Zusammenhängen besteht.

Aktuell setzt die Regierung in Deutschland alles daran, die Wirtschaft A gegen die Wand zu fahren, als hätten wir noch irgendwo eine Wirtschaft B, die wir dann auspacken können. Als wäre Corona noch nicht schlimm genug gewesen, setzen speziell die Deutschen noch einen drauf. Neben einer irren Staatsquote von über 50% ist mittlerweile Energie so teuer wie sonst fast nirgends auf der Welt. Die Abhängigkeit vom russischen Gas und ein erneuerbare Energien (EE) Konzept, das an Idiotie seines gleichen sucht, haben das Land der Dichter und Denker an den Abgrund manövriert.

Energie ist der Schlüssel zu allem. Steht diese in ausreichend diversifizierten Formen (Gas, Strom, Öl usw.) zu einem möglichst günstigen Preis in einem Rechtsstaat mit möglichst schlanker Bürokratie (und möglichst wenig Korruption) zur Verfügung, so ist eine florierende Wirtschaft ein Selbstläufer. All das ist in Deutschland nicht mehr der Fall. Dafür ist es jetzt wichtig, ob an der richtigen Stelle im Wort ein Stern steht, was wir alles verbieten können und wem wir noch alles Geld hinterherschmeißen können. Dabei wird immer betont, was für ein reiches Land doch Deutschland wäre - nur leider ist dem nicht mehr so. In Österreich, Spanien und Italien ist das pro Kopf Vermögen höher als in .de. Die Forderungen gegenüber dem europäischen Ausland sind gigantisch und wahrscheinlich uneinbringbar. Aktuell liegen die deutschen Forderungen bei 1.100 Mrd. €, Geld das wir quasi an die europäischen Nachbarn verschenkt haben.

Die aktuelle "Energiekrise" ist mal wieder ein willkommener Anlass über EE zu schwadronieren und wie viele davon wir jetzt aber ganz schleunigst aufstellen sollten und wie wenig doch die Vorgängerregierung hier gemacht hat. Bei Licht betrachtet ist das eine komplett ideologiegeführte Debatte, denn EE lösen ohne eine belastbare Speicherlösung erst einmal gar nichts - im Gegenteil, sie verschlimmern die Krise. Das letzte Bisschen Atomkraft, das in Deutschland noch läuft, soll am 31.12.22 vom Netz gehen, obschon wir jetzt schon alle gehört haben, dass jedes Kilowatt zählt. Die drei AKWs haben eine Leistung von ca. 4.000.000 Kilowatt.

Stattdessen interviewt man immer die gleichen Nasen, Maja Göpel, Claudia Kempfert, Harald Lesch, Volker Quasching und Luisa Neubauer, die alle schamanenhaft in das Mantra der EE und der Klimaapokalypse einstimmen, ohne jedoch darstellen zu können, wie das ohne Speicher und ohne eine verbesserte Infrastruktur möglich ist. Beides, Speicher & Leitungen, stellen Milliardeninvestitionen dar, die man zunächst beauftragen und dann auch noch bezahlen muss. Aktuell sagt auch niemand, wo das Geld dazu herkommen soll. Ach so, das druckt ja wahrscheinlich die Bundesbank bzw. die EZB.

Deutschland ist seit der Schröder/Fischer Regierung ein energiepolitischer Geisterfahrer, über den alle anderen Länder nur noch den Kopf schütteln können. Den noch größeren Frevel beging aber Merkel, indem sie 16 Jahre lang quasi nichts machte - außer den Atomausstieg zu beschleunigen um eine Landtagswahl zu gewinnen. Geschichte wiederholt sich, aktuell tut Herr Habeck wirklich alles um einen Weiterbetrieb der verbleibenden drei Kernkraftwerke zu verhindern. Die Strategie, diese in "Reserve" zu halten, und bei Bedarf wieder hochzufahren ist die denkbar teuerste und zudem technisch nicht erprobt. Kein Wunder also, dass die Betreiber (z.B. Preußen Elektra bei Isar 2) davon Abstand nehmen. Der positive Effekt für Habeck: er kann die Schuld den Betreibern zuschieben, wenn es im Neuen Jahr zu einem Blackout kommt. Somit hat Herr Habeck wissentlich (oder zumindest grob fahrlässig) gegen seinen Amtseid verstoßen, Schaden vom deutschen Volk abzuwehren. Er ist eher Teil des Problems, denn der Lösung.

Der deutsche Wirtschaftsmotor hat extreme Probleme, die durch die aktuelle Regierung (aber Merkel war da auch nicht besser) eher verschärft, denn gemildert werden. Ich hatte vor knapp 2 Jahren folgende, unvollständige Bucket-List aufgestellt, welches die dringendsten und drängendsten Probleme in Deutschland sind:
  • Steuerreform
  • Rentenreform
  • Krankenkassen/-versicherungsreform (inkl. Pflegeversicherung)
  • Digitalisierung
  • Bildungsreform (v.a. schmeißt den Religionsunterricht mal raus)
  • Infrastruktur
  • Bürokratieabbau
  • Zuwanderungspolitik
An keinem davon wurde in dieser Zeit ernsthaft gearbeitet. Aktuell ließe sich noch die Außenverteidigung und Energieversorgung auf die Liste setzen.

