Deutschland im Abwrackwahn: Seit die Bundesregierung zum 27. Januar die sogenannte Umweltprämie einführte, die jedem Käufer eines Neuwagens 2500 Euro schenkt, wenn er ein mindestens neun Jahre altes Auto verschrottet, erlebt der Automarkt eine wundersame Zwischenkonjunktur mit absurden Folgen. Pressen malmen quer durchs Land im Dauereinsatz, Käufer strömen in die Präsentationshallen, Ersatzteile überschwemmen den Markt - die Preise für Altmetall und Gebrauchtwagen sind im freien Fall. Gleichzeitig suchen Studenten oder Geringverdiener oft vergeblich nach dem 1000-Euro-Wagen.
Selbst wenn man unsterstellt, dass hier etwas Gutes getan werden wollte, so erstaunt doch einerseits die unglaubliche Kurzsichtigkeit der Politik in Verbindung mit der unfassbaren Naivität des Wahlviehs.
Lt. dem Artikel wollen ca. 8 Mio. Autobesitzer die 2.500 € abkassieren. Nach Adam Ries(e) macht das 20.000.000.000 €, also mehr als die Einnahmen der Tabaksteuer. Folglich kommt - grob gerechnet - auf jeden der 40 Mio Arbeitnehmer eine Mehrbelastung von 500 € zu, und das nur, weil das Merkel so tut, als habe es Geld zu verschenken.
Wer sein Auto abwracken lässt, ist im Prinzip also vorsetzlich asozial, so er den Merkel-Trick durchschaut oder andernfalls ein einfältiger Trottel - man kann es sich aussuchen.
2 Kommentare:
Übrigens ist das auch ökologisch höchst fragwürdig, da in den letzten Jahren die Autos so extrem viel schwerer und leistungsstärker geworden sind, daß zehn oder 15 Jahre alte Autos in der Regel weniger CO2 ausstoßen als jetzt Gebaute!
Es ist also zudem auch noch ein Umweltbelastungsprogramm.
LG
Tammox
Es ist ebenso überaus fragwürdig, ob das von menschlichen Maschinen verursachte CO2 überhaupt ausreicht um das Weltklima zu verändern.
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