Meine Vermutung ist, dass man vor lauter politischem Tingeltangel die Einschläge nicht mehr hört. Scholz & Co. haben nahtlos die Politik der eingeschlafenen Hand von Merkel übernommen. Die Krone wird aktuell noch von der EU draufgesetzt, die sich allen Ernstes über EU-weite Einsparziele vorstellt. Als wäre der Preis alleine dafür nicht ausreichend, muss in guter alter Sovjet-Manier ein 5-Jahresplan aufgelegt werden, wer was wie wann wo einzusparen hat (als hätte die Idiotie mit der Verordnung bzgl. Energiesparlampen noch nicht gereicht!). Man erkennt am besten daran, dass man auf dem Holzweg ist, wenn man sich ständig auf die Fresse legt und mit einer blutenden Nase wieder aufsteht.
„Die heute praktizierte Form der Demokratie ist zunehmend ein Synonym für den Prozess des Stimmenkaufs und für das Schmieren und Belohnen von unlauteren Sonderinteressen, ein Auktionssystem, in dem alle paar Jahre die Macht der Gesetzgebung denen anvertraut wird, die ihren Gefolgsleuten die größten Sondervorteile versprechen, ein durch das Erpressungs- und Korruptionssystem der Politik hervorgebrachtes System mit einer einzigen allmächtigen Versammlung, mit dem Wortfetisch Demokratie belegt.“ - Friedrich August von Hayek

1 Kommentar:

Udo Pfanzelt hat gesagt…

Auf was wird wohl hinauslaufen? Drastisch beschrieben: Korporatismus à la Benito Mussolini!
Wenn wir den Indikator „Staatsquote“ verwenden, sehen wir zugleich auch eine wachsende „Staatsverschuldung“. Wundert das jemand? Wo bleibt der seit Jahrzehnten nötige Aufschrei, bei den sogenannten „Hermesbürgschaften“, „TARGET2-Saldo“, „Bankentrennung“, „Euro-Einführung“, die Liste wäre lang und diese „systemischen Werkzeuge“ ( Gesetzlich verankert ) setzten sich bis auf die kommunale Ebene fort.
Den Grundstein dafür, fasste bereits Henry Ford zusammen ( zumindest wurde Ihm dieses Zitat zugesprochen ):
Wenn die Leute das gegenwärtige Bank- und Geldsystem verstünden, würde es vermutlich eine Revolution noch vor morgen früh geben.

Am Ende steht die „Wertschöpfung aus dem nichts“! Plötzlich und unerwartet, vermuten die doofen!? Den Kapitalismus per se gilt es hier nicht zu verurteilen, sondern das wann, wo, wie, ist entscheidend. Würde man die Natur mit Geduld beobachten und studieren, würde man erkennen, daß selbst hier kapitalistische Phasen ihren festen Platz in der Entwicklung haben.

Damit sind wir schon dann auch schon bei der „Bildung“, nicht rein im intellektuellen Maßstab zu verstehen. Damit sich ein Intellekt vernunftbasiert einsetzten lässt, braucht es zu aller Erst eine „Erziehung“, keine „Betreuung“. Als Grundpfeiler dienen dem Menschen, Moral, Tugenden, Anstand, etc., werktätig vorgelebt! Kulturkreise die dem nicht nachkommen, wird sich mit Bälger herumschlagen müssen, die Freitags ( staatl. genehmigt ) die Schule schwänzen und „Freibier for Future“ plärren…. Verzeihung, gemeint war „Fridays“! Wer immer noch meint dies sei eine „Graswurzelbewegung“, der hat die Kontrolle über sein Leben bereits verloren!

Die menschlichen ( u.a. bewussten ) Fehldeutungen von natürlichen Prozessen in vielen Daseinsbereichen, sollten / müssten immer wieder ( Generation für Generation ) aufs neue gelehrt und hinterfragt werden. Der kägliche versuch mit staatlich / industriellen „Faktencheckern“ sei hier noch erwähnt!

Summa summarum bestimmen Industrielle-Komplexe ( im Bereich: Rüstung, Pharma, Energie, Finanzen ) im Verbund mit staatlichen Einrichtungen unser Leben. Damit wir dem ganzen nur so behäbig wie möglich auf die Schliche kommen, bedienet man sich mittels sogenannter ( staatlich oder NGO´s ) „Think Tanks“ um neue un-natürliche Ideologien und Meinungskorridore zu schaffen. Framing: das wiederentdeckte Spielzeug, einiger zu tiefst gestörten Charakteren.
Und weils so schön ist, setzten wir gleich noch die KI (Künstliche Intelligenz ) oben drauf. Blackrock setzt diese ( „Aladdin“ ) seit Jahrzehnten dafür ein, mittels Modellierungen und Hochrechnungen Börsenkurse, Marktentwicklungen, Geopolitische Entscheidungen, etc. einzustufen. Die 10 größten Vermögenverwalter verfügen momentan über ca. 45 Billionen US Dollar. Damit können weltweit gleich mehrere Volkswirtschaften in die Knie gezwungen werden. Würde Larry Fink aber doch sicher nicht machen oder!?

Wird sich das vorerst ändern? Eher nein, die Völker schreien geradezu nach Herrschaft , bzw. Demo-kratie! Ist es die Angst vor der Freiheit und Selbstbestimmtheit? Oder körperliche und geistige Trägheit? Zuviel „Wohlstand“!? Vermutlich ein Mix aus vielem.